Lehre der Kirche
Wenn manche Leute den Satz "Lehre der Kirche" hören, dann verdrehen sie die Augen und stellen auf Durchzug! Dabei keinen sie kaum oder gar nicht die offizielle Lehre der römisch katholischen Kirche. Sie hören, lesen und sehen das, was viele Medien aus ihr machen.
Möchten sie wissen, was die Kirche durch ihr Lehramt wirklich sagt?
Dann nutzen sie die Unterpunkte, um das nachzulesen, was sie schon immer interessiert hat.
Viel Freude und vor allem viel Heiligen Geist dabei!
Noch etwas, für alle Texte der Päpste gilt selbstverständlich:
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auch wenn nicht eigens verzeichnet!
Ihr kirchlich.net Team
Das katholische Glaubensbekenntnis 20 |
Posted by ksf (ksf) on 06.11.2010 |
19) DIE VERURTEILUNG UND DER TOD JESU
Als Jesus anlässlich des Paschafestes nach Jerusalem kam, wurde er auf Befehl der Hohenpriester und Ältesten mitten in der Nacht im Garten von Getsemani vor den Toren Jerusalems verhaftet (vgl. Mt 11,47). Jesus wurde zunächst in das Haus des Hohenpriesters Kajaphas geführt (vgl. Mt 26,57) und dort vom Hohen Rat verhört. Schließlich fragte der Hohepriester Jesus, ob er der Messias, der Sohn Gottes sei (vgl. Mt 26,63). Als Jesus diese Frage des Hohenpriesters bejahte, wurde er der Gotteslästerung angeklagt. Der Hohe Rat erklärte, dass Jesus schuldig sei und sterben müsse (vgl. Mt 26,65-66). Da die Juden Jesus aber nicht zum Tod verurteilen durften, brachten sie den Fall vor den römischen Statthalter Pontius Pilatus (vgl. Mt 27,2). Dieser erkannte, dass es sich bei der Anklage um eine religiöse Angelegenheit handelte, und erklärte, dass es sich dabei nach römischem Gesetz nicht um ein todeswürdiges Verbrechen handle (vgl. Joh 18,38; 19,6). Pilatus hatte die Absicht, Jesus durch eine Amnestie freizugeben: Anlässlich des Paschafestes war es nämlich üblich, dass die Römer den Juden einen Gefangenen freiließen. Das Volk stimmte aber nicht für Jesus, sondern für den Zeloten Barabbas, der bei einem Aufstand einen Mann getötet hatte (vgl. Joh 18,39-40). Darauf verhörte Pilatus Jesus ein zweites Mal und gelangte wieder zur Überzeugung, dass er nach dem römischen Gesetz nicht die Todesstrafe verdiente. Da lenkten die jüdischen Ankläger den Prozess in eine politische Richtung und erklärten, dass Jesus sich als König ausgegeben habe und sich damit gegen den römischen Kaiser stelle. Sie erklärten Pilatus unumwunden, dass er kein Freund des Kaisers mehr sei, wenn er diesen Hochverräter laufen lasse (vgl. Joh 19,12). Darauf verurteilte Pilatus Jesus zum Kreuzestod (vgl. Joh 19,16a). Die römischen Soldaten führten Jesus mit zwei Verbrechern auf den Hügel von Golgota außerhalb der Stadtmauern von Jerusalem und kreuzigten ihn (vgl. Joh 19,16b-30). Das Todesdatum Jesu ist mit großer Wahrscheinlichkeit der 7. April des Jahres 30 n. Chr.
Wenn wir zum Abschluss diese geschichtlichen Überlegungen zusammenfassen, so gelangen wir dabei zu folgenden Ergebnissen: Wir besitzen verschiedene Quellen, die uns über den historischen Jesus Auskunft geben. Dabei unterscheiden wir zunächst die biblischen und die außerbiblischen Quellen. Zu den biblischen Quellen gehören die vier Evangelien und verschiedene Texte aus dem Neuen Testament. Zu den außerbiblischen Quellen zählen verschiedene jüdische und römische Texte. Aufgrund dieser Quellen wissen wir, dass Jesus ungefähr vom Jahr 7 oder 6 vor Beginn unserer Zeitrechnung bis zum Jahr 30 n. Chr. gelebt hat. Die Evangelisten vermitteln uns einige Informationen über die Geburt und die Kindheit Jesu. Über den Zeitraum vom 12. bis zum 35. Lebensjahr geben uns die biblischen Quellen keinerlei Auskunft. Ab dem Beginn des öffentlichen Wirkens im Jahr 28 n. Chr. bis zum Tod Jesu am Kreuz finden sich in den verschiedenen Quellen ausführliche und detaillierte Angaben.
Last changed: 07.11.2010 at 17:16
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