Lehre der Kirche
Wenn manche Leute den Satz "Lehre der Kirche" hören, dann verdrehen sie die Augen und stellen auf Durchzug! Dabei keinen sie kaum oder gar nicht die offizielle Lehre der römisch katholischen Kirche. Sie hören, lesen und sehen das, was viele Medien aus ihr machen.
Möchten sie wissen, was die Kirche durch ihr Lehramt wirklich sagt?
Dann nutzen sie die Unterpunkte, um das nachzulesen, was sie schon immer interessiert hat.
Viel Freude und vor allem viel Heiligen Geist dabei!
Noch etwas, für alle Texte der Päpste gilt selbstverständlich:
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auch wenn nicht eigens verzeichnet!
Ihr kirchlich.net Team
Das katholische Glaubensbekenntnis 37 |
Posted by ksf (ksf) on 06.11.2010 |
3) DIE EXISTENZ SATANS UND DER DÄMONEN
Wir wollen uns zunächst die Frage stellen, ob es überhaupt den Satan und die Dämonen gibt. Gibt es Hinweise und Erfahrungen, die für die Existenz von personalen Geistwesen sprechen? Gibt es Möglichkeiten, um die Existenz von okkulten (= verborgenen) Geistwesen zu erspüren?
a) Die geistige Versuchung
Eine erste Möglichkeit, das Wirken verborgener geistiger Mächte "hautnah" zu erfahren, findet sich in der Situation einer geistigen Versuchung.
- Die Umkehrung aller Werte
Wenn wir uns während einer geistigen Versuchung genau beobachten, werden wir feststellen, daß wir in einer solchen Situation zu einer Entscheidung gedrängt werden, die nicht den geistigen Werten unseres Gewissens entspricht. Die geistige Versuchung drängt uns zu einer Wahl, die unsere innersten Wertvorstellungen "über den Haufen wirft". Es zeigt sich also, daß die geistige Versuchung den Menschen nicht nur zu einer falschen Entscheidung veranlassen will, sondern daß sie auch seine Wertvorstellungen umstürzen will. Die geistige Versuchung besteht also eigentlich in einer geistigen Attacke auf die Wertvorstellungen selbst! Die geistige Versuchung ist somit weit mehr als eine "dingliche" Versuchung: Sie besteht nicht nur in der Anziehung, die ein Gegenstand auf uns ausübt; sie ist nicht nur eine Faszination, die von einer Unternehmung ausgeht. Sie ist auch weit mehr als eine "sinnliche" Versuchung, die unsere Sinne berückt. Die geistige Versuchung erfahren wir vielmehr als eine geistige und intelligente Macht, die in verschiedenster Weise auf unseren Geist einwirkt: als eine Macht, die uns einmal betört und einlullt, dann uns aber wieder hart zusetzt, bedrängt, ja fast geistig Gewalt antut. Immer aber geht es ihr dabei um das gleiche Ziel: nämlich um die völlige Umkehrung unserer inneren Werte. Sie will das Gute als Böses und das Böse als Gutes erscheinen lassen!
c- Die geniale Taktik und Zielstrebigkeit.
Die geistige Versuchung hat weiters - vor allem, wenn sie über längere Zeit andauert - niemals etwas Mechanisches und Schematisches an sich. Sie läuft nie nach einem festen Programm ab, sie ist nie berechenbar. Die geistige Versuchung weist vielmehr eine geniale Taktik, ja eine geradezu verblüffend undurchsichtige Zielstrebigkeit auf! Sie durchläuft verschiedene Stadien, sie hat ihre unvorhergesehenen Wendungen, sie wechselt ständig ihr Gesicht! Erst nach dem Rein-Fall entdecken wir die Linie, die genial die ganze Versuchung durchlief. Diese Linie aber ist immer wieder neu: eine raffinierte Phantasie läßt die Versuchung mit ständig neuen Variationen ewig erfolgreich sein!
- Die meisterhafte Psychologie
Bei der geistigen Versuchung stellen wir auch eine meisterhafte Psychologie fest, die bei jedem Menschen individuell verschieden ansetzt. Der Heilige wird ganz anders versucht als der Schwache. Bei einem frommen Menschen kann sich die Versuchung als ein Ansporn zu übertriebener Frömmigkeit zeigen: sie macht ihn eingebildet auf seine christliche Haltung, sie hetzt ihn zu guten Werken - bis er sich aufgerieben hat. Bei einem Schwachen hingegen zeigt sie sich als ständige Aufforderung zu bestimmten Lastern: sie verführt ihn so lange, bis er ihnen völlig ausgeliefert ist und endgültig resigniert. Die geistige Versuchung weist bei jedem Menschen eine eigene "Killer "-Psychologie auf!
Der vernichtende Betrug
Die geistige Versuchung drängt den Menschen immer wieder zu einer Entscheidung, die seiner innersten Überzeugung widerspricht: sie treibt ihn zu Handlungen, die gegen sein Gewissen sind. Aber schon Augenblicke nach der erfolgten Tat weiß der Mensch mit ernüchterter Klarheit, daß er sich gegen Gott und gegen sich selbst entschieden hat. Oft liegt er dann völlig vernichtet und zerstört am Boden! Der Mensch aber müsste wahnsinnig sein, wollte er sich selbst in solcher Weise betrügen und vernichten!
Wenn wir alle diese Phänomene der geistigen Versuchung betrachten, dann tun wir uns schwer, dieses Böse mit den normalen Maßstäben zu messen. Das Böse läßt sich hier nicht einfach als menschliche Schwäche, als Wertunsicherheit oder als Selbsttäuschung erklären. Es ist aber auch nicht einfach eine negative Kraft, die von der Umwelt auf den Menschen einwirkt. In diesem Bösen offenbart sich soviel spürbarer Geist, soviel Willen, Taktik , Psychologie, Absicht! In diesem Bösen wirkt eine Macht, die den Menschen transzendiert und ihm geistig zusetzt. Dieses Böse ist von einer grundsätzlich anderen Qualität als das normale Böse und muß einer höheren geistigen Dimension zugeordnet werden. Wir begegnen in diesem Bösen einer personalen, geistigen Macht, die dem Menschen feindlich gegenübersteht und immer wieder versucht, ihn zu verderben!
b) Der Okkultismus
Einen weiteren Hinweis für die Existenz und das Wirken von Dämonen finden wir im Okkultismus. Es gibt in diesem Bereich verschiedene Phänomene, die sich nicht mehr rein menschlich erklären lassen. So kommt es durch gewisse okkulte Praktiken zu unerklärlichen Kenntnissen von völlig geheimen und zukünftigen Dingen, die sich unmöglich durch das Unbewusste und durch Telepathie erklären lassen. Diese Kenntnisse verlangen eine geistige Instanz, die den Menschen übersteigt. Durch okkulte Praktiken und Rituale kommt es aber auch zu unerklärlichen Veränderungen im äußeren Verhalten und in der seelischen Befindlichkeit des Menschen: Es zeigen sich z. B. ungeheuere Aggressionen und Perversionen, Hassausbrüche und Zerstörungswut, Kult des Hässlichen und Obszönen, innere Zwänge und Gebundenheiten, psychische Ängste und Lähmungen, Neigung zu Selbstmord usw. Alle diese Verhaltensweisen und Zustände stehen oft im völligen Gegensatz zum normalen Verhalten und Befinden dieser Menschen und treten in auffallender Weise im Zusammenhang mit okkulten Praktiken auf. Solche Phänomene lassen sich weder medizinisch noch psychiatrisch erklären, es sind dabei weder funktionale Störungen im Gehirn noch Geisteskrankheiten festzustellen. Diese Phänomene sind wiederum nicht menschlich zu erklären und zwingen uns zur Annahme, dass hier ein Einfluss von negativen geistigen Mächten im Spiel ist, die den Menschen übersteigen.
c) Die Besessenheit
Eine dritte Möglichkeit, um die Existenz der Dämonen zu ergründen, ist dann auch die Besessenheit. Es kommt auch hier zu Phänomenen, die sich menschlich nicht erklären lassen: So wurde bei Exorzismen festgestellt, dass Menschen plötzlich über ganz besondere Kenntnisse und Fähigkeiten verfügten, die sie nie erworben hatten (z.B. perfekte Kenntnisse von Fremdsprachen; außergewöhnliche theologische Kenntnisse). Solche Kenntnisse lassen sich unmöglich durch das Unbewusste oder durch Telepathie erklären. Es wurde bei Exorzismen aber auch beobachtet, dass Menschen plötzlich eine qualitativ andere Persönlichkeit hatten: Ihre Intelligenz war plötzlich wesentlich höher als sonst; ihr Gesichtsausdruck, ihr ganzes Auftreten, ihre Gestik und ihre Stimme schienen plötzlich einer anderen Persönlichkeit anzugehören, die der ihren weit überlegen war. Eine solche qualitative Veränderung der Persönlichkeit lässt sich unmöglich durch Schizophrenie (= Bewusstseinsspaltung) erklären, da eine solche nie zu einer qualitativ höheren Veränderung der Persönlichkeit führt. Schließlich wurde bei Exorzismen auch ein unerklärliches Verhalten von Personen gegenüber dem Sakralen festgestellt: Es kam vor, dass Menschen mit größter Abneigung oder in panischer Angst reagierten, wenn sie ein Kruzifix sahen oder mit Weihwasser oder geweihten Gegenständen in Berührung kamen. Sie reagierten selbst dann in unerklärlicher Weise auf sakrale Dinge, wenn sie von deren Anwesenheit oder Anwendung nichts wussten (z.B. auf ein verborgenes Kruzifix oder auf einen innerlich gebeteten Exorzismus). Diese Verhaltensweisen standen oft in einem radikalen Gegensatz zum normalen Verhalten dieser Menschen und konnten so unmöglich als ein religiöser Hass erklärt werden. Alle diese Phänomene, die bei Fällen von Besessenheit auftreten, wurden von anerkannten Fachleuten (z. B. Rodewyk, Petersdorff, Goodman, Balducci, Amorth) jahrzehntelang unter verschiedenen Gesichtspunkten untersucht und studiert. Diese Fachleute wiesen nach, dass sich diese Phänomene weder auf parapsychologische Fähigkelten noch auf physiologische und psychische Krankheiten zurückführen lassen. Sie stellten zudem fest, dass diese Menschen außerhalb der Besessenheitsphasen völlig normal waren. Sie kamen daher zu dem Schluss, dass diese Phänomene menschlich nicht verständlich sind und nur durch das Wirken von bösen Geistwesen in den betreffenden Menschen erklärt werden können.
d) Das Böse im Weltgeschehen
Eine vierte Möglichkeit, die Existenz und das Wirken Satans und der Dämonen zu erfahren, ergibt sich dann auch bei der Beobachtung des Weltgeschehens. Vielen von uns stellt sich heute die Frage, wie diese unvorstellbaren Grausamkeiten zu erklären sind, die heute weltweit geschehen. Welcher Geist beherrscht diese Menschen, die andere Menschen auf bestialische Art und Weise foltern und massakrieren? Wie ist es möglich, Frauen tage- und wochenlang zu vergewaltigen? Wie kann man kleine Kinder gnadenlos morden? Was treibt Menschen dazu, Waffen zu erfinden, die die ganze Menschheit auslöschen können? Woher kommen diese unheimlichen moralischen Perversionen, die den Körper und die Psyche von Hunderten Millionen Menschen ruinieren? (Aids!) Wie kommt es weltweit zu 55 Millionen Abtreibungen im Jahr? Welche Kräfte treiben Millionen und Millionen in das Elend der Drogen? Was treibt den Menschen zur totalen Genmanipulation? Was inspiriert die Filmregisseure, immer mehr Filme mit sexueller Perversion, Gewalt, Horror und Blasphemien (= Gotteslästerungen) zu drehen? Was treibt sog. Künstler, horrende und blasphemische Werke zu schaffen? Was veranlasst Musiker, Hymnen auf Satan zu komponieren und ihn als Gott zu verehren? Welche Kräfte wirken in einer Musik, die die Triebkräfte entfesselt und das Geistige erschlägt, die das Seelische abstumpft und den Menschen sogar in den Selbstmord drängt? Was ist das für eine Kraft, die die Menschen zu makabersten satanischen Ritualen treibt und sogar Menschenopfer darbringen lässt? Was ist das für ein Geist, der die Menschen mit abgrundtiefem Hass gegen Gott erfüllt und sie mit allen Mitteln gegen das Reich Gottes. kämpfen lässt? Kann dieses ungeheuere Geschehen, das heute die ganze Welt erfüllt und sich immer mehr zu verdichten scheint, wirklich nur mit gewissen Schwächen des Menschen erklärt werden? Kann das alles wirklich nur als das Böse im Menschen bezeichnet werden? Zeigt sich hier nicht das fürchterliche Wirken eines Geistes, der dem Menschen und der Menschheit zutiefst feindlich gegenübersteht? Wer heute die Augen nur ein wenig aufmacht, wird anhand des unheimlich konzentrierten Bösen im Weltgeschehen erkennen, dass hier Satan und seine Dämonen am Werk sind!
e) Die Erfahrungen der Heiligen
Weitere Hinweise für die Existenz Satans und der Dämonen liefern uns die vielen Erfahrungen großer Heiliger. Es gibt unzählige Berichte von Heiligen, in denen von ihren Anfeindungen durch Satan und seine Dämonen die Rede ist. Wir wollen hier nur einige ganz bekannte Heilige nennen, denen massive Anfeindungen durch die Dämonen widerfahren sind: Benedikt von Nursia, Antonius von Padua, Nikolaus von der Flüe, Ignatius von Loyola, Theresia von Avila, der Pfarrer von Ars, Don Bosco, Bernardette Soubirous, Pater Pio. Manche von diesen Heiligen wurden regelrecht angegriffen, andere wieder hatten Erscheinungen von Dämonen. Da es sich bei diesen Heiligen um höchst glaubwürdige Persönlichkeiten handelt, ist ihr Zeugnis sicher ernst zu nehmen.
Zusammenfassend können wir sagen, dass die Phänomene im Bereich des Okkultismus und der Besessenheit, die Beobachtungen des Bösen im Weltgeschehen und die vielen Berichte von den Anfeindungen der Heiligen deutliche Hinweise dafür sind, dass Satan und die Dämonen tatsächlich existieren und wirken.
Last changed: 07.11.2010 at 12:51
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