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Audienz der Göttlichen Barmherzigkeit - Teil 7

Geschrieben von (ksf) am 29.12.2011
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(Texte und Gebete aus dem Tagebuch der hl. Faustina Kowalska Zahlen in den Klammern sind die §-Nummern im Tagebuch) (Texte im Geiste der hl. Faustina) (Liedtexte zur Anbetung) (Nur zum gottesdienstlichen Gebrauch) (© by ksf)

 

21 Gespräch des barmherzigen Gottes mit einer leidenden Seele (1487)

V: Jesus – A: Seele

 

V: Seele, Ich sehe dich so sehr leiden, dass du keine Kraft mehr besitzt, mit Mir zu reden. So werde ich Selbst zu dir sprechen, o Seele. Auch wenn deine Leiden die größten wären, verliere nicht den Frieden des Geistes und gib dich nicht der Mutlosigkeit hin. Aber sage Mir, Mein Kind, wer wagte es, dein Herz zu verwunden? Sage Mir alles, sage Mir alles, sei ehrlich im Umgang mit Mir. Enthülle Mir alle Wunden deines Herzens, Ich werde sie heilen und deine Leiden werden zur Quelle deiner Heiligkeit. (1487)

A: Herr, meine Leiden sind so groß und verschiedenartig und wegen ihrer langen Dauer befällt mich Mutlosigkeit. (1487)

V: Mein Kind, man darf sich nicht entmutigen lassen. Ich weiß, dass du Mir grenzenlos vertraust; Ich weiß, dass du Meine Güte und Barmherzigkeit kennst, so können wir vielleicht über Einzelheiten sprechen und über alles, was dir am meisten am Herzen liegt. (1487)

A: Ich habe so viele, verschiedene Dinge, dass ich nicht weiß, wovon ich zuerst sprechen und wie ich alles ausdrücken soll. (1487)

V: Sprich zu mir einfach, wie ein Freund zum anderen. So sage Mir, Mein Kind, was dich auf dem Weg der Heiligkeit aufhält? (1487)

A: Mangelnde Gesundheit hält mich auf dem Weg der Heiligkeit auf; ich kann keine Pflichten ausüben und bin nur ein Aschenbrödel. Ich darf nicht Abtötung üben oder streng fasten, wie es Heilige taten. Andererseits glaubt man nicht, dass ich krank bin und zu meinen physischen Leiden gesellen sich moralische hinzu, was viele Demütigungen nach sich zieht. Siehst Du, Jesus, wie soll man da heilig werden? (1487)

V: Kind, es stimmt, das alles sind Leiden, aber einen anderen Weg in den Himmel gibt es nicht, außer den Kreuzweg. Ich Selbst bin ihn zuerst gegangen. Wisse, das ist der kürzeste und sicherste Weg. (1487)

A: Herr, es gibt ein neues Hindernis auf dem Weg zur Heiligkeit. Weil ich Dir treu bin, verfolgt man mich und fügt mir deshalb viele Leiden zu. (1487)

V: Wisse, weil du nicht von dieser Welt bist, wirst du von ihr gehasst. Mich hat sie zuerst verfolgt. Diese Verfolgung ist ein Zeichen, dass du Meinen Spuren treu folgst. (1487)

A: Herr, wieder werde ich missmutig, weil ich weder von den Vorgesetzen noch vom Beichtvater in meinen inneren Leiden verstanden werde. Dunkelheit betört meinen Verstand und wie soll ich damit voranschreiten? Das alles macht mich mutlos und lässt mich denken, dass die Höhen der Heiligkeit nicht für mich sind. (1487)

V: Siehst du, Mein Kind, diesmal hast du Mir vieles gesagt. Ich weiß, dass es sehr qualvoll ist, nicht verstanden zu werden, zumal von denen, die man liebt und die wir mit großer Aufrichtigkeit beschenken, aber es soll dir genügen, dass Ich dich in allen deinen Sorgen und Nöten verstehe. Dein tiefer Glaube, den du trotz allem Meinen Stellvertretern gegenüber hast, macht Mir Freude; aber wisse, dass die Menschen eine Seele nicht ganz verstehen können. Das geht über ihre Fähigkeit hinaus. Deshalb bin Ich selbst auf der Erde geblieben, um dein wundes Herz zu trösten und deine Seele zu stärken, damit du nicht auf dem Weg erliegst. Du sagst, dass große Finsternis deinen Verstand verhüllt, weshalb kommst du dann in solchen Momenten nicht zu Mir, der Ich das Licht bin und in einem einzigen Augenblick Deine Seele mit so viel Licht und Verständnis zu erfüllen vermag, wie du es in keinem Buch finden kannst. Auch kein Beichtvater ist fähig, eine Seele so zu belehren und zu erleuchten. Wisse außerdem, dass ich diese Finsternis, über die du klagst, zuerst im Ölgarten für dich durchstanden habe. Meine Seele war durch Todestraurigkeit bedrückt und Ich gebe dir einen kleinen Teil dieser Qual aufgrund besonderer Liebe zu dir und eines hohen Grades an Heiligkeit, den Ich für dich im Himmel bestimmt habe. Eine leidende Seele ist Meinem Herzen näher. (1487)

A: Doch noch eines, Herr, was soll ich tun, wenn ich von den Menschen verstoßen werde, besonders von denen, auf die zu zählen ich Anrecht hatte, und das in Augenblicken größter Not? (1487)

V: Mein Kind, mache es dir zum Vorsatz, dich niemals auf Menschen zu stützen. Du leistest viel, wenn du dich ganz auf Meinen Willen verlässt und sagst: Nicht wie ich will, sondern Dein Wille, o Gott, geschehe. Wisse, dass diese Worte, aus der Tiefe des Herzens gesagt, die Seele in einem Augenblick zum Gipfel der Heiligkeit bringen. An einer solchen Seele habe Ich besonderes Wohlgefallen; sie bringt Mir großen Ruhm; eine solche Seele erfüllt den Himmel mit dem Duft ihrer Tugend. Doch wisse, dass Du die Kraft, die du zum Tragen von Leid in dir hast, dem öfteren Empfang der heiligen Kommunion verdankst. So komme oft zu dieser Quelle der Barmherzigkeit und schöpfe mit dem Gefäß des Vertrauens, was immer du benötigst. (1487)

A: Dank sei Dir, Herr, für Deine unfassbare Güte, dass Du in dieser Verbannung mit uns geblieben bist und mit uns wohnst als Gott der Barmherzigkeit. Du säest den Glanz Deines Erbarmens und Deiner Güte um Dich aus und im Licht Deiner Strahlen der Barmherzigkeit erkannte ich, wie sehr Du mich liebst. (1487)

 

22 Gespräch des barmherzigen Gottes mit einer Seele die zur Vollkommenheit strebt (1488)

V: Jesus – A: Seele

 

V: Deine Anstrengungen sind Mir lieb, Seele, du strebst zur Vollkommenheit; doch weshalb sehe Ich dich so oft traurig und bedrückt? Sage Mir, Mein Kind, was sll diese Traurigkeit bedeuten und was veranlasst sie?

A: Herr, der Grund meiner Traurigkeit ist der, dass ich trotz aufrichtigen Vorsatzes fortwährend falle, und zwar in dieselben Fehler. Am Morgen fass ich den Vorsatz und am Abend sehe ich, wie weit ich mich von ihm entfernt habe.

V: Du siehst, Mein Kind, was du aus dir selbst bist und der Grund deiner Niederlagen ist der, dass du zu viel auf dich selbst zählst und dich zu wenig auf Mich stützt. Das soll dich aber nicht zu traurig stimmen; du hast es mit dem Gott der Barmherzigkeit zu tun. Dein Elend wird ihn nicht erschöpfen. Die Zahl der Vergebungen habe ich nicht begrenzt.

A: Ja, das alles weiß ich, aber mich bedrängen große Versuchungen, verschiedene Zweifel werden in mir wach und dabei erzürnt mich alles und macht mich lustlos.

V: Mein Kind, wisse, das größte Hindernis zur Heiligkeit ist Lustlosigkeit und nicht begründete Beunruhigung. Sie nehmen dir die Möglichkeit, dich in der Tugend zu üben. Alle Versuchungen zusammen sollten deinen inneren Frieden nicht für einen Moment trüben; Gereiztheit und Lustlosigkeit sind die Frucht deiner Eigenliebe. Du darfst dich nicht entmutigen lassen, sondern sollst dich bemühen, dass an Stelle deiner Eigenliebe Meine Liebe herrschen kann. Also Vertrauen, Mein Kind, du sollst nicht mutlos werden, sondern zu Mir um Vergebung kommen, da Ich stets bereit bin, dir zu vergeben. So oft du Mich darum bittest, preist du Meine Barmherzigkeit.

A: Ich erkenne, was vollkommener ist und Dir besser gefällt, aber es gibt bei mir große Hindernisse, das zu tun, was ich erkenne.

V: Mein Kind, das Leben auf Erden ist ein Kampf und zwar ein großer Kampf um Mein Königreich; aber fürchte dich nicht, denn du bist nicht allein. Ich stärke dich immer, stütze dich deshalb auf Meinen Arm und kämpfe ohne dich zu fürchten. Nimm das Gefäß des Vertrauens und schöpfe aus der Quelle des Lebens nicht nur für dich, sondern denke auch an andere Seelen, besonders an jene, die Meiner Güte misstrauen.

A: O Herr, ich spüre, dass mein Herz sich mit Deiner Liebe füllt, dass die Strahlen Deiner Barmherzigkeit und Liebe meine Seele durchdrungen haben. Ich gehe, Herr, laut Deiner Aufforderungen; ich gehe, Seelen zu erobern. Auf Deine Gnade gestützt, bin ich bereit, Dir nachzufolgen, Herr, nicht nur zum Tabor, sondern auch zum Kalvarienberg. Ich will die Seelen zur Quelle Deiner Barmherzigkeit führen, damit sich an ihnen allen der Glanz Deiner Gnadenstrahlen abspiegelt, damit das Haus unseres Vaters gefüllt wird, und wenn der Feind seine Geschosse auf mich richtet, werde ich mich, wie mit einem Schild, mit Deiner Barmherzigkeit schützen.

 

23 Anbetung: Sakramente und Priester

 

L: Faustina schreibt: „Heute, während der heiligen Beichte, sprach der Herr zu mir durch den Mund eines gewissen Priesters. Dieser Priester kannte meine Seele nicht und ich hatte mich lediglich meiner Sünden angeklagt, doch er sagte mir folgende Worte: „Alles, was Jesus von dir verlangt, erfülle treu, trotz Schwierigkeiten. Wisse, wenn auch Menschen dir zürnen sollten, so zürnt dir Jesus doch nicht und wird dir auch niemals zürnen. Achte nicht auf die Meinung der Menschen.“ Im ersten Moment wunderte ich mich über diese Belehrung, doch ich begriff, dass der Herr durch ihn zu mir spricht und dass er selbst sich dessen nicht ganz unbewusst ist. O heiliges Geheimnis, welch große Schätze sind in dir verborgen. O heiliger Glaube, du mein Wegweiser.“ (763)

V: Ich danke Dir, Gott, für alle Gnaden, die Du mir ununterbrochen schenkst. Sie leuchten mir, wie die helle Sonne, durch sie weist Du mir den sicheren Weg. (1286)

A: Ich danke Dir, Gott, für meine Erschaffung. Aus dem Nichts hast Du mich zum Sein gebracht, Dein göttliches Siegel mir auferlegt. Das alles hast Du aus Liebe gemacht. (1286)

V: Ich danke Dir für die heilige Taufe, durch die ich in Gottes Familie kam. Ein Gnadengeschenk – das ohnegleichen unsere Seele zu wandeln begann. (1286)

A: Ich danke Dir, Herr, für die heilige Beichte, die Quelle unergründlicher Barmherzigkeit. Für den Born unbegreiflicher Gnaden, in dem Sünderseelen rein werden. (1286)

L: Faustina schreibt: „Jesus, ich danke Dir für die große Gnade, nämlich für den Beichtvater, den Du mir gütigst ausgesucht hast. Du ließest mich ihn zuerst in einer Erscheinung sehen, noch bevor ich ihn kannte. … Angst überkommt mich jetzt, wenn ich manchmal eine Seele sagen höre, sie besitze keinen Beichtvater, also keinen Seelenführer; denn ich weiß, welchen Schaden ich davongetragen habe, als ich diese Hilfe nicht besaß. Ohne Seelenführer kann man leicht auf Irrwege geraten.“ (61)

V: Ich danke Dir für die heilige Kommunion, in der Du Dich Selbst an uns verschenkst. Ich spüre, wie Dein Herz in meiner Brust schlägt, wie Du in mir das Leben Gottes lenkst. (1286)

A: Ich danke Dir, Heiliger Geist, für die Firmung. Sie macht mich reif für Deinen Ritterschlag. Sie gibt der Seele Kraft in jedem Augenblick, sie schützt mich vor dem Bösen Tag für Tag. (1286)

V: Ich danke Dir, Gott, für die Berufung, ausschließlich in Deinem Dienst zu sein. Die Möglichkeit, nur Dich zu lieben, bringt meiner Seele Ehre ein. (1286)

A: Ich danke Dir, Herr, für die ewigen Gelübde, für den Bund, den reine Liebe eint. Dein reines Herz verband sich mit meinem im Bündnis der Unbescholtenheit. (1286)

V: Ich danke Dir, Herr, für die Krankensalbung. Sie gibt mir im letzten Atem noch Kraft zu kämpfen und hilft mich zu erretten. Sie stärkt die Seele für die himmlische Pracht. (1286)

A: Ich danke, Gott, für alle Gedanken, mit denen Deine Güte mich beschenkt. Für die innere Erleuchtung der Seele, die unaussprechlich ist – an die das Herz denkt. (1286)

V: Dir sei Dank für die Gnaden, mit denen Du mich überschattet hast im Leben. Bei Anbruch der Ewigkeit wird mein Dank sich noch mehren, und mein Loblied zu Deiner Ehre erheben. (1286)

A: O mein Jesus, ich bitte Dich für die gesamte Kirche; schenke ihr Liebe und Erleuchtung Deines Geistes. Verleihe den Worten der Priester Kraft, auf dass versteinerte Herzen erweichen und zu Dir, Herr, zurückkehren. Herr, gib uns heilige Priester. Du Selbst erhalte sie in der Heiligkeit. O Göttlicher und Höchster Priester, möge die Macht Deiner Barmherzigkeit sie überallhin begleiten und sie vor den Fallen und Schlingen des Teufels beschützen. (1052)

 

24 Anbetung: Leidensbetrachtung

 

L: Jesus sagt zur hl. Faustina: „Eine Stunde lang Meine schmerzlichen Leiden zu betrachten, ist größerer Verdienst, als sich ein Jahr lang bis aufs Blut zu geißeln. Das Betrachten Meiner schmerzlichen Wunden ist für Dich von großem Nutzen und mir bereitet es große Freude. Es wundert Mich, dass Du dem eigenen Willen noch nicht entsagt hast, doch Ich freue mich außerordentlich, dass diese Wende sich während der Exerzitien vollziehen wird.“ (369)

V: Jesus, göttlicher Gefangener der Liebe, wenn ich über Deine Liebe zu mir und Deine Abzehrung für mich nachdenke, dann versagen meine Sinne. Du verhüllst Deine unbegreifliche Majestät und beugst Dich nieder zu mir, dem Elenden. (80)

A: O König der Ehre, obwohl Du Deine Schönheit verbirgst, durchtrennt der Blick meiner Seele den Vorhang. Ich sehe Engelchöre, die ohne Unterlass huldigen und sprechen: Heilig, heilig, heilig. (80)

L: Faustina schreibt: „Obwohl ich krank bin, beschloss ich heute, die heilige Stunde wie immer abzuhalten. Während dieser Stunde erblickte ich den Herrn an der Säule während der Geißelung. Während dieser schrecklichen Marter betete Jesus. Nach einer Weile sagte ER zu mir: „Es gibt wenige Seelen, die Mein Leiden mit echtem Gefühl betrachten; die meisten Gnaden verleihe ich den Seelen, die andächtig Mein Leiden betrachten.““ (737)

V: Wer begreift Deine Liebe und Deine unergründliche Barmherzigkeit? (80)

A: O Gefangener der Liebe, ich verschließe mein armes Herz in diesem Tabernakel, auf dass es Dich Tag und Nacht anbete. Ich kenne kein Hindernis für die Anbetung. … Nichts kann meine Liebe zu Dir eindämmen. Für mich gelten keine Hindernisse.

L: Hl. Faustina schreibt: „In schweren Augenblicken werde ich auf das stille Herz Jesu am Kreuz schauen und aus den lodernden Flammen Seines barmherzigen Herzens fließt mir Macht und Kraft zum Kampf zu. (906)

V: O mein Jesus, ich will Dich trösten für alle Undankbarkeit, Schmähungen, Lauheit, Hass der Gottlosen, Schändungen. O Jesus, ich will als reines und sich verzehrendes Opfer vor dem Thron Deiner Verborgenheit brennen. (80)

A: Ohne Unterlass flehe ich Dich an für die sterbenden Sünder. (80) O Blut und Wasser, aus dem Herzen Jesu als Quelle der Barmherzigkeit für uns entströmt, ich vertraue auf Dich. (84)

V: Mein Jesus, meine einzige Hoffnung, ich danke Dir für das Buch, das Du vor den Augen meiner Seele aufgeschlagen hast. Das Buch ist Dein Leiden, das Du aus Liebe zu mir auf Dich genommen hast. (304)

A: Aus diesem Buch habe ich gelernt, Gott und die Seelen zu lieben. Es enthält unermessliche Schätze für uns. O Jesus, so wenige Seelen begreifen Dich in Deinem Leiden aus Liebe! Wie groß ist das Feuer reinster Liebe, das in Deinem Heiligsten Herzen brennt. Glücklich die Seele, die die Liebe des Herzens Jesu begriffen hat. (304)

L: Faustina schreibt: „Heute Abend sah ich den Herrn als wäre ER in Seinem Leiden. Seine Augen hatte ER zum Vater erhoben und ER betete für uns.“ (736)

V: Du bist gestorben, Jesus, aber für die Seelen entsprang eine Quelle des Lebens. Für die ganze Welt öffnete sich ein Meer der Barmherzigkeit. O Born des Lebens, unergründliche Barmherzigkeit Gottes, beherrsche die ganze Welt und ergieße Dich über uns.

A: O mein Jesus, gib mir die Kraft, Leiden zu ertragen, damit sich mein Mund beim Trinken des bitteren Kelches nicht verzieht. Hilf Du mir Selbst, damit Dir mein Opfer wohlgefällt. … Möge es von Eigenliebe unbefleckt bleiben. Die Reinheit der Absicht soll es für Dich frisch und lebendig machen. Ununterbrochener Kampf und stete Anstrengung Deinen hl. Willen zu erfüllen, sind mein Leben; doch möge Dich alles, was in mir ist, preisen. Elend und Kraft. (1740)

L: Jesus sagt zur hl. Faustina: „Mein Kind, während des Opfers vereinige Dich eng mit Mir und opfere dem himmlischen Vater Mein Blut und Meine Wunden als Sühne für die Sünden dieser Stadt. Wiederhole dies ohne Unterlass während der ganzen hl. Messe.“ (39)

V: O mein Jesus, Deine Güte übersteigt jeden Verstand und Deine Barmherzigkeit vermag niemand auszuschöpfen. Verdammnis für die Seele, die verloren gehen will, denn wer die Erlösung anstrebt, der hat ein unerschöpfliches Meer der Barmherzigkeit des Herrn zur Verfügung. Wie kann ein kleines Gefäß ein unergründliches Meer in sie aufnehmen …? (631)

A: Sei gelobt, Gott, im Werk Deiner Barmherzigkeit, sei gesegnet durch alle Herzen, die Dir in Treue ergeben. Auf Ihnen ruht Dein Blick zu jeder Zeit, in Ihnen birgt sich Dein ewiges Leben. O Jesus der Barmherzigkeit, nach leidvollem Leben aufs Kreuz gestreckt, durch der Sünde Macht, hast Du Dich in Liebe uns hingegeben, für uns Dein Werk auf Erden vollbracht. (1748)

V: Aus unbegreiflicher Liebe Blut und Wasser aus Deinem Herzen sprießen. Du ließest durchbohren Deinen heilgen Leib. Den Quell des Erbarmens für uns erschließen. In diesem Born ist für uns, Deine Kinder, Trost und Linderung bereit. (1748)

A: Dein Erbarmen blieb bei uns im heiligsten Sakrament, aus Liebe hast Du gütigst Vorsorge getroffen. Wenn auf dem Lebensweg Mühsal und Leiden entbrennt, wir nicht verzweifeln, sondern auf Deine Barmherzigkeit hoffen. (1748)

L: Faustina schreibt: „Meine Leiden verband ich mit den Leiden Jesu und opferte sie für mich und für die Bekehrung jener Seelen auf, die an Gottes Güte zweifeln. Plötzlich füllte sich meine Zelle mit schwarzen Gestalten, die voller Wut und Hass zu mir waren. Eine von ihnen sagte „Verflucht seist Du und der, der in Dir ist, denn Du fängst uns schon in der Hölle an zu quälen.“ Sobald ich aussprach – „Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt“ – verschwanden sofort diese Gestalten mit Rauschen.“ (323)

V: Gott, Du könntest mit einem einzigen Wort abertausende Welten erlösen, ein einziger Seufzer Jesu könnte Deiner Gerechtigkeit genugtun; aber Du, o Jesus, hast ein so furchtbares Leiden auf Dich genommen und das aus Liebe zu uns. Ein einziger Seufzer von Dir hätte die Gerechtigkeit Deines Vaters besänftigt, so bleibt Deine Erniedrigung einzig das Werk Deiner Barmherzigkeit und Deiner unbegreiflichen Liebe. (1747)

A: Als Du, o Herr, diese Erde verließest, hast Du Dich selbst für uns im Altarsakrament zurückgelassen und uns Deine Barmherzigkeit weit geöffnet. Kein Elend vermag Dich zu erschöpfen; Du hast alle zur Quelle der Liebe gerufen, zur Quelle des göttlichen Erbarmens. Hier ist der Tempel Deiner Barmherzigkeit, das Heilmittel für unsere Ohnmacht. (1747)

V: Zu Dir, Du lebendiger Quell, ziehen alle Seelen hin, einige wie Hirsche nach Deiner Liebe dürstend, andere um die Wunde ihrer sünden zu reinigen; wieder andere, vom Leben erschöpft, neue Kraft zu holen. (1747)

A: In dem Augenblick, als Du am Kreuz starbst, hast Du uns das ewige Leben geschenkt. Durch das Öffnen Deiner heiligsten Seite hast Du für uns eine unerschöpfliche Quelle Deiner Barmherzigkeit erschlossen. Du gabst uns das Teuerste, das Du hattest, das Blut und Wasser aus Deinem Herzen. Das ist die Allmacht Deiner Barmherzigkeit; aus ihr fließt uns jegliche Gnade zu. (1747)

 

 


Letzte Änderung: 30.12.2011 um 00:05

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