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Audienz der Göttlichen Barmherzigkeit - Teil 2

Geschrieben von (ksf) am 28.12.2011
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(Texte und Gebete aus dem Tagebuch der hl. Faustina Kowalska Zahlen in den Klammern sind die §-Nummern im Tagebuch) (Texte im Geiste der hl. Faustina) (Liedtexte zur Anbetung) (Nur zum gottesdienstlichen Gebrauch) (© by ksf)

 

7 Anbetung: Mein Elend

 

L: Jesus spricht zu Faustina: „Mein Herz ist überfüllt von großer Barmherzigkeit für die Seelen, besonders für die armen Sünder. Könnten sie doch nur verstehen, dass ich für sie der beste Vater bin, für sie sind aus meinem Herzen Blut und Wasser geflossen wie aus einer Quelle, die mit Barmherzigkeit überfüllt ist. Für sie wohne ICH im Tabernakel; als König der Barmherzigkeit will ICH die Seelen mit Gnaden beschenken, doch sie wollen sie nicht annehmen. Komm wenigstens Du so oft wie möglich zu MIR und nimm die Gnaden entgegen, die andere nicht haben wollen und Du wirst dadurch MEIN Herz trösten. Wie groß ist die Gleichgültigkeit der Seelen gegenüber soviel Güte, für so viele Beweise der Liebe. Mein Herz wird mit Undankbarkeit und Vergessenheit der Seelen, die in der Welt leben, getränkt; für alles finden sie Zeit, nur zu MIR zu kommen, um Gnaden zu erhalten, haben sie keine Zeit.“ (367)

V: O gütiger Jesus, ich danke Dir für die große Gnade, dass Du mir zu erkennen gibst, was ich aus mir selbst bin – Elend und Sünde -, nichts darüber hinaus. Eines nur kann ich aus mir selbst, Dich beleidigen, o mein Gott, denn das Elend kann alleine aus sich selber nichts anderes tun, als Dich, die unendliche Güte, zu beleidigen. (363)

A: O mein Jesus, habe Geduld mit mir, ich will in Zukunft achtsamer sein. Ich will mich nicht auf mich selbst stützen, sondern auf Deine Gnade und Güte, die zu mir, Elender, so groß ist. (366)

L: Jesus spricht zu Faustina: „So wende ich mich an Euch, auserwählte Seelen – versteht auch ihr die Liebe MEINES Herzens nicht? Auch hier wurde MEIN Herz enttäuscht. Ich finde keine vollkommene Hingabe an MEINE Liebe. So viele Vorbehalte, so viel Misstrauen, so viel Vorsicht. Zu deinem Trost will ICH dir sagen, dass in der Welt Seelen leben, die MICH aufrichtig lieben und in ihren Herzen verbleibe ICH mit Wonne; doch sind Ihrer nicht viele. Auch in den Klöstern sind Seelen, die mein Herz mit Freude erfüllen. An Ihnen sind Meine Züge abgedrückt, deshalb schaut der Himmlische Vater mit besonderem Wohlwollen auf sie. Sie werden die Verwunderung der Engel und der Menschen sein. Ihre Zahl ist gering. Sie sind zur Verteidigung  vor der Gerechtigkeit des Himmlischen Vaters und um Barmherzigkeit für die Welt zu erbitten. Die Liebe dieser Seelen und ihr Opfer stützt den Fortbestand der Welt.“ (367)

V: Jesus, König der Barmherzigkeit, wieder ein Augenblick, in dem ich mit Dir allein bin, so bitte ich Dich durch all Deine Liebe, in der Dein Göttliches Herz brennt, vernichte völlig die Eigenliebe in mir und entzünde mein Herz mit dem Feuer Deiner reinsten Liebe. (371)

A: Jesus, der Du Dich im hl. Evangelium mit der zärtlichsten Mutter vergleichst, ich vertraue Deinen Worten, denn Du bist die Wahrheit und das Leben. Jesus, ich vertraue auf Dich gegen alle Hoffnung, gegen jegliches Gefühl in meinem Inneren, das sich der Hoffnung entgegenstellt. Tu mit mir, was Du willst, ich trenne mich nicht von Dir, denn Du bist die Quelle meines Lebens. (24)

L: Jesus spricht zu Faustina: „Meine Tochter, all dein Elend ist im Feuer Meiner Liebe verglüht wie ein Strohhalm, der in unbeschreibliche Glut geworfen wurde; und mit deiner Erniedrigung ziehst Du ein ganzes Meer Meiner Barmherzigkeit auf Dich und andere Seelen herab!“ (178)

V: Wer begreift Deine Liebe und Deine unergründliche Barmherzigkeit? (80)

A: Jesus, forme mein armes Herz nach Deinem göttlichen Wohlgefallen. (178)

L: Jesus spricht zu Faustina: „Jetzt lege dein Haupt auf meine Brust, auf mein herz und schöpfe Kraft und Festigkeit für alle Leiden, denn woanders findest Du weder Linderung noch Hilfe, noch Trost. Du sollst wissen, dass Du viel, viel leiden wirst, doch dies soll dich nicht entsetzen. Ich bin mit dir.“ (36)

V: Ich danke Dir, Jesus, für die große Gnade, dass ich den Abgrund meines Elends erkennen konnte. Ich weiß, dass ich ein Abgrund der Nichtigkeit bin. (256)

A: Ohne von Deiner heiligen Gnade gestützt zu sein, würde ich in einem einzigen Augenblick dem Nichts verfallen. Deshalb danke ich Dir, o Gott, mit jedem Herzschlag für Deine große Barmherzigkeit zu mir.  (256)

L: Faustina schreibt: „Eines Tages bat man mich um das Gebet für eine bestimmte Seele. Sofort beschloss ich, eine Novene zur göttlichen Barmherzigkeit abzuhalten. Ich fügte noch eine Abtötung hinzu, und zwar während der hl. Messe an beiden Füßen die (Buß-)Kette zu tragen. Drei Tage lang übte ich mich schon darin. Als ich zur Beichte ging und meinem geistigen Vater sagte, dass ich mit vermuteter Erlaubnis diese Abtötung begann, dachte ich, der geistige Vater hätte nichts dagegen. Ich hörte jedoch das Gegenteil. Um meiner Gesundheit willen, hatte ich keine Erlaubnis erhalten und der geistige Vater war sehr verwundert, dass ich mir ohne Seine Einwilligung größere Abtötungen auferlegte. Ich tat Abbitte für meinen Eigenwillen. … Der geistige Vater änderte die Abtötung ab in eine innere. (364)

V: O mein Jesus, wieder mein Eigenwille, doch ich will mich durch meine Fehler nicht entmutigen lassen, ich weiß zur genüge, dass ich ein Elend bin. (364)

A: Jesus, „unbegreiflich in der Größe der Barmherzigkeit zu den Geschöpfen, besonders zu den armen Sündern. Du hast den unbegreiflichen Abgrund Deiner Barmherzigkeit offenbart, niemals ergründet durch irgendeinen menschlichen oder engelgleichen Verstand. Unsere Nichtigkeit und das Elend versinken in Deiner Größe; o unendliche Güte, wer vermag Dich würdig zu preisen? (361)

L: Jesus sagt zur hl. Faustina: „Und ich erteile besondere Gnaden den Seelen, für welche Du Dich bei MIR einsetzt!“ (599)

V: Mein Jesus, Du siehst, wie schwach ich aus mir selbst bin, deswegen leite Du selbst alle meine Angelegenheiten. Wisse, Jesus, dass ich mich ohne Dich an nichts heranwage, aber mit Dir unternehme ich die schwierigsten Dinge. (602)

A: Es ist mein heißester Wunsch, dass jede Seele Deine Barmherzigkeit preist. Glücklich die Seele, die des Herrn Barmherzigkeit anruft, denn sie wird erfahren, was der Herr gesagt hat, dass ER sie wie Seine Ehre verteidigen wird; und wer wagt es mit Gott zu streiten? All ihr Seelen, lobt die Barmherzigkeit des Herrn durch euer Vertrauen auf Seine Barmherzigkeit euer ganzes Leben lang und besonders in der Stunde des Todes. (598)

V: Fürchte dich vor nichts, teure Seele, wer du auch bist. (598)

A: Je größer der Sünder, umso größer ist sein anrecht auf Deine Barmherzigkeit, Herr. O unfassbare Güte, Gott neigt sich als erster herab zum Sünder. O Jesus ich will Deine Barmherzigkeit für Tausende von Seelen preisen. Ich weiß, o mein Jesus, dass ich den Seelen von Deiner Güte künden soll, von Deiner unbegreiflichen Barmherzigkeit. (598)

L: Jesus spricht zu Faustina: „Ohne Meine besondere Hilfe bist du nicht einmal fähig, Meine Gnaden entgegenzunehmen – also weißt du, was du bist.“ (738) „Meine Tochter, wende Deine Kraft nicht für solchen Wortreichtum auf. Diejenigen, die du besonders liebst, liebe auch ich besonders im Hinblick auf dich und ich überschütte sie mit Meinen Gnaden. Es ist mir angenehm, wenn du Mir von ihnen erzählst, aber tue das nicht mit übermäßigem Kraftaufwand.“ (739)

V: O mein Jesus, lehre mich, das Innere der Barmherzigkeit und der Liebe jedem zu öffnen, der darum bittet. Jesus, mein Leiter, lehre mich, alle meine Gebete und Taten mit dem Siegel der Barmherzigkeit zu kennzeichnen. (755)

A: Ich verstehe nur Deine Sprache, sie allein gibt mir Kraft. Dein Geist, Herr ist der Geist des Friedens und meine Tiefe ist durch nichts gestört, denn dort wohnst Du, Herr. Ich weiß, dass ich unter Deinem besonderen Blick stehe, o Herr. (761)

V: Jesus, mein Geist ist voller Sehnsucht und ich möchte mich mit Dir vereinen, aber Deine Werke halten mich zurück. Die Zahl der Seelen, die ich Dir zuführen soll, ich noch nicht vollständig. Mich verlangt es nach Mühe und Leiden; möge sich an mir alles vollziehen, was Du seit Ewigkeit beschlossen hast – o mein Schöpfer und Herr. (761)

A: Meine Aufgabe ist es, alles aus Deiner Hand anzunehmen. Ich fürchte mich vor nichts, obwohl der Sturm tobt und furchtbare Blitze um mich herum einschlagen. Ich fühle mich dann allein, doch mein Herz spürt Dich, mein Vertrauen wächst und ich sehe Deine Allmacht, die mich hält. Mit Dir, Jesus, gehe ich durchs Leben, unter Regenbögen und durch Gewitter, mit einem Freudenruf auf den Lippen, das Lied Deiner Barmherzigkeit vor mir hinsingend. Mein Gesang der Liebe wird nicht verstummen, bis er von den Chören der Engel übernommen wird. Es gibt keine Kraft, die mich im Eilen zu Gott aufhalten könnte. (761)

V: Jesus, Du siehst, dass ich weder schwer krank noch gesund bin. Du gießt in meine Seele Eifer zur Tat und ich habe keine Kraft; in mir brennt die Glut Deiner Liebe und was meine körperlichen Kräfte nicht vermögen, gleicht die Liebe aus. (760)

A: O mein Jesus, jetzt umfange ich die ganze Welt und bitte um Barmherzigkeit für sie. Wenn Du, o Gott, mit sagst, dass es schon genügt, dass Dein heiliger Wille bereits ganz erfüllt ist, dann lege ich vereint mit Dir, mein Erlöser, meine Seele in die Hände des Himmlischen Vaters, voller Vertrauen auf Deine unergründliche Barmherzigkeit. Das erste Loblied will ich Deiner Barmherzigkeit singen, wenn ich am Fuß Deines Thrones stehe. (1582)

L: Jesus sagt: „Meine Tochter, Du hast Mir nicht geschenkt, was tatsächlich dein ist. Tochter, schenke Mir Dein Elend, denn das ist ausschließlich Dein Eigentum.“ (1318)

V: O Liebe Gottes, du lebendige Quelle, ergieße dich über uns, Deine unwürdigen Geschöpfe. Möge unser Elend die Ströme Deiner Liebe nicht aufhalten, denn für Deine Barmherzigkeit gibt es keine Grenzen.

A: O mein Jesus, zum Dank für viele Gnaden opfere ich Dir meine Seele und meinen Leib auf, meinen Verstand, meinen Willen und alle Regungen meines Herzens.

 

8 Anbetung: Gott lieben

 

V: O Wunde der Barmherzigkeit, Herz Jesu, verberge mich in Deiner Tiefe, wie Deinen eigenen Blutstropfen, und lasse mich ewig nicht mehr hinaus. Verschließe mich in Deiner tiefe und Du selbst lehre mich, Dich zu lieben. Ewige Liebe, gestalte Du selbst meine Seele, auf dass sie fähig wird zur gegenseitigen Liebe. O lebendige Liebe, mache mich fähig, Dich ewig zu lieben; ich will ewig auf Deine Liebe mit Liebe Antwort geben. … Ich weiß und glaube, dass Du alles vermagst. (1631)

A: O Ewige Liebe, ich wünsche, dass Dich alle Seelen, die Du erschaffen hast, erkennen. Gerne würde ich zum Priester werden, um den sündeigen Seelen, die in Verzweiflung versinken, unaufhörlich von Dienen Barmherzigkeit zu künden. (302)

V: Ich wäre gern Missionar, um das Licht des Glaubens in wilde Länder zu tragen, damit die Seelen Dich kennenlernen und um für sie abgezehrt den Martyrertod zu sterben, den Du für mich und für sie starbst. (302)

A: O Jesus, ich weiß nur zu gut, dass ich Priester, Missionar und Prediger sein kann, dass ich den Märtyrertod durch völlige Abzehrung und Selbstverleugnung aus Liebe zu Dir und zu den unsterblichen Seelen sterben kann. (302)

V: Große Liebe vermag kleine Dinge in große umzuwandeln und nur Liebe allein verleiht unseren Taten Wert. Je reiner unsere Liebe wird, desto weniger wird die Flamme der Leiden in uns zu verzehren haben und das Leiden hört für uns auf, Leiden zu sein. (303)

A: Dank der Gnade Gottes habe ich jetzt eine solche Herzensstimmung erhalten, dass ich niemals glücklicher bin als im Leiden für Jesus, den ich mit jeder Regung meines Herzens liebe. (303)

V: Barmherzigstes Herz Jesu, sei gegrüßt, lebendige Quelle aller Gnaden. Einzige Zufluchtsstätte, die uns schützt, Du suchst uns mit Hoffnung zu laben. (1321)

A: Barmherzigstes Gottesherz, sei gegrüßt, unergründlicher Born der Liebe. Für uns Sünder aus Dir Leben sprießt, dem Brunnen, der Wonne uns bietet. (1321)

V: Sei gegrüßt, Wunde in Jesu Herzen. Du strahlst Erbarmen, stehst für uns offen. Wir dürfen das Leben aus Dir schöpfen, und auf Deine Barmherzigkeit hoffen. (1321)

A: Sei mir gegrüßt, Herzensgüte des Herrn, niemals begriffen, niemals ergründet. Wie eine Mutter bleibst Du uns nicht fern, Erbarmend – stets in Liebe uns findend. (1321)

V: Lamm Gottes, Thron des Erbarmens, sei gegrüßt: Für mich hast Du Dein Leben dargebracht. Meine Seele neigt sich in Demut vor Dir in tiefem Glauben – ob Tag oder Nacht. (1321)

A: O Jesus, verborgen im Allerheiligsten Sakrament des Altares, meine einzige Liebe und Barmherzigkeit, ich empfehle Dir alle Nöte meiner Seele und meines Leibes. Du kannst mir helfen, denn Du bist die reine Barmherzigkeit; in Dir ist meine ganze Hoffnung. (1751)

V: Verborgener Herr, der Platz zu Deinen Füßen, ist meiner Seele wonniger Garten. Dich, Unfassbaren, darf ich hier erleben und grüßen, mit dem Geschenk meines Herzens nicht länger warten. (1718)

A: Im stillen Gespräch mit Dir allein, darf ich Momente des Himmels erleben. Mein Herz schenkend sagen: „Ja es ist Dein“, und Du nimmst es liebevoll entgegen. (1718)

V: Liebe und Anmut, meiner Seele Leben, allweil entzückt lebe ich auf dieser Erde. In meiner Seele bist Du stets zugegen, Hosanna singe ich den Engeln nach, Dir zur Ehre. (1718)

A: Mit Gottheit, Seele und Leib, so hell, verhüllt in schlichter Brotgestalt, bist Du mir Leben und Gnadenquell, übersteigst Freuden des Himmels und Gewalt.(1718)

V: Wenn Du im Brote, o Herr, mit mir vereint, spüre ich meine Größe, die nicht zu begreifen. Sie kommt von Dir, Herr, in Demut bekannt, Du lässt mich, trotz Elend, zur Heiligkeit reifen. (1718)

A: Se gegrüßt, verborgene Liebe, Leben meiner Seele. (1733)

V: Ich grüße Dich, Jesus, unter dieser unscheinbaren Gestalt des Brotes. (1733)

A: Sei gegrüßt, Du meine süße Barmherzigkeit, die sich über alle Seelen ergießt. (1733)

V: Sei gegrüßt, Du unendliche Güte, die rundum Gnadenströme sät. (1733)

A: Sei gegrüßt, verborgene Helligkeit, Licht der Seelen! (1733)

V: Sei gegrüßt, unerschöpflicher Born der Barmherzigkeit, Du reinste Quelle, aus der uns Leben und Heiligkeit fließen. (1733)

A: Sei gegrüßt, Du Wonne der reinen Herzen. (1733)

V: Sei gegrüßt, Du einzige Hoffnung der Sünder. (1733)

A: O mein Jesus, Du weißt, dass es Augenblicke gibt, in denen mir keine erhabenen Gedanken kommen und auch kein Schwung des Geistes da ist. Ich ertrage mich selbst in Geduld und gebe zu, dass ich eben so bin, denn alles Schöne ist Gnade Gottes. Dann versinke ich in tiefer Demut und rufe um Deine Hilfe. Die heimsuchende Gnade zögert nicht, in ein demütiges Herz zu kommen. (1734)

 

 


Letzte Änderung: 29.12.2011 um 23:56

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