Lehre der Kirche

Wenn manche Leute den Satz "Lehre der Kirche" hören, dann verdrehen sie die Augen und stellen auf Durchzug! Dabei keinen sie kaum oder gar nicht die offizielle Lehre der römisch katholischen Kirche. Sie hören, lesen und sehen das, was viele Medien aus ihr machen.

Möchten sie wissen, was die Kirche durch ihr Lehramt wirklich sagt?

Dann nutzen sie die Unterpunkte, um das nachzulesen, was sie  schon immer interessiert hat.

Viel Freude und vor allem viel Heiligen Geist dabei!

Noch etwas, für alle Texte der Päpste gilt selbstverständlich:

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Das katholische Glaubensbekenntnis 65

Posted by ksf (ksf) on 04.11.2010
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9) DIE LAIEN

Die Laien sind durch die Taufe in die Kirche aufgenommen worden und haben daher das Recht und die Pflicht, an der Entfaltung der Kirche mitzuwirken. Die Laien erhalten dann auch durch die Firmung den besonderen Auftrag, ihren Glauben nach außen zu bezeugen. Sie empfangen durch die Taufe und die Firmung das sogenannte "allgemeine Priestertum" (vgl. Petr 2,9) und sind somit berufen, auf ihre Art Apostel der Kirche zu sein.

a) Die Aufgaben der Laien

Die Laien können heute sowohl in der Kirche als auch in der Gesellschaft verschiedene Aufgaben übernehmen.

b) Die Mitarbeit in der Kirche

Die Laien sind zunächst zur Mitarbeit in der Kirche aufgerufen. Sie können sich während des Gottesdienstes als Lektoren und Kommunionspender einsetzen. Sie sollen sich im Pfarrgemeinderat engagieren, um das Gemeindeleben der Pfarre mitzugestalten. Sie haben die Möglichkeit, im kulturellen und sozialen Bereich der Pfarrei tätig zu werden. Sie können Erstkommunion- und Firmgruppen leiten und als Religionslehrer wirken. Sie haben die Möglichkeit, in verschiedenen diözesanen Gremien mitzureden.

c) Das Wirken in der Gesellschaft

Das eigentliche Wirkungsfeld der Laien ist aber die Gesellschaft. Sie haben den Auftrag, die Gesellschaft mit christlichem Geist zu durchdringen, um so die Kirche in der Welt aufzubauen. Die Laien sollen zunächst in ihren eigenen Familien den christlichen Geist pflegen: Die Familien sind die Zellen der Gesellschaft, ohne die es nie eine christliche Gesellschaft geben kann. Sie sollen aber auch am Arbeitsplatz durch ihr Verhalten und durch ihren Einsatz vom christlichen Glauben Zeugnis geben: Auf diese Weise wird auch die Arbeitswelt allmählich von einem christlichen Geist mitgestaltet. Sie sollen sich vor allem im kulturellen Bereich mit ganzer Kraft einsetzen: Gerade im Bereich der Kultur wird der Geist der Gesellschaft entscheidend geprägt. Deshalb müssen die christlichen Laien in den Schulen, in den Vereinen und in den Medien vertreten sein und dort auch ihren Mund aufmachen. Die Laien sollen aber auch im sozialen Bereich aktiv sein: Auch dieser Bereich ist für die Gestaltung der Gesellschaft von entscheidender Bedeutung. Arme, kranke und depressive Menschen warten auf unseren Einsatz; Drogenabhängige, Leute aus der Dritten Welt, Arbeitslose, Obdachlose haben ohne den Einsatz von freiwilligen Laien keine Chance. Die Laien sollen schließlich auch in der Gemeindepolitik sowie in der regionalen, nationalen und internationalen Politik mitwirken und so auch bei der Gestaltung des öffentlichen Lebens ihren christlichen Einfluss geltend machen. Nur durch überzeugte christliche Politiker kann unsere Gesellschaft wieder christliche Züge annehmen. Durch diesen vielfältigen Einsatz der Laien wächst in der Gesellschaft die Kirche und das Reich Gottes.

d) Die Unterstützung des Klerus

Die Laien können durch die Erfüllung verschiedener Aufgaben dem Klerus die Hände für die eigentliche Seelsorge freimachen. Je mehr die Laien in der Pfarre organisatorische, verwaltungstechnische und finanzielle Angelegenheiten in die Hand nehmen, desto mehr kann sich der Pfarrer der Seelsorge widmen. Es ist vorauszusehen, dass sich in Zukunft die Laien um die meisten dieser Aufgaben kümmern müssen, um so die Seelsorge überhaupt noch zu ermöglichen.

Die Laien haben auch in der Gesellschaft die Aufgabe, die Priester zu unterstützen. Sie kommen oft an fernstehende Menschen heran, zu denen der Priester keinen Zugang hat. Sie bereiten so durch ihr Zeugnis und ihr Wort den Boden für ein Glaubensgespräch zwischen dem Priester und den Fernstehenden. Die Laien sind also für den Priester oft eine dringend notwendige Brücke zur Gesellschaft.

e) Die Zusammenarbeit mit dem Bischof

Die Laien sind verpflichtet, mit dem Bischof zusammenzuarbeiten. Sie müssen seine Autorität bezüglich der Lehre und der Kirchendisziplin anerkennen. Sie können zwar ihre Vorstellungen und auch ihre kritischen Einwände vorbringen, aber sie müssen dann die Entscheidungen des Bischofs respektieren und seine Anweisungen mittragen. Die einzige Ausnahme ist dann gegeben, wenn sich der Bischof eindeutig gegen die Lehren des Papstes und des Konzils stellen sollte.

Last changed: 05.11.2010 at 21:15

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