Sonstiges

Adam von Perseigne

Geschrieben von (ksf) am 26.04.2012
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Aus der 4. Predigt zum Fest der Darstellung des Herrn

 

«Seht, hier ist euer Gott, er wird kommen...; dann werden die Augen der Blinden geöffnet» (Jes 35,4-5; Eröffnungsantiphon)

 

Der Vater der Gestirne (Jak 1,17) lädt die Söhne dazu ein, dieses Fest des Lichtes zu feiern: „Blickt auf zu ihm, so wird euer Gesicht leuchten“, so sagt der Psalm (Ps 34,6). Und wirklich wollte uns „der, der in unzugänglichem Licht wohnt“ (1 Tim 6,16). Zugang zu sich verschaffen. Er hat sich herabgesenkt auf das viele Fleisch, damit Schwache und Kleine zu ihm aufsteigen können. Was für eine barmherzige Herabkunft! „Er neigte den Himmel“, d.h. die Gipfel der Göttlichkeit, „und fuhr herab“, um im Fleisch gegenwärtig zu sein, „dunkle Wolken zu seinen Füßen“ (Ps 18,10)... Wie notwendig war doch das Dunkel, damit wir das Licht zurückerhielten! Das wahre Licht hat sich unter der Wolke von Fleisch verborgen, die Wolke war dunkel, weil sie „unserer sündigen Menschennatur glich“ (Röm 8,3)... Da sich das wahre Licht im Fleisch verbarg, so lasst uns Wesen aus Fleisch doch hingehen zum Logos, der Fleisch geworden ist... damit wir lernen, aus dem Fleisch allmählich zum Geist überzugehen. Lasst uns jetzt hingehen, denn heute scheint eine neue Sonne stärker als sonst. Bisher war sie in Bethlehem in einer engen Krippe verborgen, und nur ganz wenige Menschen kannten sie; heute jedoch ist sie in Jerusalem vor Vielen im Tempel des Herrn gegenwärtig... Heute schickt die Sonne ihre Strahlen aus, um die ganze Welt zu erhellen...

 


Letzte Änderung: 27.04.2012 um 13:05

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