Lehre der Kirche

Wenn manche Leute den Satz "Lehre der Kirche" hören, dann verdrehen sie die Augen und stellen auf Durchzug! Dabei keinen sie kaum oder gar nicht die offizielle Lehre der römisch katholischen Kirche. Sie hören, lesen und sehen das, was viele Medien aus ihr machen.

Möchten sie wissen, was die Kirche durch ihr Lehramt wirklich sagt?

Dann nutzen sie die Unterpunkte, um das nachzulesen, was sie  schon immer interessiert hat.

Viel Freude und vor allem viel Heiligen Geist dabei!

Noch etwas, für alle Texte der Päpste gilt selbstverständlich:

© Copyright 2011 - Libreria Editrice Vaticana

 auch wenn nicht eigens verzeichnet!

Ihr kirchlich.net Team

 

 

 

Das katholische Glaubensbekenntnis 80

Posted by ksf (ksf) on 04.11.2010
Lehre der Kirche >>

DAS FEGFEUER

EINFÜHRUNG

Der geistige Ort der Läuterung

Wenn ein Mensch in der Gnade Gottes stirbt, aber noch Unvollkommenheiten in seiner Seele aufweist, kann er nicht gleich zu Gott gelangen. Die Seele dieses Menschen muss dann erst eine Phase der Läuterung durchmachen, bis sie zur Vollkommenheit gelangt. Die Seele des Menschen weist nämlich auch nach der Vergebung der Sünden noch Schäden auf.

Die Sanierung der Schäden

Das Fegfeuer könnte man als ein Rehabilitierungs-Zentrum ("Rehab-Zentrum") der Seele bezeichnen, in dem die Seele von den Schäden der Sünde saniert wird. So wie bei einem Alkoholiker auch nach dem Absetzen des Alkohols noch gewisse Schäden des Alkohols festzustellen sind, so sind auch in der Seele nach der Vergebung der Sünden noch gewisse Schäden der Sünden vorhanden. Durch das Fegfeuer sollen nun diese Unvollkommenheiten geläutert werden, damit die Seele in den Zustand der notwendigen Vollkommenheit gelangen kann.

Das Purgatorium

Im Katechismus der Katholischen Kirche heißt es: "Wer in der Gnade und Freundschaft Gottes stirbt, aber noch nicht vollkommen geläutert ist, ist zwar seines ewigen Heiles sicher, macht aber nach dem Tod eine Läuterung durch, um die Heiligkeit zu erlangen, die notwendig ist, in die Freude des Himmels eingehen zu können. Die Kirche nennt diese abschließende Läuterung der Auserwählten, die von der Bestrafung der Verdammten völlig verschieden ist, Purgatorium (Fegfeuer)." (KKK, 1030-1031)

1) DIE EXISTENZ DES FEGFEUERS

Viele von uns fragen sich, ob es das Fegfeuer überhaupt gibt. Wir wollen auch in diesem Fall mit dem Hinweis auf einige bemerkenswerte Erfahrungen beginnen.

a) Verstorbenen, die sich "melden"

Es ist interessant festzustellen, dass es viele Berichte über Verstorbene gibt, die sich "gemeldet" haben. Diese Verstorbenen haben sich auf verschiedenste Weise bemerkbar gemacht: Durch Klopfzeichen, durch das Öffnen von Türen, durch das hörbare Steigen über Treppen, in seltenen Fällen auch durch Erscheinungen. Im Volk heißt es dann, dass diese Seelen "keine Ruhe finden" und offensichtlich die Hinterbliebenen oder andere Menschen um ihre Hilfe bitten. In vielen Fällen hat es sich gezeigt, dass diese "Meldungen" nach dem Feiern von hl. Messen und nach dem Verrichten von Gebeten tatsächlich aufgehört haben.

b) Die Erfahrungen von Heiligen und Mystikern

Neben diesen häufigen Erfahrungen gibt es dann aber auch die besonderen Erfahrungen von begnadeten Menschen, die Kontakte zu den sogenannten "armen Seelen" hatten: Viele Heilige und Mystiker, wie Papst Gregor der Große, Odilo von Cluny, Petrus Damiani, Gertrud von Helfta, Nikolaus von Tolentino, Franziska Romana, Katharina von Genua, Teresa von Avila, Margarita Maria Alacoque, Katharina Emmerich, Theresia von Lisieux, Gemma Galgani, Theresia von Konnersreuth u. v. a. waren "Anlaufstellen" von armen Seelen, die sie um ihre Hilfe gebeten haben. Da es sich dabei um Gestalten handelt, die sich durch einen heiligen Lebenswandel ausgezeichnet haben und die durch mystische Begnadigungen hervorgetreten sind, sind diese Zeugnisse durchaus ernst zu nehmen (vgl. Holböck, Ferdinand, Fegfeuer - Leiden, Freuden und Freunde der armen Seelen, Christiana Verlag).

c) Das Museum des Fegfeuers

Für die ganz hartgesottenen Zweifler gibt es auch noch einen recht handfesten Hinweis auf die Existenz des Fegfeuers: In Rom gibt es neben der Kirche "Sacro cuore del suffragio" ein eigenes Museum über das Fegfeuer, das sogenannte "Museo del purgatorio". In diesem Museum befinden sich u. a. auch Gegenstände, auf denen die Spuren von eingebrannten Händen zu sehen sind. Die Dokumentation besagt, dass es sich dabei um Zeichen von erschienenen Verstorbenen handelt, die auf diese Weise deutlich machen wollten, dass es ein Jenseits und ein Fegfeuer gibt. Da sich diese Brandspuren nicht natürlich erklären lassen und es auch nicht vorstellbar ist, dass ein Mensch seine Hand ins Feuer hält und dann auf Gegenständen Brandspuren hinterlässt, sind diese eingebrannten Hände ein sehr bemerkenswerter Hinweis für die Existenz des Fegfeuers.

Alle diese Erfahrungen sind auch für einen modernen Menschen deutliche Hinweise, die für die Existenz des Fegfeuers sprechen.

Last changed: 05.11.2010 at 20:46

Back