Lehre der Kirche

Wenn manche Leute den Satz "Lehre der Kirche" hören, dann verdrehen sie die Augen und stellen auf Durchzug! Dabei keinen sie kaum oder gar nicht die offizielle Lehre der römisch katholischen Kirche. Sie hören, lesen und sehen das, was viele Medien aus ihr machen.

Möchten sie wissen, was die Kirche durch ihr Lehramt wirklich sagt?

Dann nutzen sie die Unterpunkte, um das nachzulesen, was sie  schon immer interessiert hat.

Viel Freude und vor allem viel Heiligen Geist dabei!

Noch etwas, für alle Texte der Päpste gilt selbstverständlich:

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Das katholische Glaubensbekenntnis 35

Posted by ksf (ksf) on 06.11.2010
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4) DIE WUNDER JESU

Nachdem wir durch die Wissenschaft die Bestätigung erhalten haben, dass es grundsätzlich Wunder gibt, wollen wir uns nun fragen, ob Jesus Wunder gewirkt hat. Es ist natürlich schwierig, die Wunder Jesu zu überprüfen. Es trennen uns ja fast zweitausend Jahre von den damaligen Ereignissen, und es fehlen uns zudem auch die wissenschaftlichen Unterlagen. Es gibt aber doch drei wichtige Gründe, die für die Authentizität (= Echtheit) der Wunder Jesu sprechen.

a) Hunderte Augenzeugen

Für die Wunder Jesu gab es Hunderte von Augenzeugen. Jesus hatte in allen Gegenden Palästinas, ja sogar außerhalb von Palästina Wunder gewirkt. Die Wunder Jesu waren in aller Munde, sodass sogar König Herodes hoffte, von Jesus ein Wunder zu sehen (vgl. Lk 23,8) . Die Zeugen der Wunder Jesu lebten zum Teil noch, als die ersten Evangelien geschrieben wurden, und konnten daher noch befragt werden. Wenn die Berichte von den Wundern nicht gestimmt hätten, so wäre dies von den Gegnern sicher als Argument gegen das Christentum angeführt worden. Es ist aber von jüdischer Seite keine Zurückweisung der Wunder bekannt.

b) Die Bestätigung durch die Gegner Jesu

Die Wunder Jesu wurden von den Gegnern nicht zurückgewiesen, sondern sogar bestätigt. Die Pharisäer hatten nämlich Angst, dass die Menschen aufgrund der vielen Wunder an Jesus glauben würden. Sie sagten: "Was sollen wir tun? Dieser Mensch tut viele Zeichen. Wenn wir ihn gewähren lassen, werden alle an ihn glauben" (Joh 11,47-48). Auf diese Weise aber haben die Gegner bestätigt, dass Jesus Wunder gewirkt hat! Aber auch die späteren Juden haben die Wunder Jesu bestätigt: So ist im Talmud, der bedeutendsten Quelle der jüdischen Tradition, von den "Zauberstücken" Jesu die Rede (vgl. Babylonischer Talmud, 43; 67).

c) Die Kraft Jesu wirkt weiter

Für die Wunder Jesu spricht dann auch die Tatsache, dass die Kraft Jesu Christi auch heute noch Wunder wirkt. Wo heute im christlichen Bereich Wunder geschehen, geschehen sie immer durch seine Kraft! Die Gebete um Heilung sind an Jesus gerichtet; die Fürbitte Mariens um ein Wunder wendet sich an Jesus; wenn ein Priester Heilungsgebete verrichtet oder segnet, so ruft er dabei Jesus an und wirkt in seinem Namen; wenn die Heiligen Wunder wirkten, so taten sie das immer im Namen Jesu. Es ist also die Kraft Jesu, die jedes Wunder bewirkt und ermöglicht. Und wenn diese Kraft durch alle Jahrhunderte bis in unsere Zeit so machtvoll wirkt, so dürfen wir wohl annehmen, dass sie auch vor 2000 Jahren bereits machtvoll gewirkt hat.

5) DIE BEDEUTUNG DER WUNDER JESU

Nachdem wir gesehen haben, dass mehrere Gründe für die Realität der Wunder Jesu sprechen, wollen wir uns nun fragen, was diese Tatsache für uns bedeutet.

a) Eine Bestätigung für das göttliche Wesen Jesu

Die Wunder zeigen uns, dass Jesus offensichtlich über eine außerordentliche und übernatürliche Macht verfügt. Sie sind ein beindruckendes Zeichen für die göttliche Sendung und das göttliche Wesen Jesu. Wir beginnen nun die tiefe Wahrheit der Worte Jesu zu begreifen, die er zu den Menschen seiner Zeit gesprochen hat: "Die Werke, die mein Vater mir übertragen hat, damit ich sie zu Ende führe, legen Zeugnis dafür ab, dass der Vater mich gesandt hat" (Joh 5,36). In Jesus wirkt offensichtlich dieselbe Kraft, die in Gott wirkt. Jesus kann also zu Recht von sich sagen: "Was nämlich der Vater tut, das tut in gleicher Weise auch der Sohn" (Joh 5,19)."Denn wie der Vater die Toten auferweckt und lebendig macht, so macht auch der Sohn lebendig, wen er will" (Joh 5,21). Und "wie der Vater das Leben in sich hat, so hat er auch dem Sohn gegeben, das Leben in sich zu haben" (Joh 5,26). Diese göttliche Macht Jesu offenbart sich jedes Mal, wenn er aus eigener Kraft Wunder wirkt: So z. B., wenn er zu einem Leprakranken sagt: "Ich will, sei rein" (Mt 8,3). Oder wenn er einen Gelähmten mit den Worten heilt: "Steh auf, nimm deine Tragbahre und geh nach Hause!" (Mk 2,11) Oder wenn er den Sturm auf dem See mit den Worten beruhigt: "Schweig! Sei still !'1 (Mk 4,39) Alle diese Wunder zeigen uns, dass Jesus mit derselben Kraft wie Gott Vater wirkt. Da er dabei aber nicht im Namen Gottes, sondern im eigenen Namen wirkt, begreifen wir auch, dass Jesus selbst Gott ist!

b) Die Wunder sind Zeichen für das Reich Gottes

Die Wunder sind aber auch ein Zeichen für den Beginn des Gottesreiches. Jesus sagt: "Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Taube hören, Tote stehen auf... (Lk 7,22). Er weist damit auf die Wunder des Messias hin, die von den Propheten des Alten Testaments als Zeichen für den Beginn des Gottesreiches angekündigt worden sind (vgl. Jes 35,5-6). Jesus macht die Menschen darauf aufmerksam, dass diese Wunderzeichen nun geschehen und damit das Reich Gottes beginnt.

Last changed: 07.11.2010 at 16:46

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