Heiligkeit
Manche Menschen haben den Eindruck, die Heiligen wären in ihrem Leben so gewesen, wie es manche ihrer Statuen in den Kirchen darstellen. Vermutlich aber würden die meisten der Heiligen ihre Statuen zumindest mit einem gewissen Schmunzeln oder gar Kopfschütteln betrachten, denn auch sie waren Menschen wie Sie und ich, mit Fehlern und Schwächen, Sünden. So unnahbar, wie es die Statuen manchmal darstellen, sind sie also nicht. Sie sind uns Vorbilder und haben mit ihrem Leben bezeugt, was es heißt, Gott an die erste Stelle zu stellen. Wir alle sind berufen zur Heiligkeit und sollen die Tugenden der Heiligen nachahmen. Damit dies gelingt, ist es wichtig, sich mit dem Leben und Wirken der Heiligen zu beschäftigen.
Der erste Heilige der Kirche war übrigens der Schächer Dismas, der neben Jesus gekreuzigt wurde: "Noch heute wirst Du mit mir im Paradies sein". Gerade aber dieser Heilige war in seinem Leben kein Muster an Tugend, denn er war, wie es die Schrift sagt, ein Räuber. Erst am Ende seines Lebens, in der ausweglosen Situation am Kreuz, bekehrt er sich und erkennt in Jesus seinen Erlöser und Heiland. So sollen auch wir nicht dem Irrtum verfallen, dass wir keine Heiligen werden könnten, wenn wir auf unser bisheriges Leben zurückschauen. Zur Heiligkeit berufen zu sein, das heißt letzlich, am Ende des Lebens zu Gott zu gelangen, in die ewige Herrlichkeit, dorthin, wo Er, Jesus, uns vorausgegangen ist!
Darüber hinaus sind die Heiligen großartige Fürsprecher und wir können sie in all unseren Sorgen und Anliegen anrufen. Wir laden Sie herzlich ein, die hier nach und nach erscheinenden Heiligenviten zu lesen und das Leben und Wirken der Heiligen besser kennenzulernen...
(ub)