Katechesen

„Ist das ein Fasten, wie ich es liebe?“ (Jesaja: 58, 3) Vom Sinn und der Bedeutung des christlichen Fastens! - Teil 12

Geschrieben von (ksf) am 12.03.2016
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 Liebe Freunde von kirchlich.net,

hier nun der letzte Teil der Katechese:

-       Verlange nicht danach, dass andere hoch von Dir denken. Verteidige nicht immer selbst eher so wenig wie nötig. So sparst Du Zeit fürs Gott und die Liebe.

-       Versuche nie, Dich hinter anderen zu verstecken. Werde unabhängig von Lob und Tadel. (Gespräch mit dem Seelenführer)

-       Du bist so viel Wert, wie Du Wert bist in den Augen Gottes.

-       Vermeide „erbaulich“ zu sein – also ständig fromme Gespräche zu halten, das wird für den Mitmenschen sehr anstrengend

-       Der Fehler liegt in Dir, Deinem umgehen mit etwas, nicht in Lebensumständen oder anderen Personen.

-       Lege in alles Liebe hinein, wo die Liebe fehlt.

-       Arbeite mit Liebe, aus Liebe und immer für die Liebe (Gott)

-       Bleibe respektvoll und verzeihend mit dem Mitmenschen

-       Wenn Du den Menschen ändern willst, musst Du ihn zuerst einmal lieben, so wie er ist.

-       Bei Antipathie versuche, mit der Person zusammenzukommen und sprich gut von mir und mit ihr.

-       Kümmere Dich nicht immer um die Angelegenheiten der anderen Leute und schon gar nicht um ihre Fehler.

-       Gib den Stolz und Luxus auf empfindlich zu sein. Sei nicht eifersüchtig sondern suche mit Eifer nach Großzügigkeit.

-       Keine Betrübnis kann uns von Gott trennen aber Lieblosigkeit wird uns in die Einsamkeit stürzen

-       Nicht immer Horrorszenarien und Weltuntergang denken sondern Lieben und Gott vertrauen

-       Lerne die Einsamkeit zu tragen und zu ertragen. Nimm diese Zeit als Freiheit für Gott und das Gebet und die Schönheit des Lebens

-       Suche nach dem echten Schweigen im Leben nicht nach dem „Mit dem red ich nicht!“

-       Bist Du, was Du bist? Geliebte(r)

-       Was Du bist, sei ganz.

-       Lebe von dem, was mehr ist als die Welt, was über sie hinausgehen will und was sie überwindet

-       Keine Hektik im Leben keine Hast. Der Teufel hat keine Zeit. Wir schon.

-       Dankbarkeit in allem

-       Bitte nicht darum was Du alles in der Zukunft haben willst, sondern um den Segen für Dein Jetzt und heute

-       Wenn Gott dieses eine oder jenes von Dir verlangen würde, würdest Du es IHM geben? Oder ist es zum Götzen geworden?

-       Zeichen des Fortschritts ist Leichtigkeit Gott in allem und überall zu finden.

-       täglich kurze Gewissensforschung und nicht Grübeln und Zweifeln und Skrupulanz

-       Die Tagträume und Gedanken und Gefühle nehmen viel Aufmerksamkeit in Anspruch, daher rührt immer wieder Not in unserem Leben – falsche Hoffnungen und Begierden

-       Das beste Mittel gegen Langeweile ist das Bestreben zu suchen wie ich die Liebe leben kann, wo kann ich Gott Raum schenken und dem Nächsten Liebe?

-       Trage immer die Freude im Herzen, auch wenn Du weinen musst.

-       Nicht nur haben wollen sondern auch schenken

-       Gestalte Dein geistliches Leben nicht im Alleingang sondern immer im Gespräch mit Deinem Seelenführer.

 

Nun sollen noch einige Ratschläge aus der Heiligen Schrift, von Heiligen oder geistlichen Vätern kommen:

 

hl. Johannes Chrysostomus – Predigt über Genesis

Es ist kein Zeichen von Tugend, wenn wir jene Menschen lieben, die uns freundlich gesinnt sind, sondern wenn wir jene Menschen, die uns schaden wollen, durch Freundlichkeit an uns ziehen. Nichts ist mächtiger als Güte. Denn wie der Wasserstrahl oft ein mächtig brennendes Feuer löscht, so löscht auch ein Wort, mit Güte gesprochen, den heftiger als ein Ofen brennenden Zorn. Wir haben einen doppelten Gewinn: Wir selbst offenbaren unsere Güte, und wir bringen den Zorn des Bruders zur Ruhe und befreien seinen Geist so aus seiner Verwirrung.

Jakob besiegte durch Freundlichkeit seinen Bruder Esau. Wenn er sich auch der Hilfe von oben erfreuen durfte, so tat er doch auch, was an ihm lag. So wollen wir uns denn bemühen, unsern Beitrag zu leisten und die Fürsorge von oben zu erstreben, damit sich sowohl aus unserm Eifer als auch aus der Liebe Gottes zu den Menschen jeden Tag die Werke der Tugend mehren und wir Gnade von oben empfangen.

 

Hl. Basilius

Das erste Fastengebot wurde im Paradies erlassen, und im genannten Sinn empfing Adam das erste Gebot nicht vom Baum der Erkenntnis zu essen.

 

Benedikt XVI., 11.02.2008

„Das wahre Fasten richtet sich also auf das Essen der „wahren Nahrung“, nämlich: den Willen des Vaters zu tun. Während also einst Adam Gottes Gebot übertrat, „von dem Baum der Erkenntnis des Guten und des Bösen“ nicht essen zu dürfen, unterwirft sich nun der Gläubige durch das Fasten Gott in Demut, weil er auf dessen Güte und Barmherzigkeit vertraut.“

 

Phil 2, 14 Tut alles ohne Murren und Bedenken,

 

Joh 6,43 Jesus sagte zu ihnen: Murrt nicht!

 

1Kor 10,10 Murrt auch nicht, wie einige von ihnen murrten; sie wurden vom Verderber umgebracht.

 

Numeri 16,11 Deshalb rottet ihr, du und dein ganzer Anhang, euch gegen den Herrn zusammen. Über ihn, nicht über Aaron, murrt ihr.

 

Lk 9,23 Zu allen sagte er: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach.

 

Ijob 5, 17 – 19 Ja, wohl dem Mann, den Gott zurechtweist. Die Zucht des Allmächtigen verschmähe nicht! Denn er verwundet, und er verbindet, er schlägt, doch seine Hände heilen auch. In sechs Drangsalen wird er dich retten, in sieben rührt kein Leid dich an.

 

1 Thess 5, 21 Prüft alles, und behaltet das Gute!

 

Offb 2, 10

Fürchte dich nicht vor dem, was du noch erleiden mußt. Der Teufel wird einige von euch ins Gefängnis werfen, um euch auf die Probe zu stellen, und ihr werdet in Bedrängnis sein, zehn Tage lang. Sei treu bis in den Tod, dann werde ich dir den Kranz des Lebens geben.

 

Jak 1, 13 - 14

Keiner, der in Versuchung gerät, soll sagen: Ich werde von Gott in Versuchung geführt. Denn Gott kann nicht in die Versuchung kommen, Böses zu tun, und er führt auch selbst niemand in Versuchung. Jeder wird von seiner eigenen Begierde, die ihn lockt und fängt, in Versuchung geführt.

 

Ps 32, 1 - 2

Wohl dem, dessen Frevel vergeben und dessen Sünde bedeckt ist. Wohl dem Menschen, dem der Herr die Schuld nicht zur Last legt und dessen Herz keine Falschheit kennt.

 

1 Kor 13, 4 - 8

Die Liebe ist langmütig, die Liebe ist gütig. Sie ereifert sich nicht, sie prahlt nicht, sie bläht sich nicht auf. Sie handelt nicht ungehörig, sucht nicht ihren Vorteil, läßt sich nicht zum Zorn reizen, trägt das Böse nicht nach. Sie freut sich nicht über das Unrecht, sondern freut sich an der Wahrheit. Sie erträgt alles, glaubt alles, hofft alles, hält allem stand. Die Liebe hört niemals auf. Prophetisches Reden hat ein Ende, Zungenrede verstummt, Erkenntnis vergeht.

 

Spr 10, 12

Haß weckt Streit, Liebe deckt alle Vergehen zu.

 

Josef Bordat

Das Fasten, das Gott am besten gefällt, ist nicht der Verzicht auf Alkohol, Süßigkeiten, Internet oder Fernsehen, sondern der Verzicht auf die Sünde.

 

Hildegard von Bingen

Ein Mensch, der seinen Körper durch zu viel Fasten unterdrückt, in dem steigt Überdruß auf; solcher Verdrossenheit gesellen sich mehr Fehler zu, als wenn er seinem Körper die rechte Nahrung gegönnt hätte.

 

Ps 46, 6 Gott ist in ihrer Mitte, darum wird sie niemals wanken, Gott hilft ihr, wenn der Morgen anbricht.

 

Ps 91, 5 Du brauchst dich vor dem Schrecken der Nacht nicht zu fürchten, noch vor dem Pfeil, der am Tag dahinfliegt,

 

Jer 17, 7 - 8

Gesegnet der Mann, der auf den Herrn sich verläßt und dessen Hoffnung der Herr ist. Er ist wie ein Baum, der am Wasser gepflanzt ist und am Bach seine Wurzeln ausstreckt: Er hat nichts zu fürchten, wenn Hitze kommt, seine Blätter bleiben grün, auch in einem trockenen Jahr ist er ohne Sorge, unablässig bringt er seine Früchte.

 

 

Mt 7, 1 – 2 Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet! Denn wie ihr richtet, so werdet ihr gerichtet werden, und nach dem Maß, mit dem ihr meßt und zuteilt, wird euch zugeteilt werden.

Antonius von Padua

Der Heuchler fastet, damit man ihn lobe;

der Geizhals, damit man seine Börse fülle;

der Gerechte, um Gott zu gefallen.

 

Petrus Chrysologus

Gebet, Barmherzigkeit und Fasten, diese drei bilden nur eines. Sie geben einander das Leben. Denn die Seele des Gebetes ist das Fasten. Das Leben des Fastens ist die Barmherzigkeit. Niemand reiße sie auseinander. Wenn man nur eines von diesen dreien hat, so hat man nichts. Wer also betet, der faste! Wer fastet, der übe Barmherzigkeit!

 

Hl. Elias der Älteste:

Viele achten sehr auf den Eingang der Speisen, aber sind dem Ausgang des Wortes

gegenüber gleichgültig. Sie haben nicht gelernt, den Unmut fern von ihrem Herzen zu

lassen und das Böse von ihrem Leibe fern zu halten, wie der Prediger sagt; aber nur so

kann das reine Herz aufgebaut werden von dem Geist, der erneuert.

 

Hl. Basilius der Große :

Beschränke das Gute des Fastens nicht nur auf die Enthaltsamkeit im Essen. Denn

wahrhaftes Fasten bedeutet, nichts Unrechtes zu tun: "Lass los, die du mit Unrecht

gebunden hast" (Jes 58, 6­7).

 

Hl. Basilius der Große :

Ein wirkliches Fasten ist die Entfremdung von dem Bösen, die Enthaltsamkeit der

Zunge, die Enthaltung von der Wut, die Abtrennung von den Begierden, dem Richten,

der Lüge und dem falschen Schwören.

 

Hl. Basilius der Große :

Verzeihe deinem Nächsten das Böse, das er dir angetan hat und vergiss, was er dir

schuldig ist. "Euer Fasten soll rein sein von jeder vergeltenden Tat und Konfron­

tation."

 

Hl. Basilius der Große :

Du isst zwar kein Fleisch, aber verzehrst deinen Bruder.

Du enthältst dich des Weines, aber bist verschwenderisch in Ungerechtigkeiten.

Du wartest auf den Abend, damit du essen kannst, aber verbringst

deinen ganzen Tag am Gericht. "Wehe denen, die nicht vom Wein

taumeln, (aber von den Ungerechtigkeiten)".

 

Hl. Antonios :

Viele   haben   ihren   Körper   mit   asketischen   Übungen   gequält,   aber   da   sie   keine

Unterscheidungsgabe erlangten, befanden sie sich weit weg von Gott.

 

Hl. Antonios :

Die Speise ist keine Sünde, sondern es ist Sünde ohne Dankbarkeit, Anstand und

Enthaltsamkeit zu essen.

 

Hl. Papst Leo in Seiner Rede vom Fasten:

"Wie die Hebräer aus göttlichem Gesetz und von der Priesterschaft die Weisung und die Zeiten und Fristen empfingen um zu Fasten, so setzt es nun die heilige Kirche an."

 

Joel 2, 12 Doch auch jetzt noch, spricht der HERR, bekehrt euch zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen! 13 Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider

 

Joel 2,3 Vor ihm her geht ein verzehrendes Feuer und hinter ihm eine brennende Flamme.

 

Hl. Ambrosius:

Das Fasten ist der Tod der Sündenschuld, die Verheerung der Missetaten, ein Rettungsmittel des Heiles.

 

Johannes Chrysostomus Patriarch von Konstantinopel

Das Fasten ist die Speise der Seele. Wie die körperliche Speise stärkt, so macht das Fasten die Seele kräftiger und verschafft ihr bewegliche Flügel, hebt sie empor und läßt sie über himmlische Dinge nachdenken.

 

1Tim 4,1 Der Geist sagt ausdrücklich: In späteren Zeiten werden manche vom Glauben abfallen; sie werden sich betrügerischen Geistern und den Lehren von Dämonen zuwenden,

 

1. Kor 9, 22 - 27

22 Den Schwachen wurde ich ein Schwacher, um die Schwachen zu gewinnen. Allen bin ich alles geworden, um auf jeden Fall einige zu retten. 23 Alles aber tue ich um des Evangeliums willen, um an seiner Verheißung teilzuhaben.4 24 Wisst ihr nicht, dass die Läufer im Stadion zwar alle laufen, aber dass nur einer den Siegespreis gewinnt? Lauft so, dass ihr ihn gewinnt. 25 Jeder Wettkämpfer lebt aber völlig enthaltsam; jene tun dies, um einen vergänglichen, wir aber, um einen unvergänglichen Siegeskranz zu gewinnen. 26 Darum laufe ich nicht wie einer, der ziellos läuft, und kämpfe mit der Faust nicht wie einer, der in die Luft schlägt; 27 vielmehr züchtige und unterwerfe ich meinen Leib, damit ich nicht anderen predige und selbst verworfen werde.

 

Jesaja 58, 3

Warum fasten wir und du siehst es nicht? Warum tun wir Buße und du merkst es nicht? Seht, an euren Fasttagen macht ihr Geschäfte und treibt alle eure Arbeiter zur Arbeit an. 4 Obwohl ihr fastet, gibt es Streit und Zank und ihr schlagt zu mit roher Gewalt. So wie ihr jetzt fastet, verschafft ihr eurer Stimme droben kein Gehör. 5 Ist das ein Fasten, wie ich es liebe, ein Tag, an dem man sich der Buße unterzieht: wenn man den Kopf hängen lässt, so wie eine Binse sich neigt, wenn man sich mit Sack und Asche bedeckt? Nennst du das ein Fasten und einen Tag, der dem Herrn gefällt? 6 Nein, das ist ein Fasten, wie ich es liebe: die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen, die Versklavten freizulassen, jedes Joch zu zerbrechen, 7 an die Hungrigen dein Brot auszuteilen, die obdachlosen Armen ins Haus aufzunehmen, wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden und dich deinen Verwandten nicht zu entziehen. 8 Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte und deine Wunden werden schnell vernarben. Deine Gerechtigkeit geht dir voran, die Herrlichkeit des Herrn folgt dir nach. 9 Wenn du dann rufst, wird der Herr dir Antwort geben, und wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: Hier bin ich. Wenn du der Unterdrückung bei dir ein Ende machst, auf keinen mit dem Finger zeigst und niemand verleumdest, 10 dem Hungrigen dein Brot reichst und den Darbenden satt machst, dann geht im Dunkel dein Licht auf und deine Finsternis wird hell wie der Mittag.1

 

Joh 21, 17

Zum drittenmal fragte er ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du mich? Da wurde Petrus traurig, weil Jesus ihn zum drittenmal gefragt hatte: Hast du mich lieb? Er gab ihm zu Antwort: Herr, du weißt alles, du weißt, daß ich dich liebhabe. Jesus sagte zu ihm: Weide meine Schafe!

 

Joh 15, 9

Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt. Bleibt in meiner Liebe!

 

Lebe in der Liebe und Du wirst immer Fasten.

 

Mit der Bitte um Ihr Gebet.

 

Danke für Ihre Lektüre


Letzte Änderung: 13.03.2016 um 01:09

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