Lehre der Kirche
Wenn manche Leute den Satz "Lehre der Kirche" hören, dann verdrehen sie die Augen und stellen auf Durchzug! Dabei keinen sie kaum oder gar nicht die offizielle Lehre der römisch katholischen Kirche. Sie hören, lesen und sehen das, was viele Medien aus ihr machen.
Möchten sie wissen, was die Kirche durch ihr Lehramt wirklich sagt?
Dann nutzen sie die Unterpunkte, um das nachzulesen, was sie schon immer interessiert hat.
Viel Freude und vor allem viel Heiligen Geist dabei!
Noch etwas, für alle Texte der Päpste gilt selbstverständlich:
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auch wenn nicht eigens verzeichnet!
Ihr kirchlich.net Team
Das katholische Glaubensbekenntnis 76 |
Posted by ksf (ksf) on 04.11.2010 |
2) DIE UNSTERBLICHKEIT DER SEELE
Es stellt sich nun noch die Frage, ob die Geistseele des Menschen mit dem Körper stirbt oder den Tod des Körpers überdauert und weiterlebt. Ist die Seele des Menschen also ein Prinzip, das an den Körper gebunden und von ihm abhängig ist, oder ist die Seele ein eigenständiges und für sich existierendes Prinzip?
a) Verschiedene Erfahrungen in Todesnähe
Wir wollen zunächst mit einigen aufschlussreichen Erfahrungen von Menschen beginnen, die sich in Todesnähe befunden haben. Bereits seit der Antike gibt es Aufzeichnungen, die von solchen Grenzerfahrungen berichten. In den vergangenen Jahrzehnten wurden solche Berichte auch von anerkannten Wissenschaftlern und Forschern, wie z. B. von Elisabeth Kübler-Ross und Raymond Moody, gesammelt und überprüft.
b) Die Seele tritt aus dem Körper heraus
Es gibt zunächst verschiedene Berichte von Personen, die einen Austritt aus dem Körper erlebt haben. Diese Austritte erfolgten meistens während einer tiefen Ohnmacht oder im Koma. Ein Mann schildert z. B., dass er sich während einer Operation außerhalb seines Körpers befand und etwa drei Meter über diesem schwebte. Er konnte alle Vorgänge während der Operation genau verfolgen: Er beobachtete die einzelnen Handlungen der Ärzte und hörte ihre Gespräche. Eine junge Frau schildert, wie sie nach einem Autounfall einige Meter über ihrem Körper schwebte, der regungslos auf der Straße lag; sie konnte "von oben" beobachten, wie ein Polizist an ihrem Körper eine Mund zu Mund-Beatmung vornahm und wie der Krankenwagen ihren Körper ins Krankenhaus brachte... Diese Berichte stammen von Personen, die sich nachweislich in einem tiefen Koma befanden. Die Schilderungen stimmten mit den tatsächlichen Vorgängen genau überein und wurden von verschiedenen Zeugen bestätigt. Ähnliche Erfahrungen vom Austritt der Seele aus dem Körper gab es in verschiedenen Kulturkreisen. Solche Erfahrungen wurden in verschiedenen Völkern und Ländern gemacht und sind daher nicht an gewisse Vorstellungen von bestimmten Kulturkreisen gebunden.
Für unsere Nachforschungen über ein mögliches Weiterleben nach dem Tod sind diese Erfahrungen zunächst ein Hinweis dafür, dass die Seele des Menschen offensichtlich aus dem Körper heraustreten kann. (Dieser Austritt der Geistseele aus dem Körper ist aber auch ein Hinweis darauf, dass die Geistseele nicht mit dem Gehirn identisch ist!)
c) Die Seele schwebt durch einen Tunnel
Es gibt dann auch Berichte von Menschen, die nach dem Erwachen aus dem Koma schilderten, wie sie aus ihrem Körper herausgetreten und durch einen langen "Tunnel" geschwebt seien. Am Ende des Tunnels sahen sie ein helles, warmes Licht. Sie fühlten sich unsagbar wohl und wollten nicht mehr in das irdische Leben zurückkehren. Doch am Ausgang des Tunnels seien sie plötzlich zu einer Schwelle gelangt, die sie nicht überschreiten konnten. Gegen ihren Willen mussten sie wieder zurück in das irdische Leben. Viele sagten, dass sie von da an keine Angst mehr vor dem Tod hatten und sich sogar freuten, wieder zu jenem "Ort" zurückzukehren... Über dieses Schweben durch einen Tunnel existieren zahlreiche Berichte. Es gibt übrigens auch ein Bild des bekannten Malers Hieronymus Bosch, auf dem zu sehen ist, wie eine Seele in Begleitung des Schutzengels durch diesen Tunnel dem hellen Licht entgegenschwebt.
Trotz dieser bemerkenswerten Erfahrung, die von vielen Menschen gemacht wurde, kann hier noch nicht von einem Hinweis für ein Weiterleben nach dem Tod gesprochen werden: Da diese Menschen noch nicht tot waren, handelt es sich dabei nicht um eine Erfahrung nach dem Tod und damit auch nicht um einen Hinweis für ein Weiterleben nach dem Tod. Diese Erfahrung kann aber als Hinweis dafür betrachtet werden, dass die Seele bei ihrem Sterben auf eine jenseitige "Öffnung" zugeht.
d) Verschiedene Erfahrungen von Sterbenden
Bemerkenswert sind dann auch die Erfahrungen, die verschiedene Menschen unmittelbar vor ihrem Sterben gemacht haben. So wurde beobachtet, wie Menschen kurz vor ihrem Tod mit verstorbenen Angehörigen gesprochen haben und dabei sagten, dass diese gekommen seien, um sie zu holen. Es gibt aber auch Berichte von Sterbenden, die plötzlich den Himmel offen sahen und sich ganz entzückt über das Geschaute äußerten. Es existieren ebenso Berichte von Sterbenden, die einen ganz verklärten Ausdruck annahmen und wie auf einen jenseitigen Ort blickten. Solche Berichte gibt es auch vom Sterben mancher Heiliger, wie z. B. des hl. Antonius von Padua und der hl. Bernardette Soubirous von Lourdes. Es existieren aber auch Zeugnisse von Sterbenden, die sich plötzlich verdammt sahen und entsetzt aufschrieen. Ein solches Erlebnis wird uns z. B. von dem sterbenden Philosophen David Hume berichtet.
Diese Zeugnisse von den Erfahrungen verschiedener Sterbender sind oft sehr beeindruckend. Aber auch sie sind noch kein direkter Hinweis auf ein Weiterleben nach dem Tod. Sie zeigen uns aber, dass es offensichtlich eine jenseitige Welt gibt, in die der Mensch im Augenblick des Todes aufbricht.
e) Die Erscheinungen von Verstorbenen
Es gibt schließlich auch unzählige Zeugnisse, die von Zeichen und Erscheinungen verstorbener Menschen berichten. In allen Völkern und zu allen Zeiten hat es offensichtlich solche Meldungen und Erscheinungen von Verstorbenen gegeben. Die Berichte sprechen von Geräuschen, Klopfzeichen, Schritten, geöffneten Türen, Stimmen, Berührungen, Schatten, Nebelgestalten, deutlich sichtbaren Gestalten usw. Ein längerer Bericht von der Erscheinung eines Verstorbenen wurde auch von Don Bosco verfasst. Da dieser Bericht sehr aufschlussreich ist und zudem eine besondere Glaubwürdigkeit verdient, wollen wir ihn hier in seiner ganzen Länge wiedergeben.
f) Der Bericht von Don Bosco
Don Bosco war als junger Seminarist mit einem gewissen Luigi Comollo befreundet. Doch plötzlich wurde Luigi von einer tödlichen Krankheit befallen. Die beiden Freunde machten nun miteinander aus, dass Comollo sich nach seinem Tod melden sollte. Dies sollte aber nur geschehen, wenn es Gott zulasse und es zu seiner Ehre gereiche. Nun berichtet Don Bosco:
"In der Nacht nach der Beisetzung Comollos, also vom 4. auf den 5. April 1839, lag ich schlaflos in meinem Bett und dachte an unsere Verabredung. Mein Kurs schlief damals im Saal des Südflügels. Ich hatte offenbar ein Vorgefühl des Kommenden, denn ich konnte mich einer unbestimmten Angst nicht erwehren. Als es Mitternacht geschlagen hatte, hörte ich hinten im Gang des Südflügels ein dumpfes Geräusch. Es kam irgendwie näher, wurde bald höher, bald tiefer. Es hörte sich an wie ein Lastwagen, wie ein Eisenbahnzug, wie Kanonendonner. Ich kann mich schlecht ausdrücken und nur sagen, das Getöse wurde so stark, dass es für mich zum Inbegriff der Gewalt wurde und mir einen unheimlichen Schrecken einjagte. Wer es hörte, wurde starr und stumm. Je näher es kam, desto stärker hatte man den Eindruck, als krachten die Wände und Decken und der Boden des Ganges zusammen. Es schien, als hämmere man mit stärkster Wucht auf Eisenplatten. Man konnte nicht sagen, wie weit der Lärm weg war, wie schnell er sich näherte. Das Unbestimmbare erhöhte das Entsetzen.
Alle Seminaristen im Schlafsaal wurden wach. Keiner sprach ein Wort. Ich war von Furcht wie versteinert. Die Tür öffnete sich wie unter starkem Druck. Wir starrten alle dorthin. Es war nichts zu sehen, nur der Lärm wurde noch entsetzlicher. Auf einmal sahen wir ein Licht, das die Farbe wechselte und Einfluss auf den Krach zu haben schien. Dann wurde auf einmal alles still. Das geheimnisvolle Licht strahlte auf. Die Stimme des verstorbenen Freundes wurde hörbar. Klar verständlich und feierlich rief sie: "Bosco, Bosco, ich bin gerettet." Während dieser Worte war das Licht im Schlafsaal noch heller als zuvor. Dann begann das Lärmen von neuem. Es wurde wie ein Donnerschlag, der das Haus durch und durch erschütterte. Dann verebbte alles, auch das Licht erlosch. Die Alumnen waren aus den Betten gesprungen und suchten sich in Schutz zu bringen, ohne zu wissen, wo Sicherheit zu finden sei. Einige sammelten sich in einer Ecke, andere scharten sich um den Abteilungspräfekten Don Giuseppe Fiorito aus Rivoli. Alle warteten voll Sehnsucht auf den Anbruch des Tageslichtes. ... Ich überlasse es jedem, diese Erscheinung nach seinem Gutdünken zu beurteilen und bemerke nur, dass noch genügend Zeugen dieses Geschehnisses am Leben sind. ... (Aus: Don Bosco, Biographie von Luigi Comollo, 14. Kap.)
Dieser beeindruckende Bericht von der Erscheinung eines Verstorbenen ist in zweifacher Hinsicht von besonderer Bedeutung: Dieser Bericht wurde von einer Persönlichkeit verfasst, die selbst größte Glaubwürdigkeit verdient; dieser Bericht konnte aber auch von vielen anderen Personen bestätigt werden, die selbst die Erscheinung erlebt hatten. Wir dürfen deshalb diesen Bericht als einen sicheren und glaubwürdigen Hinweis für ein Weiterleben der Seele nach dem Tod betrachten.
Last changed: 05.11.2010 at 20:55
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