Lehre der Kirche
Wenn manche Leute den Satz "Lehre der Kirche" hören, dann verdrehen sie die Augen und stellen auf Durchzug! Dabei keinen sie kaum oder gar nicht die offizielle Lehre der römisch katholischen Kirche. Sie hören, lesen und sehen das, was viele Medien aus ihr machen.
Möchten sie wissen, was die Kirche durch ihr Lehramt wirklich sagt?
Dann nutzen sie die Unterpunkte, um das nachzulesen, was sie schon immer interessiert hat.
Viel Freude und vor allem viel Heiligen Geist dabei!
Noch etwas, für alle Texte der Päpste gilt selbstverständlich:
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auch wenn nicht eigens verzeichnet!
Ihr kirchlich.net Team
Das katholische Glaubensbekenntnis 79 |
Posted by ksf (ksf) on 04.11.2010 |
4) DIE HÖLLE
a) Der geistige Ort der ewigen Trennung von Gott
Die Hölle ist der geistige Ort und der geistige Zustand der ewigen Trennung von Gott (vgl. Mt 25, 41). Diese Trennung von Gott bedeutet, dass die Seele keine Gemeinschaft mit dem Absoluten hat und damit niemals ihre letzte Erfüllung finden kann. Das tiefste Wesen der Hölle besteht im Bewusstsein der Seele, dass sie in Ewigkeit nicht ihre Erfüllung finden kann.
b) Die endgültige Ablehnung Gottes und der Zustand der schweren Sünde
Wenn der Mensch bis zum Tod an der Ablehnung Gottes festhält und im Zustand der schweren Sünde stirbt, kann er nicht zur Gemeinschaft mit Gott zugelassen werden. Die Seele erkennt dann beim persönlichen Gericht von sich aus, dass ihr durch die radikale Ablehnung Gottes und durch den Zustand der schweren Sünde alle Voraussetzungen zur Gemeinschaft mit Gott fehlen, und dass sie daher nie zur Gemeinschaft mit Gott gelangen kann. Diese Erkenntnis führt die Seele dazu, sich selbst aus der Gemeinschaft mit Gott auszuschließen.
b) Der Zustand der ewigen Verzweiflung und des ewigen Hasses
Damit kann aber die Seele, die von Gott geschaffen wurde und auf das Absolute ausgerichtet ist, nie mehr ihre absolute Erfüllung in Gott finden. Die Seele weiß, dass sie für alle Ewigkeit ihr Glück verspielt hat, und fällt daher in eine ewige Verzweiflung; sie erkennt, dass sie Gott nie mehr erreichen kann, und beginnt daher, Gott zu hassen. Durch die endgültige Trennung von Gott ist die Seele ohne göttliches Licht, ohne Glück und Frieden. Die Hölle ist also für die Seele ein Zustand der tiefsten inneren Dunkelheit, der absoluten Verzweiflung und des ewigen Hasses!
c) Die Unfähigkeit zur liebenden Gemeinschaft
Zum Wesen der Hölle gehört aber auch, dass unter allen Gottfernen und Verdammten eine Beziehung besteht, die von der inneren Dunkelheit, der Verzweiflung und dem Hass der einzelnen bestimmt wird. Somit sind also Teufel und Verdammte auch untereinander zu keiner liebenden Gemeinschaft fähig. Auf diese Weise wird dann auch das Zusammensein unter den verzweifelten und hassenden Verdammten zur "Hölle".
d) Ein Ort der Strafe
Die Hölle ist schließlich auch ein Ort der Strafe für alle Menschen, die trotz klaren Wissens und besserer Erkenntnis nicht an Gott glauben wollten; sie ist auch eine Strafe für alle schweren Unterlassungen und für alle bösen Werke, für die der Mensch den unendlich barmherzigen Gott nicht um Vergebung gebeten hat. Die Hölle ist die Folge der strafenden Gerechtigkeit Gottes, die dann wirksam wird, wenn der Mensch bis zuletzt die Barmherzigkeit Gottes und die Erlösung durch Jesus Christus zurückweist.
e) Gott will niemanden verdammen
Viele Menschen können sich nicht vorstellen, dass der liebende Gott die Existenz einer Hölle zulassen kann. Dazu ist zunächst zu sagen, dass Gott niemanden verdammen will; Gott will vielmehr jeden Menschen retten und hat dazu eigens seinen Sohn als Erlöser in die Welt gesandt (vgl. Joh 3, 16-17). Gott hat also von sich aus alles getan, um allen Menschen die Möglichkeit zu geben, gerettet zu werden.
f) Die freie Entscheidung des Menschen
Gott hat dann dem Menschen auch einen freien Willen gegeben, damit er selbst über sein ewiges Schicksal entscheiden kann. Wenn nun aber der Mensch freiwillig Gott ablehnt und sich bewusst durch schwere Sünden von Gott trennt, dann stürzt er sich selbst in einen Zustand der Gottferne. Es ist also der Mensch selbst, der durch seine freie Entscheidung bewirkt, dass er nach seinem Tod in die Hölle kommt.
g) Die Lehre Jesu Christi
Für die Existenz der Hölle sprechen schließlich auch verschiedene Aussagen Jesu. So hat Jesus z. B. gesagt: "Fürchtet vielmehr den (d. h. Gott), der Seele und Leib ins Verderben der Hölle stürzen kann." (Mt 10,28) Auch bei seiner Rede über das Jüngste Gericht hat Jesus eindeutig auf die Möglichkeit der endgültigen Verdammnis hingewiesen: "Dann wird er (der Menschensohn) sich auch an die auf der linken Seite wenden und zu ihnen sagen: "Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für den Teufel und seine Engel bestimmt ist!" (Mt 25,41) ... "Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten." (Mt 25,46) Diese Worte Jesu lassen keinen Zweifel daran, dass es die ewige Verdammnis und die Hölle gibt.
Last changed: 05.11.2010 at 20:48
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