Lehre der Kirche

Wenn manche Leute den Satz "Lehre der Kirche" hören, dann verdrehen sie die Augen und stellen auf Durchzug! Dabei keinen sie kaum oder gar nicht die offizielle Lehre der römisch katholischen Kirche. Sie hören, lesen und sehen das, was viele Medien aus ihr machen.

Möchten sie wissen, was die Kirche durch ihr Lehramt wirklich sagt?

Dann nutzen sie die Unterpunkte, um das nachzulesen, was sie  schon immer interessiert hat.

Viel Freude und vor allem viel Heiligen Geist dabei!

Noch etwas, für alle Texte der Päpste gilt selbstverständlich:

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 auch wenn nicht eigens verzeichnet!

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Das katholische Glaubensbekenntnis 45

Posted by ksf (ksf) on 06.11.2010
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13) DIE ANKLAGE WEGEN HOCHVERRATS

Der Evangelist Johannes berichtet, dass Pilatus nach dieser Forderung des Volkes Jesus noch einem weiteren Verhör unterzog. Dabei überzeugte er sich, dass Jesus unschuldig war, und wollte ihn freilassen (vgl. Joh 19,9-12). Nun aber versuchten die Juden, Jesus als einen politischen Hochverräter hinzustellen, und schrieen: "Wenn du ihn freilässt, bist du kein Freund des Kaisers; jeder, der sich als König ausgibt, lehnt sich gegen den Kaiser auf." (Joh 19,12) Mit dieser Anklage setzten die Juden Pontius Pilatus unter Druck: Wenn er sich weigerte, einen Hochverräter zu verurteilen, dann musste er mit einer Klage der Juden beim Kaiser in Rom rechnen. Das aber hätte für ihn und seine politische Karriere sehr unangenehme Folgen gehabt! Und so gab nun Pilatus gegen seine bessere Erkenntnis nach und verurteilte Jesus zum Tod am Kreuz.

14) DIE KREUZIGUNG JESU

Die römischen Soldaten erhielten nun den Auftrag, Jesus zu kreuzigen. Jesus trug das Kreuz und ging zur Hinrichtungsstätte, die Golgota hieß. Der Kreuzweg war etwa 600 Meter lang; er führte anfangs durch die Stadt und endete dann außerhalb der Stadtmauern. Die Hinrichtungsstätte befand sich auf einem etwa 10 Meter hohen Felsen und konnte von weither gesehen werden. Auf dem Weg nach Golgota drohte Jesus infolge der Geißelung, die er während des Prozesses vor Pilatus erlitten hatte (vgl. Joh 19,1), zusammenzubrechen. Da zwangen die römischen Soldaten einen Mann, der gerade am Straßenrand stand, Jesus beim Tragen des Kreuzes zu helfen. Dieser Mann hieß Simon und stammte aus Kyrene in Nordafrika (vgl. Mt 27,32). Als Jesus an der Hinrichtungsstätte angekommen war, gaben ihm die Soldaten einen Wein zu trinken, der mit Galle gemischt war. Es war nämlich üblich, den Verurteilten diesen Betäubungstrank zu geben. Als Jesus aber davon gekostet hatte, wollte er ihn nicht trinken (vgl. Mt 27,34). Dann schlugen die Soldaten Jesus ans Kreuz. Mit ihm wurden auch zwei Räuber gekreuzigt, der eine links und der andere rechts von ihm (vgl. Mt 27,38). Über dem Haupt von Jesus brachten die Soldaten ein Schild an, auf dem der Grund für seine Verurteilung angeführt war: "Jesus von Nazaret, der König der Juden" (vgl. Mt 27,37). Somit wusste also jeder, dass Jesus wegen seiner Behauptung, der Messias bzw. der König der Juden zu sein, zu dieser schrecklichen Todesstrafe verurteilt worden war. Als Jesus am Kreuz hing, wurde er von vielen Leuten verhöhnt. Aber auch die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und Ältesten verspotteten ihn (vgl. Mt 27,37-43).

15) MARIA UND JOHANNES UNTER DEM KREUZ

"Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala. Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn! Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde nahm sie der Jünger zu sich." (Joh 19,25-27) Jesus wollte, dass sein Lieblingsjünger Johannes wie ein Sohn auf seine Mutter schaute und gewissermaßen an seiner Stelle für sie sorgte. Gleichzeitig aber hatte er auch Johannes der mütterlichen Fürsorge Marias anvertraut. (Wenn Jesus seine eigene Mutter mit "Frau" ansprach, so meinte er damit, dass Maria als Frau und Mutter für Johannes sorgen sollte.)

16) DER TOD JESU AM KREUZ

Nach einigen Stunden machten sich bei Jesus immer mehr die Folgen der Kreuzigung bemerkbar: Es kam zu einer zunehmenden Erschöpfung des gesamten Kreislaufsystems und zu einer immer größeren Atemnot. Es stellten sich auch schreckliche Muskelkrämpfe am ganzen Körper ein. Aufgrund dieser Belastungen kam es auch zu ungeheueren Schweißausbrüchen und damit zu einem großen Flüssigkeitsverlust. Jesus litt daher an einem unvorstellbaren Durst und sagte: "Mich dürstet." Da tauchte ein Soldat einen Schwamm in ein Gefäß, in dem sich ein Getränk aus Wasser und Essig befand, das den Soldaten als Erfrischung diente. Dann steckte er den Schwamm auf einen Zweig und hielt ihn Jesus an den Mund. Als Jesus ein wenig von der Flüssigkeit aufgenommen hatte, sagte er: "Es ist vollbracht!" (Joh 19,30) Bald darauf nahte das Ende: Jesus hatte nicht mehr die Kraft, sich am Kreuz aufzurichten und musste schließlich ersticken. Mit einem letzten Schrei hauchte er sein Leben aus (vgl. Mt 27,50).

Last changed: 07.11.2010 at 12:31

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