Lehre der Kirche

Wenn manche Leute den Satz "Lehre der Kirche" hören, dann verdrehen sie die Augen und stellen auf Durchzug! Dabei keinen sie kaum oder gar nicht die offizielle Lehre der römisch katholischen Kirche. Sie hören, lesen und sehen das, was viele Medien aus ihr machen.

Möchten sie wissen, was die Kirche durch ihr Lehramt wirklich sagt?

Dann nutzen sie die Unterpunkte, um das nachzulesen, was sie  schon immer interessiert hat.

Viel Freude und vor allem viel Heiligen Geist dabei!

Noch etwas, für alle Texte der Päpste gilt selbstverständlich:

© Copyright 2011 - Libreria Editrice Vaticana

 auch wenn nicht eigens verzeichnet!

Ihr kirchlich.net Team

 

 

 

Das katholische Glaubensbekenntnis 49

Posted by ksf (ksf) on 06.11.2010
Lehre der Kirche >>

6) DIE VIELEN AUGENZEUGEN

Bemerkenswert ist dann auch die kurze und geraffte Zusammenfassung aller Erscheinungen Jesu durch den Apostel Paulus. In seinem ersten Brief an die Korinther schreibt er: "Er ist am dritten Tag auferweckt worden und erschien dem Kephas (=Petrus), dann den Zwölf. Dann erschien er fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen. Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln. Als letztem erschien er auch mir..." (1 Kor 15, 4-8). Besonders wichtig ist dabei die Erwähnung von fünfhundert Augenzeugen, die damals zum Großteil noch am Leben waren und daher jederzeit befragt werden konnten.

7) DIE LANGE DAUER DER ERSCHEINUNGEN

Schließlich wollen wir noch auf eine Stelle in der Apostelgeschichte hinweisen, an der auch Lukas zusammenfassend über die Erscheinungen des auferstandenen Jesus vor den Aposteln berichtet: "Ihnen hat er nach seinem Leiden durch viele Beweise gezeigt, dass er lebt; vierzig Tage hindurch ist er ihnen erschienen und hat vom Reich Gottes gesprochen." (Apg 1-3) Lukas weist darauf hin, dass Jesus über einen längeren Zeitraum immer wieder den Aposteln erschienen ist. Die Erscheinungen des auferstandenen Jesus waren also nicht nur einmalige und kurzfristige Begegnungen, sondern mehrmalige und z. T. länger dauernde Begegnungen, bei denen Jesus die Jünger über das Reich Gottes belehrte. Durch diese wiederholten Begegnungen erlangten die Jünger schließlich die Gewissheit, dass Jesus tatsächlich von den Toten auferstanden ist.

Wir können also sagen, dass die Berichte von den Erscheinungen auf folgende Dinge hinweisen: Die Erscheinungen des auferstandenen Jesus wurden von vielen Personen an verschiedenen Orten und zu verschiedenen Zeiten beobachtet. Die Auferstehung Jesu wurde von mehreren skeptischen Personen geradezu experimentell überprüft. Die Erscheinungen wiederholten sich über einen längeren Zeitraum und waren z. T. von längerer Dauer. Es sind damit grundlegende Voraussetzungen für die Glaubwürdigkeit dieser Berichte gegeben.

8) EIN WISSENSCHAFTLICHER HINWEIS

Ein völlig neuer Zugang zur Auferstehung Jesu wurde uns in jüngster Zeit auch durch die Forschungen am Turiner Grabtuch eröffnet. Bevor wir uns aber mit den Hinweisen am Turiner Grabtuch befassen, die sich auf die Auferstehung Jesu beziehen, wollen wir uns noch kurz nach der Echtheit dieses Grabtuches fragen.

a) Die Datierung des Grabtuches

In den vergangenen Jahrzehnten haben sich Vertreter der verschiedensten Wissenschaften mit dem Turiner Grabtuch beschäftigt. Diese Wissenschaftler untersuchten mit ihren spezifischen Methoden verschiedenste Details des Tuches: Sie erforschten das Material und die Webart des Leichentuches; sie studierten die Spuren der Kreuzigung; sie befassten sich mit der Art der Bestattung; sie fanden Abdrücke von Münzen aus der Zeit von Pontius Pilatus usw. Diese verschiedenen Untersuchungen ließen die Experten zu dem Ergebnis gelangen, dass das Grabtuch von Turin tatsächlich aus Palästina kommt und aus der Zeit Jesu stammt.

b) Verschiedene Untersuchungen mit der Radiokarbon-Methode

Im Jahr 1988 wurden dann einige Proben des Tuches in Zürich, Oxford und Tucson (USA) mit Hilfe der Radiokarbon-Methode untersucht. Dabei gelangte man zu dem Ergebnis, dass das Grabtuch in der Zeit von 1260 bis 1390 entstanden sei. Da diese Datierung aber im völligen Widerspruch zu den Datierungen der anderen Wissenschaften stand, wurde das Ergebnis dieser Untersuchungen von Anfang an in Zweifel gezogen. Inzwischen haben namhafte Forscher (Kousnetzow, Lejeune u. a.) nachgewiesen, dass die Datierung durch die Radiokarbon-Experten im Jahr 1988 falsch war. Der russische Wissenschaftler Dimitri Kousnetzow hat festgestellt, dass bei der damaligen Altersbestimmung des Grabtuches durch die Radiokarbon-Methode einige Faktoren nicht berücksichtigt wurden: So hat man nicht in Erwägung gezogen, dass es bei der Herstellung des Leinenstoffes zu einer Veränderung des Radiokarbongehaltes in den Pflanzenfasern kommt; man hat aber auch nicht beachtet, dass es durch die Einwirkungen eines Brandes im Jahr 1532 zu einer Anreicherung des Radiokarbongehalts im Turiner Grabtuch gekommen war. Auf diese Weise aber kam es dann zu einer falschen Datierung. Der russische Experte gelangte dann unter Berücksichtigung des veränderten Radiokarbongehalts zu dem Ergebnis, dass das Turiner Grabtuch mehr als neunzehnhundert Jahre alt ist. Damit wurde nun auch durch die Radiokarbon-Methode bestätigt, dass das Turiner Grabtuch aus der Zeit Jesu stammt.

b) Die Zuordnung des Turiner Grabtuchs

Beim Turiner Grabtuch stellt sich dann auch die Frage, ob es sich dabei tatsächlich um das Leichentuch Jesu Christi handelt. Auch dieses Problem wurde von zahlreichen Wissenschaftlern erörtert. Nach Aussagen der Experten ist es praktisch ausgeschlossen, dass es sich beim Turiner Grabtuch um das Leichentuch eines anderen Gekreuzigten handelt. "Denn die Spuren der Wundmale einschließlich der Dornenkrone, der Geißelspuren und des Lanzenstiches entsprechen derart genau der in den Evangelien überlieferten Leidensgeschichte Jesu, dass eine zufällige Übereinstimmung ausgeschlossen werden kann. Außerdem wurden Gekreuzigte damals normalerweise nicht ehrenvoll bestattet, und selbst wenn man annimmt, dass das hin und wieder geschah, erhebt sich die weitere Frage, warum man den Toten nach wenigen Tagen wieder ausgewickelt und nicht im Grab gelassen hat." (Staudinger) Bemerkenswert ist in diesem Zusammenhang, dass am Turiner Grabtuch nicht die geringste Spur einer Verwesung festzustellen ist; und dass der Leichnam daher höchstens 30 bis 36 Stunden im Tuch eingewickelt sein konnte. Und schließlich wird man sich auch fragen müssen, welchen Sinn es gehabt hätte, das Leichentuch irgendeines Gekreuzigten so sorgfältig aufzubewahren. Die Aufbewahrung eines Leichentuches hätte zudem auch gegen die Gesetze der Juden verstoßen, denen ein Leichentuch als unrein galt. Auf der Grundlage dieser Forschungen und Überlegungen ist es also berechtigt, das Turiner Grabtuch als das Grabtuch Jesu Christi anzusehen.

c) Eine Leuchtspur der Auferstehung

Nach diesen Hinweisen für die Echtheit des Turiner Grabtuches kommen wir nun zu dem Punkt, der uns im Hinblick auf die Auferstehung Jesu interessiert. Unsere Aufmerksamkeit wendet sich nun den Abdrücken des Körpers zu, die auf dem Leichentuch zu sehen sind. Als der Fotograf Secondo Pia im Jahr 1898 zum ersten Mal den Gesichtsabdruck Jesu auf dem Leichentuch fotografierte, stellte er bestürzt fest, dass es sich bei dem Abbild auf der Fotoplatte nicht um ein Negativ-Bild, sondern um ein Positiv-Bild handelte. Der Fotograf kam zu dem Schluss, dass der Gesichtsabdruck auf dem Leichentuch ein Negativ-Abdruck sein müsse! Wie aber kam ein solcher Negativ-Abdruck zustande? Die Wissenschaftler ver- suchten in der Folge immer wieder, für diesen Negativ-Abdruck eine Erklärung zu finden. Die einen meinten, dass der Abdruck durch den Körper des Toten zu erklären sei: Aber alle Experimente mit Toten, die man in Tücher hüllte, führten nie zu einem ähnlichen Abdruck. Andere meinten, das Abbild sei mit Hilfe von Farben zustande gekommen: Aber alle Versuche, ein ähnliches Bild auf ein Tuch zu malen, führten zu höchst unähnlichen Ergebnissen. Eine höchst bemerkenswerte Wende brachte dann eine strahlentechnische Untersuchung durch führende NASA-Wissenschaftler: Das Expertenteam kam zu dem Schluss, dass das "Abbild durch einen 1/2000 Sekunde langen, intensiven Strahlenblitz aus allen Teilen des Körpers entstanden sei." (Scheuermann) Ein solcher Strahlenblitz aber konnte unmöglich von einem lebenden oder toten Körper ausgehen. Zur Entstehung dieses Abdrucks bedurfte es vielmehr einer "nuklearen" Energie. Für den Betrachter stellt sich nun die Frage, ob es sich bei dieser höheren Energie etwa um das neue Leben handelte, das Jesus bei seiner Auferstehung erfüllt hat. Könnte es nicht sein, dass dieser Abdruck auf dem Turiner Grabtuch eine sichtbare Leuchtspur der Auferstehung Jesu Christi ist?!

Nach neueren Forschungen (Jackson, 1993) weist die Art der Abdrücke auch darauf hin, dass der auferstehende Jesus durch das Tuch hindurchging und somit das Tuch als leere, eingesunkene Hülle zurückließ. Das würde aber bedeuten, dass der Körper Jesu von einer höheren Energie erfüllt war und nicht mehr an die Grenzen und Gesetze der irdischen Materie gebunden war.

Diese Feststellung würde auch mit der Beschreibung der Evangelisten übereinstimmen, die den auferstandenen Jesus mit einem Leib schildern, der nicht mehr an die Gesetze der Materie gebunden war (vgl. Joh 20,19; 26).

Abschließend können wir sagen, dass uns heute auch die modernste Wissenschaft einen wertvollen Hinweis für das objektive Faktum der Auferstehung liefert. Sie weist uns darauf hin, dass es sich bei der Auferstehung um einen Vorgang handelte, bei dem der tote Leib Jesu mit einem neuen und höheren Leben erfüllt wurde, und dass dieser neubelebte Leib nun nicht mehr den Grenzen und Gesetzen der irdischen Materie unterworfen war.

Last changed: 07.11.2010 at 12:21

Back