Lehre der Kirche

Wenn manche Leute den Satz "Lehre der Kirche" hören, dann verdrehen sie die Augen und stellen auf Durchzug! Dabei keinen sie kaum oder gar nicht die offizielle Lehre der römisch katholischen Kirche. Sie hören, lesen und sehen das, was viele Medien aus ihr machen.

Möchten sie wissen, was die Kirche durch ihr Lehramt wirklich sagt?

Dann nutzen sie die Unterpunkte, um das nachzulesen, was sie  schon immer interessiert hat.

Viel Freude und vor allem viel Heiligen Geist dabei!

Noch etwas, für alle Texte der Päpste gilt selbstverständlich:

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Das katholische Glaubensbekenntnis 53

Posted by ksf (ksf) on 04.11.2010
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5) DIE MÖGLICHKEIT EINER HIMMELFAHRT

Wir müssen uns auch bei diesem übernatürlichen Ereignis die Frage stellen, ob es sich dabei um ein reales Ereignis handelt. Wir wollen davon ausgehen, dass der auferstandene Jesus bei seinen irdischen Erscheinungen gezeigt hat, dass sein Leib nicht mehr an die Gesetze von Raum und Zeit gebunden war: Jesus ist plötzlich erschienen und ebenso plötzlich verschwunden (vgl. Lk 24,15.31), er erschien bei verschlossenen Türen (vgl. Joh 20,19) und an verschiedenen Orten (vgl. Joh 20,.19-29; 21,1-23). Dieser auferstandene Jesus war offensichtlich Herr über Raum und Zeit! Aufgrund dieser überirdischen Erscheinungen des auferstandenen Jesus dürfen wir wohl annehmen, dass sein von den Naturgesetzen unabhängiger Körper auch die Möglichkeit hatte, vom Erdboden abzuheben und zum Himmel zu fahren. Dann dürfen wir aber auch annehmen, dass die Himmelfahrt Jesu ein geschichtliches und ein übernatürliches Ereignis war. Die Himmelfahrt ist also nicht nur eine bildhafte Darstellung, sondern eine "sichtbare Manifestation" (Benoit) der Aufnahme Jesu in den Himmel.

6) DIE ÜBERNATÜRLICHE BEDEUTUNG DER HIMMELFAHRT

Die Himmelfahrt ist das letzte irdische Ereignis, durch das Jesus seinen Eintritt in die Herrlichkeit des Himmels sichtbar zum Ausdruck gebracht hat. Deshalb lässt sich von der Himmelfahrt zu Recht sagen: "Das zugleich geschichtliche und transzendente Ereignis der Himmelfahrt stellt den Übergang dar." (Katechismus der Katholischen Kirche, § 660). Die Himmelfahrt war also der endgültige Übergang Jesu von der irdischen in die göttliche Welt. Um jedem Missverständnis vorzubeugen, sei noch gesagt, dass der Himmel natürlich nicht in der "räumlichen Höhe" (Guardini) zu suchen ist: Der Himmel befindet sich nicht über den Wolken, sondern ist eine andere, jenseitige Welt! In diesem Sinn ist auch die Wolke, die Jesus bei seiner Himmelfahrt aufnahm (vgl. Apg 1,9), nur ein Symbol für den Himmel Gottes.

7) JESUS SITZT ZUR RECHTEN DES VATERS

Im Glaubensbekenntnis heißt es dann auch, dass Jesus nach seiner Himmelfahrt zur Rechten Gottes, des Vaters, sitzt. Diese Aussage bezieht sich auf eine berühmte Stelle aus dem Alten Testament: Im Psalm 110 wird auf prophetische Weise angekündigt, dass Gott den zukünftigen Messias auffordert, sich zu seiner Rechten zu setzen, um ihm alle Macht zu übergeben (vgl. Ps 110,1-6). Diese Stelle wird im Glaubensbekenntnis auf Jesus angewandt. So bedeutet also die Aussage: "... er sitzt zur Rechten Gottes des Vaters", dass Jesus von Gott alle Macht erhalten hat und an Gottes Herrscher- und Richtergewalt teilhat. Diese Aussage aus dem Psalm 110 wird in einigen Briefen der Apostel auch als Herrschaft Jesu über die Engel und Menschen sowie über das gesamte All beschrieben (vgl. Eph 1, 20-23; 1 Petr 3,22). Diese Macht und Herrschaft Jesu sind auch eine Bestätigung dafür, dass Jesus das gleiche göttliche Wesen hat wie Gott Vater (vgl. Joh 5,19). Jesus verwendet seine machtvolle Stellung vor allem dazu, um bei Gott für uns sündige Menschen einzutreten (vgl. Röm  8,34). Er ist also auch im Himmel unser Mittler und unser Beistand bei Gott (vgl. 1 Joh 2,1).

Last changed: 05.11.2010 at 22:01

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