Lehre der Kirche
Wenn manche Leute den Satz "Lehre der Kirche" hören, dann verdrehen sie die Augen und stellen auf Durchzug! Dabei keinen sie kaum oder gar nicht die offizielle Lehre der römisch katholischen Kirche. Sie hören, lesen und sehen das, was viele Medien aus ihr machen.
Möchten sie wissen, was die Kirche durch ihr Lehramt wirklich sagt?
Dann nutzen sie die Unterpunkte, um das nachzulesen, was sie schon immer interessiert hat.
Viel Freude und vor allem viel Heiligen Geist dabei!
Noch etwas, für alle Texte der Päpste gilt selbstverständlich:
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auch wenn nicht eigens verzeichnet!
Ihr kirchlich.net Team
Das katholische Glaubensbekenntnis 2 |
Posted by ksf (ksf) on 06.11.2010 |
DAS KATHOLISCHE GLAUBENSBEKENNTNIS
VORWORT
Die Suche nach dem Glauben
Die Menschen unserer Zeit haben im Hinblick auf den Glauben jede Menge kritische Fragen und Zweifel. Meistens beginnt es schon mit der Frage nach Gott: Gibt es überhaupt einen Gott? Wie soll man sich diesen Gott eigentlich vorstellen? Wozu braucht man Gott überhaupt? Dann kommt die Frage nach der Schöpfung: Braucht es eigentlich einen Schöpfer? Könnte man die Welt nicht auch ohne Gott mit Hilfe der Evolution erklären? Und weiter geht es mit der Frage nach Jesus Christus: Hat Jesus überhaupt gelebt? War er wirklich der Sohn einer Jungfrau? Hat er tatsächlich Wunder gewirkt und Dämonen ausgetrieben? Und dann die schwierigste Frage: Ist Jesus wirklich von den Toten auferstanden? Kann man das überhaupt ernstnehmen? Und wie soll man daran glauben, dass es einen Heiligen Geist gibt? Der Heilige Geist ist doch nirgends greifbar! Und schließlich die Dreifaltigkeit: Wie soll denn das gehen, dass ein Gott aus drei Personen besteht?
Im katholischen Glaubensbekenntnis ist auch noch die Rede von der Kirche, mit der der moderne Mensch oft seine besonderen Schwierigkeiten hat: Kann diese Kirche wirklich von Christus sein, wenn sie so viele Mängel und Fehler hat? Und wie ist das mit der Unfehlbarkeit des Papstes: Kann ein Mensch wirklich unfehlbar sein? Das Glaubensbekenntnis spricht dann auch von der Vergebung der Sünden: Wozu braucht man eigentlich die Vergebung der Sünden? Wenn man Probleme hat, geht man doch zu einem Psychologen. Und schließlich die Sache mit dem Weiterleben nach dem Tod: Gibt es wirklich ein Leben nach dem Tod? Gibt es wirklich ein Gericht nach dem Tod? Woher wissen wir eigentlich, dass es einen Himmel und eine Hölle gibt? Und wie kann der liebende und barmherzige Gott einen Mensch für ewig verdammen? Ist da nicht die Seelenwanderung die bessere Lösung: Da hat der Mensch wenigstens die Chance, dass die Seele nach einer längeren Wanderung durch mehrere Körper zum Nirwana gelangt und wie ein Tropfen im göttlichen Ozean verschwindet...
Der Glaube ist für unser Leben entscheidend
Fragen über Fragen! Aber es sind eigentlich recht interessante Fragen! Und vor allem sind es Fragen, die uns ganz persönlich berühren. Von der Beantwortung dieser Fragen hängt nämlich die Ausrichtung, das Ziel und der letzte Sinn unseres ganzen Lebens ab. Wenn wir nämlich glauben, dass es Gott gibt, dann vertrauen wir darauf, dass dieser Gott uns Geborgenheit und Halt schenkt. Wenn wir aber nicht an Gott glauben, dann sind wir ein Produkt des Zufalls und fahren einsam auf einem winzigen Raumschiff durch die Abgründe des Weltalls. Etwas Ähnliches gilt auch für den Glauben an Jesus Christus: Wenn wir glauben, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist, der uns die göttliche Wahrheit über das Wesen und die Bestimmung des Menschen sagt, dann haben wir durch ihn eine klare Orientierung für unser Leben. Wenn wir aber in Jesus nur einen jüdischen Wanderprediger sehen, dann wird er uns genauso wenig zu sagen haben wie irgendein anderer Weiser. Das Gleiche gilt auch für den Heiligen Geist: Wer an das Wirken des Heiligen Geistes glaubt, erhält von ihm eine besondere geistliche Führung und Stärkung; wer nicht an ihn glaubt, wird nie erfahren, dass es eine göttliche Erleuchtung und Führung gibt. Der gläubige Mensch hat dann auch noch die Möglichkeit, dass er in der Kirche eine Gemeinschaft von gleichgesinnten Menschen findet, und dass er durch die Kirche die geistlichen Weisungen und Mittel bekommt, die er für ein geistliches Leben braucht. Wenn der Mensch hingegen nichts von der Kirche wissen will, dann lebt er ohne geistliche Gemeinschaft und ohne die Stärkung der göttlichen Heilmittel. Dieser Mensch wird sich eine Zeit lang recht wohl fühlen, weil es für ihn keine "kirchlichen Vorschriften" gibt, aber irgendwann wird er merken, dass er keine geistliche Gemeinschaft und Begleitung hat. Und schließlich führt der Glaube an das ewige Leben, an den Himmel und die Hölle zum Bewusstsein, dass das ganze Leben letztlich eine Bewährung für das ewige Leben bei Gott ist. Wer hingegen nicht an ein ewiges Leben glaubt, der hat oft den Eindruck, dass er alles aus diesem kurzen irdischen Leben herausholen muss... Das Leben des Gläubigen hat also ganz andere Perspektiven und Horizonte als das Leben eines Menschen, der sich nicht um den Glauben kümmert. Das Leben des Gläubigen ist in vieler Hinsicht anstrengender als das Leben eines ungläubigen und gleichgültigen Menschen und verlangt einen ständigen Einsatz. Aber es führt dafür zu einer ganz anderen Tiefe und Entfaltung des Menschen. Während sich der Weltmensch oft mit einem billigen Konsum zufrieden gibt, sucht und findet der gläubige Mensch einen tieferen und bleibenden Sinn in seinem Leben.
Lieber Freund, hab Mut, Dich gründlich mit dem Glauben auseinander zu setzen! Bemühe Dich, die tieferen Wahrheiten des Glaubens zu entdecken. Wenn Du einen festen Glauben hast, dann hast Du ein tragfähiges Fundament für Dein ganzes Leben! Durch Deinen Glauben und durch Deine Liebe zu Gott wirst Du schließlich Dein ewiges Ziel erreichen!
Brixen in Südtirol, A. D. 2010 Peter Egger
Last changed: 07.11.2010 at 18:18
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