Katechesen
„Ist das ein Fasten, wie ich es liebe?“ (Jesaja: 58, 3) Vom Sinn und der Bedeutung des christlichen Fastens! - Teil 10 |
Geschrieben von (ksf) am 11.03.2016 |
Liebe Freunde von kirchlich.net, hier Teil 10 der Katechese:
7.7 Die 7 Werke der geistlichen Barmherzigkeit
7.7.1. Die Unwissenden lehren.
Eph 1, 13
Durch ihn habt auch ihr das Wort der Wahrheit gehört, das Evangelium von eurer Rettung, durch ihn habt ihr das Siegel des verheißenen Heiligen Geistes empfangen, als ihr den Glauben annahmt.
2 Tim 4, 2 - 3
Verkünde das Wort, tritt dafür ein, ob man es hören will oder nicht, weise zurecht, tadle, ermahne, in unermüdlicher und geduldiger Belehrung. Denn es wird eine Zeit kommen, in der man die gesunde Lehre nicht erträgt, sondern sich nach eigenen Wünschen immer neue Lehrer sucht, die den Ohren schmeicheln,
- Katechesen im Glauben
- Beistand wenn jemand z.B. Probleme mit Formularen hat
- Menschen Nachhilfe geben bei schulischen Aufgaben
- Wem kann ich helfen im Glauben Wissen sich anzueignen
- achte ich darauf mich selbst im Glauben regelmäßig weiterzubilden
- Wo sehe ich die Not eines Menschen der Hilfe braucht um sich Weiterzubilden
- Haue ich jemandem die Wahrheit wie einen nassen Waschlappen um die Ohren
- Die Frage ist auch WIE lehre ich?
7.7.2. Den Zweifelnden recht raten.
Weish 7, 7
Daher betete ich, und es wurde mir Klugheit gegeben, ich flehte, und der Geist der Weisheit kam zu mir.
- Nicht zur Sünde raten
- Wahl des kleineren Übels
- Bin ich so mutig die Relativität in Schranken zu weisen und auf Gott hin zu raten
- Bereite ich mich im Alltag darauf vor auch guten Rat durch Weiterbildung vorzubereiten
7.7.3. Die Betrübten trösten.
Jes 66, 2
Denn all das hat meine Hand gemacht, es gehört mir ja schon - Spruch des Herrn. Ich blicke auf den Armen und Zerknirschten und auf den, der zittert vor meinem Wort.
1 Petr 5, 10
Der Gott aller Gnade aber, der euch in (der Gemeinschaft mit) Christus zu seiner ewigen Herrlichkeit berufen hat, wird euch, die ihr kurze Zeit leiden müßt, wiederaufrichten, stärken, kräftigen und auf festen Grund stellen.
Jes 40, 1 - 2
Tröstet, tröstet mein Volk, spricht euer Gott. Redet Jerusalem zu Herzen und verkündet der Stadt, daß ihr Frondienst zu Ende geht, daß ihre Schuld beglichen ist, denn sie hat die volle Strafe erlitten von der Hand des Herrn für all ihre Sünden.
- Dem Mitmenschen geben was gut für ihn ist
- Barmherzigkeit leben und Hoffnung schenken
- Liebenden Herzens auch dann nahe sein, wenn der Mensch eher ablehnend sich verhält
- schenke ich den Menschen ein Lächeln mit einem kleinen Witz oder einer Aufmerksamkeit
7.7.4. Die Sünder zurechtweisen.
Apg 18, 9 - 10
Der Herr aber sagte nachts in einer Vision zu Paulus: Fürchte dich nicht! Rede nur, schweige nicht! Denn ich bin mit dir, niemand wird dir etwas antun. Viel Volk nämlich gehört mir in dieser Stadt.
Eph 5, 11
und habt nichts gemein mit den Werken der Finsternis, die keine Frucht bringen, sondern deckt sie auf!
- Mit Güte und Milde und nicht mit Vorschlaghammer
- Hartnäckige Sünder mit Konsequenz ihres Handelns konfrontieren
- Klarheit in der Sprache mit Liebe
- stehe ich den Verfolgten bei und Verteidige ich sie?
- bete ich für die Sünder und ihre Bekehrung?
7.7.5. Die Lästigen geduldig ertragen.
1 Joh 3, 11
Denn das ist die Botschaft, die ihr von Anfang an gehört habt: Wir sollen einander lieben
- Sei hochgelobt in Ewigkeit, Du Mittel meiner Heiligkeit.
- Ich bin vielleicht auch einem lästig
- bleibe ich in der Geduld – zuerst tief durchatmen
- gehe ich ins Nachbarzimmer und klage Gott zuerst meine Frustration und bitte um Kraft den lästigen Mitmenschen und Seine Launen zu ertragen
- gewöhne ich mir meine Launen ab?
7.7.6. Denen, die uns beleidigen, gerne verzeihen.
Mk 13, 13
Und ihr werdet um meines Namens willen von allen gehaßt werden, wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, der wird gerettet.
1 Petrus 3, 13-18
13 Und wer wird euch Böses zufügen, wenn ihr euch voll Eifer um das Gute bemüht? 14 Aber auch wenn ihr um der Gerechtigkeit willen leiden müsst, seid ihr selig zu preisen. Fürchtet euch nicht vor ihnen und lasst euch nicht erschrecken, 15 sondern haltet in eurem Herzen Christus, den Herrn, heilig! Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt; 16 aber antwortet bescheiden und ehrfürchtig, denn ihr habt ein reines Gewissen. Dann werden die, die euch beschimpfen, weil ihr in (der Gemeinschaft mit) Christus ein rechtschaffenes Leben führt, sich wegen ihrer Verleumdungen schämen müssen. 17 Es ist besser, für gute Taten zu leiden, wenn es Gottes Wille ist, als für böse. 18 Denn auch Christus ist der Sünden wegen ein einziges Mal gestorben, er, der Gerechte, für die Ungerechten, um euch zu Gott hinzuführen; dem Fleisch nach wurde er getötet, dem Geist nach lebendig gemacht.
2 Tim 2, 12
wenn wir standhaft bleiben, werden wir auch mit ihm herrschen, wenn wir ihn verleugnen, wird auch er uns verleugnen.
- Praxis der Liebe
- Kann ich in der Haltung des Vergebens bleiben?
- Kann ich in der Haltung des sich Entschuldigens bleiben?
- Muss ich die Fehler des Nächsten jedem weitersagen
- Kann ich die Fehler des Nächsten zudecken und entschuldigen oder stelle ich mich auf die Seite des Anklägers unserer Brüder?
- Suche ich zuerst zu entschuldigen bevor ich eine Anklage erhebe?
- Setze ich meine Meinung absolut oder bin ich mir bewusst, dass ich an der Stelle des sündigen Nächsten vielleicht noch viel mehr gesündigt hätte
7.7.7. Für die Lebenden und für die Toten beten.
Ps 31, 6
In deine Hände lege ich voll Vertrauen meinen Geist, du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.
Jona 2, 3
In meiner Not rief ich zum Herrn, und er erhörte mich. Aus der Tiefe der Unterwelt schrie ich um Hilfe, und du hörtest mein Rufen.
- Heute werden Gedenkgottesdienste gehalten und nicht mehr für die Toten gebetet
- eine hl. Messe für einen bzw. alle Verstorbenen (Arme Seelen) zahlen
- beten für die Sterbenden
- beten für die Verstorbenen
- Kann ich einem Sterbenden beistehen? Hospitzarbeit?
- Bete ich für die Regierenden der Staaten, der Heimat, meiner Familie
- Bete ich für den Papst, Bischof, Pfarrer, Oberen, Seelenführer
- Bete ich für die Bekehrung der Sünder
- Bete ich für die Kranken und Leidenden, die Einsamen und die Verfolgten Christen, die Pflegekräfte und Ärzte, für alle Menschen
- Bete ich für die Feinde der Kirche, meine Gegner und Feinde, die Verfolger der Christen
- Bete ich für die Atheisten und Agnostiker
7.8 Die Praxis des Fastens
Schauen wir uns nun die Praxis des Fastens an. Denn Fasten bedarf zwar der theoretischen und emotionalen Vorbereitung aber wirkt sich doch immer in der Praxis aus. Ich will hier nun einfach eine Reihe von Worten der Heiligen Schrift und der Heiligen (Tradition) vorlegen, die uns einen Ausblick in das Fasten schenken können, wie es zu wahrer Tiefe und Weite kommt.
Bei den Speisen:
- wenn ich es nicht schaffe in der Menge der Speisen zu fasten, kann ich mir eine Sparte von Speisen entbehren. Ich kann z.B. am Montag zu Ehren des Heiligen Geistes auf Fleisch verzichten, Dienstags zu Ehren des hl. Antlitzes oder der hll. Engel auf Käse verzichten
- Ich lasse den letzten Bissen vor der Sättigung liegen und schenke ihn so den Armen Seelen oder der Bekehrung der Sünder
- ich opfere es auf, dass ich etwas esse, was mir nicht so gut schmeckt
- in der Fastenzeit keine Lieblingsspeisen essen
- Bei der Wahl bei Tisch weniger nehmen von dem was mir schmeckt und mehr von dem was mir nicht so gut schmeckt
- Eine Mahlzeit auswählen bei der ich auf die Sättigung verzichte und mich da reduziere
- Genuss der Speisen, der Dankbarkeit statt Gier hervorbringt
- Grenzen setzen
- Dem Anderen das letzte bzw. das bessere Stück geben
- Nicht selbst das Maß bestimmen
Im Umgang mit dem Nächsten:
- Muss ich ständig widersprechen oder kann ich auch mal etwas stehen lassen
- muss ich immer das letzte Wort haben
- bin ich verpflichtet die Fehler der Mitmenschen zu meinem Gesprächsthema zu machen
- kann ich den im Gespräch „Angeklagten“ dessen Fehler und Schwächen man tratscht einmal verteidigen und mich da vielleicht auch gegen eine Mehrheit stellen
- Kann ich über anvertraute Dinge schweigen
- Bin ich Freund für einen Mitmenschen oder denke ich nur an mich
- Leiste ich den Dienst um den mein Nächster mich bat mit einem Lächeln oder mit Murren und Meckern oder gar nicht
- Besuche ich den einsamen Menschen nur gezwungen oder gar nicht oder kann ich kleine Freuden bereiten
- Helfe ich Menschen dazu Gott zu entdecken durch ein Leben in Liebe und Freundlichkeit
- Muss ich immer die teuersten und oder modernsten, ausgefallensten Kleidungsstücke besitzen und anziehen
- muss ich sexuell anregende Kleidung tragen
- Bin ich mit einfachen Dingen zufrieden
- kann ich konstruktive Kritik ertragen
- Explodiere ich gleich wenn man mir begegnet wie ich es nicht will
- Mache ich meine Arbeit leichtfertig oder gut und so genau wie es geht ohne skrupulant zu sein
- Bin ich ein Mensch der andere niederrichtet oder aufrichtet
- kann ich andere Verteidigen gegenüber den Anklägern
- Besuche bei Kranken machen und ihre Launen ertragen
- kann ich meinem Mitmenschen mit Liebe und Güte sagen, dass es schwer ist Seine Launen zu ertragen, damit er Gelegenheit hat sich zu ändern
- bin ich nur zu jenen gut, die zu mir gut sind
- Kann ich religiöse Dinge schenken
Gott gegenüber:
- Übe ich mich wieder ein täglich zu beten
- gebe ich Gott die erste Stelle in meinem Leben
- gehe ich wieder beichten
- empfange ich wieder die Sakramente
- gehe ich am Sonntag oder nur am Sonntag in die hl. Messe
- besuche ich Jesus der im Tabernakel auf mich wartet
- Lerne ich Gott besser kennen durch das Lesen der hl. Schrift und der Tradition
- Ist mir Fernsehen und Tageszeitung wichtiger als die hl. Schrift
- Bete ich an und bete ich um bei Gott zu sein oder mache ich Gott zu meinem Willenserfüller und begebe mich in die Gebetsmagie
Letzte Änderung: 13.03.2016 um 01:24
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