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Aphraat - Unterweisungen Nr. 13

Geschrieben von (ksf) am 30.10.2011
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Unterweisungen Nr. 13, 1. 3. 9: „Dem Volk Gottes ist eine Sabbatruhe vorbehalten“ (Hebr 4,9)

 

Der Sabbat ist nicht eingerichtet worden wie eine Prüfung, die eine Unterscheidung zwischen dem Leben und Tod ermöglicht, zwischen Gerechtigkeit und Sünde, so wie die anderen Vorschriften, „durch die, wer sie einhält, leben wird“ oder sterben wird, wenn er sie nicht beachtet. Nein, der Sabbat wurde seinerzeit dem Volk zum Ausruhen geschenkt, und mit den Menschen sollten auch die Tiere die Arbeit einstellen (Ex 23,12)...

Wenn der Sabbat nicht eingerichtet worden wäre als Ruhetag für alle Lebewesen, die eine körperliche Arbeit verrichten, dann hätten auch alle Geschöpfe, die nicht arbeiten, von Anfang an den Sabbat zu ihrer Rechtfertigung einhalten müssen. Dem ist aber nicht so. Vielmehr sehen wir doch, wie unaufhörlich die Sonne aufgeht, der Mond seine Bahn zieht und die Sterne am Himmel wandern; die Winde blasen, die Wolken gleiten am Himmel dahin; die Vögel fliegen, die Quellbäche entspringen, die Wellen tanzen hin und her; die Blitze zucken und erhellen die Schöpfung und die Donner krachen zur rechten Zeit; die Bäume tragen ihre Früchte, und alle Kreaturen wachsen und gedeihen. Wir sehen doch, dass kein Geschöpf am Sabbat ruht mit Ausnahme der Menschen und der Lasttiere, die unter dem Gesetz der Arbeit stehen.

Keinem Gerechten des Alten Bundes ist der Sabbat geschenkt worden, damit er das Leben habe... Aber das Festhalten am Sabbat war vorgeschrieben, damit sie alle sich ausruhen konnten: die Knechte, die Diener, die Tagelöhner, die Fremden, die Lasttiere; damit sich alle erholen könnten, denen die Arbeit schwer zusetzte. Denn Gott sorgt für seine ganze Schöpfung, für Lasttiere ebenso wie für wilde Tiere, für Vögel wie für Bestien. Hört nun, was für ein Sabbat Gott gefällt. Jesaja hat es gesagt: „Gönnt doch den Müden die Rast, hier ist der Ort der Erholung“ (28,12)... Wir wollen also den Sabbat Gottes in Treue einhalten; tun wir, was seinem Herzen gefällt! So werden wir in den Sabbat der großen Ruhe eingehen, wo Himmel und Erde sich ausruhen, wo alle Schöpfung Erquickung findet.

 


Letzte Änderung: 31.10.2011 um 15:11

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