Lehre der Kirche
Wenn manche Leute den Satz "Lehre der Kirche" hören, dann verdrehen sie die Augen und stellen auf Durchzug! Dabei keinen sie kaum oder gar nicht die offizielle Lehre der römisch katholischen Kirche. Sie hören, lesen und sehen das, was viele Medien aus ihr machen.
Möchten sie wissen, was die Kirche durch ihr Lehramt wirklich sagt?
Dann nutzen sie die Unterpunkte, um das nachzulesen, was sie schon immer interessiert hat.
Viel Freude und vor allem viel Heiligen Geist dabei!
Noch etwas, für alle Texte der Päpste gilt selbstverständlich:
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auch wenn nicht eigens verzeichnet!
Ihr kirchlich.net Team
Das katholische Glaubensbekenntnis 63 |
Posted by ksf (ksf) on 04.11.2010 |
7) DIE UNFEHLBARKEIT DES PAPSTES
Die katholische Kirche hat im Jahr 1870 das Dogma von der Unfehlbarkeit des Papstes verkündet. Diese Lehre führt bis zum heutigen Tag zu viel Kritik. Zum besseren Verständnis der päpstlichen Unfehlbarkeit wollen wir deshalb einige Punkte anführen, die das Wesen der Unfehlbarkeit klar zum Ausdruck bringen.
a) Das Fundament der päpstlichen Unfehlbarkeit
Das Fundament der päpstlichen Unfehlbarkeit sind die geistlichen Vollmachten, die Petrus und seinen Nachfolgern von Jesus anvertraut worden sind (vgl. Mt 16,18-20). Aufgrund der sogenannten "Binde- und Lösegewalt" hat der Papst auch die Autorität, die christliche Lehre in unfehlbarer Weise festzulegen. Die Binde- und Lösegewalt besagt, dass Petrus bzw. der Papst von Jesus die Vollmacht erhalten hat, gewisse Dinge festzulegen, die dann auch vor Gott Gültigkeit haben.
b) Der Bereich der päpstlichen Unfehlbarkeit
Der Bereich der päpstlichen Unfehlbarkeit ist sehr genau umgrenzt. Die Unfehlbarkeit bezieht sich nur auf Lehrsätze. die den Glauben und die Sitten. betreffen. Alle anderen Bereiche - wie etwa die Naturwissenschaft, die Kunst und die Politik - sind nicht Gegenstand der Unfehlbarkeit. (Der Fall von Galileo Galilei ist also kein Beweis gegen die Unfehlbarkeit.)
c) Offizielle und endgültige Glaubenssätze
Zu einer unfehlbaren Erklärung ist dann auch erforderlich, dass es sich um offizielle und endgültige Glaubenssätze handelt. Eine solche Erklärung wird auch eine "Ex cathedra"-Erklärung genannt. Gemeint ist damit, dass es sich um eine Erklärung handelt, die vom Lehr-Katheder des Papstes aus verkündet wird. Die unfehlbaren Glaubenssätze, die "ex-cathedra" verkündet werden, werden Dogmen genannt.
d) Die Bereiche, die nicht zur Unfehlbarkeit gehören
Folgende Bereiche sind von der päpstlichen Unfehlbarkeit ausgenommen: 1) Alle Bereiche, die nicht Glauben und Sitten betreffen. 2) Alle Erklärungen des Papstes, die keine "Ex cathedra"-Erklärungen sind (z. B. die Ansprachen und Enzykliken (= Rundschreiben) des Papstes; diese haben aber in Bezug auf Glauben und Sitten einen verpflichtenden Charakter für die Gläubigen (z. B. "Humanae vitae")). Die Person des Papstes, der auch als unfehlbarer Lehrer der Kirche ein sündiger und fehlbarer Mensch bleibt. 4) Die Leitung der Kirche als Institution und Organisation, bei der sehr wohl Fehler passieren können und auch passiert sind.
Last changed: 05.11.2010 at 21:19
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