Devotionen
Audienz der Göttlichen Barmherzigkeit - Teil 6 |
Geschrieben von (ksf) am 29.12.2011 |
(Texte und Gebete aus dem Tagebuch der hl. Faustina Kowalska Zahlen in den Klammern sind die §-Nummern im Tagebuch) (Texte im Geiste der hl. Faustina) (Liedtexte zur Anbetung) (Nur zum gottesdienstlichen Gebrauch) (© by ksf)
18 Anbetung: Barmherzigkeitsbild
L: Faustina schreibt: „Heute sah ich Gottes Herrlichkeit, die aus diesem Bild fließt. Viele Seelen erhalten Gnaden, obwohl sie über diese nicht laut sprechen. Trotz der Verschiedenheit seiner Wege wird Gott durch das Bild verherrlicht; Anstrengungen des Satans und böser Menschen zerschellen und werden in ein Nichts umgewandelt. Trotz aller Wut des Teufels wird die Barmherzigkeit Gottes über der ganzen Welt triumphieren und von allen Seelen verehrt werden. Ich erkannte, dass die Seele allem eigenwilligen Handeln entsagen muss, damit Gott in ihr wirken kann, anders vollbringt Gott Seinen Willen in ihr nicht. (1789+1790)
V: O ewige Liebe, Du befiehlst, Dein heiliges Bildnis zu malen und enthüllst uns die unbegreifliche Quelle der Barmherzigkeit. Du segnest jene, die sich nähern Deinen Strahlen und jede schwarze Seele verwandelt sich in Schnee.
A: O süßer Jesus, Du hast hier den Thron Deiner Barmherzigkeit gegründet, um dem sündigen Menschen beizustehen und ihn zu erfreuen. Aus geöffnetem Herzen, wie aus reiner Quelle fließt Trost für die Seele und das zerknirschte Herz. (1)
L: Jesus spricht zur hl. Faustina: „Male ein Bild, nach dem, das Du siehst, mit der Unterschrift „Jesus, ich vertraue auf Dich“. Ich wünsche, dass dieses Bild verehrt wird, zuerst in eurer Kapelle, dann auf der ganzen Welt. (47) „Die Strahlen der Barmherzigkeit verzehren Mich, ich will sie auf die Seelen der Menschen ausgießen.“ (50)
V: Vor diesem Bild soll unaufhörlich Ehrerbietung und Ruhm aus der Seele des Menschen fließen. Jedes Herz soll die Göttliche Barmherzigkeit ehren, jetzt und in Ewigkeit und zu jeder Zeit. (1)
A: O mein Gott, der Blick in die Zukunft erfüllt mich mit Bangen. Doch weshalb soll ich mich in die Zukunft vertiefen? Mir ist nur die gegenwärtige Weile teuer, da Zukunft in mein Herz kaum noch einkehren wird.
L: Faustina schreibt: „Jesus sagt: „Durch dieses Bild sind schon viele Seelen zu Meiner Liebe hingezogen. Meine Barmherzigkeit wirkt in den Seelen durch dieses Werk.“ Ich erkannte, dass viele Seelen die Gnade Gottes erfahren haben.“ (1379) „Als ich das Bild betrachtete, durchdrang mich Gottes Liebe so lebhaft, dass ich einen Augenblick lang nicht wusste, wo ich mich befand. … Jesus gab mir dabei zu erkennen, dass eine große Anzahl von Seelen durch dieses Werk Erlösung finden wird. (1300)
V: Die Zeit, die verstrich, ist nicht in meiner Macht, um zu ändern, verbessern, hinzuzufügen. Dies vollbrachten weder Weise noch Propheten. Gott soll gehören, was Vergangenheit in sich verschloss. (2)
A: O Augenblick, Du gehörst mir ganz, Dich will ich nutzen mit all meiner Kraft, obgleich ich klein bin und schwach, schenkst Du mir die Gnade Deiner Allmacht. (2)
L: Jesus sagt zur hl. Faustina: „Ich verspreche, dass jene Seele, die dieses Bild verehrt, nicht verlorengeht. Ich verspreche auch, hier schon auf Erden, den Sieg über Feinde, besonders in der Stunde des Todes. Ich selbst werde sie verteidigen, wie meine Ehre.“ (48)
V: Im Vertrauen auf Deine Barmherzigkeit, gehe ich durchs Leben wie ein kleines Kind und schenke Dir zum Opfer tagtäglich mein Herz, in Liebe entflammt zur Mehrung Deines Lobes. Amen (2)
A: O mein Jesus, aus Vertrauen zu Dir winde ich tausend Kränze und weiß, dass alle erblüh’n. Ich weiß, dass all erblühen, wenn Gottes Sonne sie anstrahlt.(4)
L: Jesus spricht zur hl. Faustina: „Die zwei Strahlen bedeuten Blut und Wasser. Der blasse Strahl bedeutet Wasser das die Seelen rechtfertigt, der rote Strahl bedeutet Blut, welches das Leben der Seelen ist … Diese zwei Strahlen drangen aus den Tiefen Meiner Barmherzigkeit, damals, als Mein sterbendes Herz am Kreuz mit der Lanze geöffnet wurde. Diese Strahlen schützen die Seelen vor dem Zorn Meines Vaters. Glücklich, wer in ihrem Schatten leben wird, denn der gerechte Arm Gottes wird ihn nicht erreichen.“ (299)
V: O großes, Göttliches Sakrament, das meinen Gott verhüllt, Jesus sei mit mir in jedem Moment, und mein Herz wird nicht von Angst erfüllt. (4)
A: O mein Jesus, Du Selbst stütze mich in allem, denn Du siehst, wie klein ich bin, deshalb verlasse ich mich einzig auf Deine Güte, o Gott. (742)
L: Jesus sagt zur Hl. Faustina: „Sage dem Beichtvater, dass das Bild in der Kirche ausgestellt sein soll und nicht in der Klausur des Klosters. Durch das Bild werde Ich den Seelen viele Gnaden erteilen, deshalb soll jede Seele Zugang zu ihm haben.“ (570) „Heute: Christkönigsfest – Während der heiligen Messe betete ich innig, dass Jesus König aller Herzen werde, dass Gottes Gnade in jeder Seele leuchte. Da erblickte ich Jesus, so wie ER auf dem Bild gemalt ist. Er sagte zu mir: „Meine Tochter, du erweist Mir das größte Lob, indem du meine Wünsche treu erfüllst.“ (500)
V: Zeige mir, o Gott, Deine Barmherzigkeit, nach Jesu Gefühl und Herzensempfinden. Mögen meine Seufzer, Tränen und Bitten, mein reuiges Herz Gehör bei Dir finden. (1298)
A: Allmächtiger, allzeit barmherziger Gott, nicht zu erschöpfen ist, Herr, Dein Erbarmen. Wie ein Meer dehnt sich mein Elend aus und Not, Du gibst mir Zuversicht – Hoffnung der Armen. (1298)
V: Gütiger Gott, Du schenkst Erbarmen in zahlloser Fülle. Ich vertraue auf Deine Barmherzigkeit und weiß Dich als Herrn – trotz Vorhang und Hülle. (1298)
A: Möge der Allmacht Deines Erbarmens, Herr, auf dem gesamten Erdkreis Ruhm erklingen. Dein Lob und Ehre mögen nie enden mehr, Du, Seele, sollst Gottes Güte besingen. (1298)
L: Faustina schreibt: „Als ich sah, wie groß die Schwierigkeiten in der ganzen Sache sind, ging ich zum Herrn und sagte: „Jesus, siehst Du denn nicht, wie sehr sie Dein Werk erschweren?“ Darauf hörte ich in meiner Seele die Stimme: „Tue, was in Deiner Macht ist und kümmere dich nicht um das restliche. Diese Schwierigkeiten beweisen, dass das Mein Werk ist. Wenn Du alles tutst, was in Deiner Macht ist, dann sei beruhigt.““ (1295)
V: O Christus, meine größte Freude ist es zu sehen, dass Du geliebt wirst, dass Dein Lob und Ruhm erschallt, besonders die Ehre Deiner Barmherzigkeit. O Christus, bist zum letzten Augenblick meines Lebens werde ich nicht aufhören, Deine Güte und Barmherzigkeit zu preisen. Mit jedem Tropfen Blut und jedem Schlag meines Herzens preise ich Deine Barmherzigkeit. Für Dich möchte ich mich ganz in ein Loblied verwandeln. Auf dem Sterbebett soll mein letzter Herzschlag eine Liebeshymne zu Ehren Deiner unergründlichen Barmherzigkeit sein. (1708)
A: Jesus, verberge mich in Deiner Barmherzigkeit und behüte mich vor Dingen, die meine Seele entsetzen könnten. Möge mein Vertrauen in Deine Barmherzigkeit nicht enttäuscht werden. Beschirme mich mit der Allmacht Deiner Barmherzigkeit und spreche ein mildes Urteil über mich. Amen (1480)
L: Jesus spricht zur Hl. Faustina: „Meine Tochter, wenn ich durch dich von den Menschen die Verehrung Meiner Barmherzigkeit verlange, musst du dich als erste durch Vertrauen auf Meine Barmherzigkeit auszeichnen. Ich verlange von dir Taten der Barmherzigkeit, die aus deiner Liebe zu Mir hervorgehen sollen. Barmherzigkeit sollst du immer und überall deinen Nächsten erweisen, du kannst dich davor weder drücken, noch ausreden oder entschuldigen. Ich gebe dir drei Möglichkeiten, dem Nächsten Barmherzigkeit zu erweisen: Erstens: - die Tat; zweitens: - das Wort; drittens – das Gebet. In diesen drei Stufen ist die Fülle der Barmherzigkeit enthalten; sie ist ein unumstößlicher Beweis der Liebe zu Mir. So preist und verehrt die Seele Meine Barmherzigkeit. (742)
V: O wie groß ist Deine Schönheit, Jesus, mein Bräutigam; Du lebendige Blume, die belebenden Tau für die dürstende Seele birgt. In Dir versank meine Seele; Du allein bist Gegenstand meiner Bestrebungen und Wünsche. Verbinde mich so eng wie möglich mit Dir, mit dem Vater und mit dem Heiligen Geist; ich möchte in Dir leben und sterben. (501)
A: Nur die Liebe zählt; sie erhebt unsere kleinsten Taten in die Unendlichkeit. (502) Mein Jesus, ich könnte wahrhaftig nicht ohne Dich leben. Mein Geist ist mit dem Deinen verschmolzen. Niemand wird das richtig begreifen; zuerst muss man aus Dir leben, um Dich in anderen zu erkennen. (503)
L: weiter spricht Jesus: „Ja, der erste Sonntag nach Ostern ist das Fest der Barmherzigkeit, aber es muss auch die Tat hinzukommen und Ich verlange die Verehrung Meiner Barmherzigkeit durch das feierliche Begehen dieses Festes und die Verehrung des Bildes, das gemalt worden ist. Durch das Bild werde ich den Seelen viele Gnaden verleihen; es soll an die Forderungen Meiner Barmherzigkeit erinnern, denn auch der stärkste Glaube hilft nichts ohne Taten.“(742)
V: O mein Jesus, Du selbst stütz mich in allem, denn DU siehst, wie klein ich bin, deshalb verlasse ich mich einzig auf Deine Güte, o Gott. (742)
A: O Erlöser der Welt, ich vereinige mich mit Deiner Barmherzigkeit. Jesus mein, ich verbinde alle meine Leiden mit den Deinen und lege sie zum Schatz der Kirche für das Heil der Seelen. (740)
L: Jesus spricht zur Hl. Faustina: „Um drei Uhr flehe Meine Barmherzigkeit an, besonders für die Sünder. Vertiefe Dich wenigstens kurz in Mein Leiden, vor allem in Meine Verlassenheit während des Sterbens. Das ist die Stunde der großen Barmherzigkeit für die Welt. Ich erlaube Dir, in Meine Todestrauer einzudringen. In dieser Stunde versage ich nichts der Seele, die Mich durch Mein Leiden bittet. (1320)
V: Preise meine Seele Gottes Barmherzigkeit, in Ihm allein, Her, wahre Freude finde. Von Ihm erwählt für diese Tätigkeit, Du Ruhm und Seine Güte künde. Unermessen Seine Güte, unergründet, Sein Erbarmen ungezählt. Wer zu Ihm kommt, sich angenommen findet, im Vaterschoß behütet und erwählt. (1652)
A: Glücklich die Seele, die Deiner Güte traut, Liebe und Friede zu eigen ihr sind. Die ganz auf Deine Barmherzigkeit baut, denn Du verteidigst sie, als Dein eigenes Kind. O Seele, wer du auch seist in dieser Welt, wenn deine Sünden schwarz sind wie die Nacht, sei ohne Angst vor Gott, der dich erhält, denn groß ist Seiner Barmherzigkeit Macht.
19 Gespräch des barmherzigen Gottes mit der sündigen Seele (1485)
V: Jesus – A: Seele
V: Sündige Seele, fürchte Deinen Erlöser nicht. Ich komme als Erster zu dir, denn Ich weiß, dass Du aus dir selbst nicht fähig bist, dich zu Mir zu erheben. Kind, fliehe nicht vor deinem Vater, beginne ein Gespräch ganz allein mit deinem Gott der Barmherzigkeit, der dir selbst Seine Worte der Vergebung sagen und dich mit Seinen Gnaden überschütten will. O wie wertvoll ist Mir deine Seele. Ich habe dich in Meine Hände eingeschrieben und du hast dich mit einer tiefen Wunde in Mein Herz geprägt. (1485)
A: Herr, ich höre Deine Stimme, die mich vom falschen Weg zur Umkehr ruft, aber ich habe weder Mut noch Kraft. (1485)
V: Ich bin deine Kraft. Ich will dir Stärke geben zum Kampf. (1485)
A: Herr, ich erkenne Deine Heiligkeit und fürchte mich vor Dir. (1485)
V: Weshalb fürchtest du dich, Mein Kind, vor dem Gott der Barmherzigkeit? Meine Heiligkeit hindert Mich nicht, dir gegenüber barmherzig zu sein. Siehe, Seele, für dich habe ich den Thron der Barmherzigkeit auf Erden gegründet, dieser Thron ist der Tabernakel – und von ihm will ich herabsteigen in dein Herz. Siehe, Ich habe Mich weder mit einem Gefolge noch mit Wächtern umgeben. Du hast zu jeder Zeit Zutritt zu Mir. Ich will zu jeder Tageszeit mit dir reden und dir Gnaden schenken. (1485)
A: Herr, ich befürchte, dass Du mir die große Sündenzahl nicht vergeben wirst; mein Elend erfüllt mich mit Bangen. (1485)
V: Meine Barmherzigkeit ist größer als dein Elend und das Elend der ganzen Welt. Wer kann meine Güte ermessen? Für Dich bin ich vom Himmel auf die Erde herabgekommen; für dich habe Ich mich an das Kreuz nageln lassen; für dich ließ Ich mit der Lanze Mein Hl. Herz öffnen und somit öffnete ich für dich die Quelle der Barmherzigkeit. Komme und schöpfe mit dem Gefäß des Vertrauens Gnaden aus dieser Quelle. Ein demütiges Herz weise Ich niemals zurück. Dein Elend versank im Abgrund Meiner Barmherzigkeit. Weshalb solltest du um dein Elend mit Mir streiten? Komme Mir entgegen und gib Mir alle deine Not und dein Elend und ich werde dich mit Meinen Schätzen erfüllen. (1485)
A: Herr, Du hast mit Deiner Güte mein steinernes Herz besiegt. Voll Vertrauen und Demut komme ich zum Tribunal Deiner Barmherzigkeit. Erteile mir durch die Hand Deines Stellvertreters Nachlass der Sünden. O herr, ich fühle, wie Gnade und Friede über meine arme Seele herabfließen. Ich fühle, Herr, wie mich Deine Barmherzigkeit umfängt und durchdringt. Du hast mir mehr verziehen, als ich zu erwarten wagte und zu denken vermochte. Deine Güte überstieg alle meine Wünsche. Jetzt aber, von Dank erfüllt, für die vielen Gnaden, lade ich Dich ein in mein Herz. Ich irrte umher, wie ein verlorenes Kind, das auf Abwege geriet, aber Du bist mir Vater geblieben. Vervielfache in mir Deine Barmherzigkeit, denn Du siehst, wie schwach ich bin. (1485)
V: Kind, sprich nicht mehr von deinem Elend, denn Ich habe es schon vergessen. Höre, Mein Kind, was Ich dir zu sagen habe: Schmiege dich an Meine Wunden und schöpfe aus der Quelle des Lebens und du bleibst während der Reise nicht stecken. Schaue den Glanz Meiner Barmherzigkeit und fürchte die Feinde deiner Erlösung nicht. Preise Meine Barmherzigkeit. (1485)
A: Jesus, ich vertraue auf Dich. (162)
20 Gespräch des barmherzigen Gottes mit der verzweifelten Seele
L: Lektor - V: Jesus – A: Seele
V: Du in Dunkelheit gehüllte Seele, verzweifle nicht. Es ist noch nicht alles verloren. Beginne ein Gespräch mit Deinem Gott, der lauter Liebe und Barmherzigkeit ist. (1486)
L: Aber die Seele bleibt leider taub auf Gottes Rufen und fällt in noch größeres Dunkel. Jesus ruft noch einmal: Seele, höre die Stimme deines barmherzigen Vaters. (1486)
A: Für mich gibt es keine Barmherzigkeit. (1486)
L: Die Seele fällt in noch größere Dunkelheit, in eine Art Verzweiflung, die ihr eine gewisse Vorahnung der Hölle gibt und sie vollkommen unfähig macht, sich Gott zu nähern. Jesus spricht zum dritten Mal zu der Seele aber sie bleibt taub und blind. Sie fängt an, sich in ihrer Verhärtung und Verzweiflung zu festigen. Jetzt beginnt das Innere der Barmherzigkeit Gottes sozusagen seinen Einsatz und Gott schenkt der Seele, ohne ihr Zutun, die endgültige Gnade. Wird sie von der Seele zurückgewiesen, belässt Gott sie in dem Zustand, den sie auf ewig für sich erwählt hat. Diese Gnade kommt aus dem barmherzigen Herzen Jesu, sie erleuchtet mit ihrem Licht die Seele und diese fängt an, die Anstrengung Gottes zu verstehen; aber ihre Hinwendung hängt von ihr selbst ab. Sie weiß, dass das die letzte Gnade für sie ist und falls sie eine Bewegung des guten Willens tut – auch die für sie ist und falls sie eine Bewegung des guten Willens tut – auch die Kleinste – wird alles übrige durch Gottes Barmherzigkeit hinzugetan. (1486)
V: Hier wirkt die Allmacht Meiner Barmherzigkeit, selig jene Seele, die von dieser Gnade Gebrauch macht. Deine Rückkehr zu Mir hat Mein Herz mit großer Freude erfüllt. Ich sehe, dass du sehr schwach bist, deshalb nehme Ich dich auf Meine Schultern und trage dich in das Haus meines Vaters
L: Die Seele scheinbar erwacht, fragt voller Furcht: (1486)
A: Ist es möglich, dass es für mich noch Barmherzigkeit gibt? (1486)
V: Eben du, Mein Kind, hast ausschließlich das Recht auf Meine Barmherzigkeit. Erlaube Meiner Barmherzigkeit in dir zu wirken, in deiner armen Seele. Erlaube den Strahlen der Gnade, in die Seele einzudringen; sie bringen Licht, Wärme und Leben. (1486)
A: Und doch befällt mich Furcht beim bloßen Gedanken an meine Sünden und diese furchtbare Angst treibt mich zum Zweifel an Deiner Güte. (1486)
V: Wisse Seele, dass alle deine Sünden mein Herz nicht so schmerzlich verletzen, wie dein jetziger Zweifel. Nach diesen vielen Anstrengungen Meiner Liebe und Barmherzigkeit traust du Meiner Güte nicht. (1486)
A: Herr, rette Du Selbst mich, denn ich gehe zugrunde. Sei mein Erlöser. O Herr, alles Übrige bin ich nicht fähig auszusprechen, denn mein armes Herz ist zerrissen; aber Du Herr … (1486)
L: Jesus lässt die Seele diese Worte nicht zu Ende sprechen. Er hebt sie vom Boden auf, aus dem Abgrund des Elends und führt sie ein, in die Wohnung Seines Herzens. Alle Sünden sind sofort verschwunden, die Glut der Liebe hat sie vernichtet. (1486)
V: Seele, hier sind alle Schätze Meines Herzens. Nimm davon alles, was du benötigst. (1486)
A: O Herr, ich fühle mich von Deiner Gnade erfüllt; ich fühle, wie neues Leben in mich gekommen ist, aber vor allem fühle ich Deine Liebe in meinem Herzen, das genügt mir. O Herr, in Ewigkeit werde ich die Allmacht Deiner Barmherzigkeit rühmen. Durch Deine Güte ermuntert, sage ich Dir alles Leid meines Herzens. (1486)
V: Sag alles, Kind, ohne Vorbehalte, denn dir hört ein liebendes Herz zu, das Herz des besten Freundes. (1486)
A: O Herr, jetzt erkenne ich all meine Undankbarkeit und Deine Güte. Du hast mich mit Deiner Gnade verfolgt und ich habe Deine Anstrengungen zunichte gemacht. Ich sehe, dass mir der Abgrund der Hölle gebührt hätte wegen der Vergeudung Deiner Gnaden. (1486)
L: Jesus unterbricht die Seele und sagt: (1486)
V: Vertiefe Dich nicht in dein Elend, du bist zu schwach um zu reden. Schau lieber in Mein Herz voller Güte, nimm Meine Empfindungen auf und bemühe dich um Stille und Demut. Sei anderen gegenüber barmherzig, wie Ich es zu dir bin. Wenn du aber merkst, dass deine Kräfte nachlassen, komme zur Quelle der Barmherzigkeit und stärke deine Seele – so erliegst Du nicht auf dem Weg. (1486)
A: Jetzt verstehe ich Deine Barmherzigkeit, die mich wie eine lichte Wolke umhüllt und in das Haus meines Vaters führt. Sie schützt mich vor der fürchterlichen Hölle, die ich nicht einmal, sondern tausendmal verdient habe. O Herr, die Ewigkeit wird mir nicht reichen, um Deine unergründliche Barmherzigkeit und Dein Erbarmen mit mir würdig zu preisen. (1486)
Letzte Änderung: 30.12.2011 um 00:03
Zurück