Sonstiges
Das Leben Jesu Christi |
Geschrieben von (ksf) am 04.01.2011 |
Die Empfängnis unseres Herrn hat ihre Abbildung gefunden im brennenden Dornbusch, der brannte, ohne zu verbrennen (Ex 3,2). Denn ohne ihre Jungfräulichkeit zu verlieren, empfing Maria ihren göttlichen Sohn. Der Herr, der im brennenden Dornbusch war, wohnte auch im Schoß Mariens. Er war in den Dornbusch herabgestiegen, um die Juden zu befreien und sie aus Ägypten herauszuholen. So ist er auch in Maria herabgestiegen, um die Menschen freizukaufen und sie der Hölle zu entreißen.
Gott hat, um unser Fleisch anzunehmen, unter allen Frauen Maria auserwählt. Dies findet seine Abbildung in der frisch geschorenen Wolle Gideons (Ri 6,36f). Wie nur diese Wolle vom himmlischen Tau getränkt wurde und alles umliegende Land trocken blieb, so wurde auch allein Maria mit göttlichem Tau erfüllt, dessen sonst kein anderes Wesen auf der Welt für würdig befunden wurde... Die Jungfrau Maria ist dieses Vlies, aus dem sich Jesus eine Tunika geschaffen hat. Gideons Vlies nahm den Tau des Himmels auf, ohne Schaden zu leiden, und Maria empfing den Menschensohn, ohne dass ihre Jungfräulichkeit dadurch beeinträchtig worden wäre...
O Jesus, Sohn des lebendigen Gottes, nach dem Willen des himmlischen Vaters bist du, unter Mitwirkung des Heiligen Geistes, herausgetreten aus dem Schoß des Vaters, wie der Fluss, der lautlos aus dem Paradies der Freuden hervorquillt. Du hast die Tiefen unserer Täler geschaut, du hast die Niedrigkeit deiner Magd gesehen, du bist hinabgestiegen in den Schoß einer Jungfrau und hast dort in einer Empfängnis, die sich dem beschreibenden Wort entzieht, menschliches Fleisch angenommen. Ich flehe dich an, barmherziger Jesus: Gieße, um der Verdienste der Jungfrau willen, die deine Mutter ist, deine Gnade aus über mich unwürdigen Diener, damit ich mich glühend nach dir sehne, in dieser Liebe dich in mein Herz aufnehme und dank dieser Gnade in guten Werken Früchte des Heils hervorbringe. Amen.
Letzte Änderung: 09.03.2011 um 11:19
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