Katechesen

Gebet – Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu Dir (Aspekte des Gebetes) 11

Geschrieben von (ksf) am 12.03.2016
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 Liebe Freunde von kirchlich.net, hier Teil 11

 

 

F. Gebet empfangen

 

Gebet empfangen heißt auch, dass man die Demutsübung auf sich nimmt und die Kirche und Freunde um Gebetsbegleitung bittet. Gebetsgruppen usw. … meine Whatsappgruppe erwähnen …

 

F.1 den Segen Gottes und Gebet der Kirche

 

Der hl. Vater Franziskus stand in Assisi mit einigen „Frommen Gläubigen“ zusammen. Ein Priester aus Assisi ging an ihnen vorüber. Sofort erzählten die Gläubigen dem hl. Franziskus, wie sündig dieser Priester lebte. Er ginge zu Prostituierten und lebe ohne zu beten und würde so unwürdig auch noch die Messe feiern. Der hl. Franziskus ging von den „Frommen“ weg und ging zu dem Priester hin. Der erschrak darüber, dass Franziskus ihn angesprochen hatte. Franziskus kniete sich vor den Priester und bat ihn um den Segen Gottes für sich und die Seinen. Der Priester gab ihm den Segen und bekehrte sich darauf hin.

 

Wenn wir Priester treffen sollten wir immer, bevor man auseinander geht noch um den Segen Gottes aus den priesterlichen Händen bitten. Wenn wir Segen erbitten, so ist das eine Fürbitte. Wenn der Priester segnet, wirkt Gott was im Segensgebet gewährt wird. Das ist nicht Magie sondern Erfahrung des lebendigen Gottes, der von sich sagt, dass ER immer am Werk ist.

 

Joh 5,17 Jesus aber entgegnete ihnen: Mein Vater ist noch immer am Werk und auch ich bin am Werk.

 

1Kor 15,58 Daher, geliebte Brüder, seid standhaft und unerschütterlich, nehmt immereifriger am Werk des Herrn teil und denkt daran, dass im Herrn eure Mühe nicht vergeblich ist.

 

1Mo 32,27 Der Mann sagte: Lass mich los; denn die Morgenröte ist aufgestiegen. Jakob aber entgegnete: Ich lasse dich nicht los, wenn du mich nicht segnest.

 

Wenn schon der Segen der Engel so kostbar ist, wieviel mehr dann der Segen, den ein Priester spendet. Lassen wir ihn uns wieder kostbar werden. Was der priesterliche Segen ist … wäre auch eine eigene Katechese.

 

 

 

F.2 Gebet der Kirche / Liturgie

 

Aus jeder hl. Messe die ich besuche empfange ich solch großen und ungeahnten Segensstrom, dass man diesen nicht in Worte fassen kann. Über die hl. Messe nachzudenken, wäre ein eigenes Thema bzw Themenreihe.

So haben die Wüstenväter erkannt und das ist auch für uns Menschen im Arbeitsleben dank der Stoßgebete möglich.

Dass es an jedem Tag Gebetszeiten gibt. (Rosenkranz, hl. Messe usw. Stoßgebete)

Dass es in jeder Woche Gebetszeiten gibt. (Sonntagsheiligung)

Ebenso in jedem Monat und in jedem Jahr. (Exerzitien, Einkehrtage)

 

F.3 Gebet von Freunden

 

Wir können Freunde um deren Gebetsbegleitung bitten. Wir können unsere Zuflucht zu Maria, den Engeln und Heiligen ja auch zu den Armen Seelen nehmen. Wir sind eine, heilige, katholische und apostolische Kirche. Die große Schar der Freunde nutzen um zu erfahren, dass Gott schenkt worum wir gemeinsam beten.

 

G. Freuden des Gebets

 

Am Anfang des Einübens im Gebet erhalten wir von Gott oft Süßigkeiten der ausserordentlichen Freuden. Das sind die kleinen Geschenke, die uns helfen sollen uns in die Treue zum Gebet einzuüben. Wie ein kluger Pädagoge geht Gott daran uns zu stärken im Gebet.

Wir werden aber auch mit der Zeit erleben, dass diese Süßigkeiten „weniger“ werden, dann nämlich wenn unser Gebet reift und wächst. Dann führt Gott uns weg von den Süßigkeiten Gottes hin zum Gott der die Süßigkeiten spendet. Gott führt weg von den Tröstungen hin zum Tröster.

 

Nur kurz einige kleine Dinge angedacht.

 

G.1 Innerer Frieden

 

Jes 43, 1-5.7 1 Jetzt aber - so spricht der Herr, der dich geschaffen hat, Jakob, und der dich geformt hat, Israel: Fürchte dich nicht, denn ich habe dich ausgelöst, ich habe dich beim Namen gerufen, du gehörst mir.

2 Wenn du durchs Wasser schreitest, bin ich bei dir, wenn durch Ströme, dann reißen sie dich nicht fort. Wenn du durchs Feuer gehst, wirst du nicht versengt, keine Flamme wird dich verbrennen.

3 Denn ich, der Herr, bin dein Gott, ich, der Heilige Israels, bin dein Retter. Ich gebe Ägypten als Kaufpreis für dich, Kusch und Seba gebe ich für dich.

4 Weil du in meinen Augen teuer und wertvoll bist und weil ich dich liebe, gebe ich für dich ganze Länder und für dein Leben ganze Völker.

5 Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir. Vom Osten bringe ich deine Kinder herbei, vom Westen her sammle ich euch.

7 Denn jeden, der nach meinem Namen benannt ist, habe ich zu meiner Ehre erschaffen, geformt und gemacht.

 

Joh 14,27 Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht einen Frieden, wie die Welt ihn gibt, gebe ich euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.

 

G. 2 geistliche Erquickung

 

Sprichwörter 17, 22 Ein fröhliches Herz tut dem Leib wohl, ein bedrücktes Gemüt lässt die Glieder verdorren.

Darum weiß Gott, also erquickt er uns im Gebet auf eine je eigene und spezielle Art. Wie kann diese aussehen? Da gibt es viele Beispiele.

 

G. 3 unspürbare Kraftquelle.

 

Ez 11, 16 Darum sag: So spricht Gott, der Herr: Auch wenn ich sie weit weg unter die Völker geführt und in alle Länder zerstreut habe, so bin ich doch in den Ländern, wohin sie gekommen sind, beinahe zum Heiligtum für sie geworden.3

 

Gott war kein sichtbares Heiligtum aus Stein und Gold und edlem Holz und Silber. Aber ER war da, ER war im Gebet in den Herzen Seiner Treuen gegenwärtig. Vielleicht hat das schon der ein oder andere erlebt, wenn er einem authentischen Mitchristen begegnet ist, dass er eine Ahnung von der Gegenwart Gottes erfahren durfte. Bei den Heiligen haben wir das immer wieder.

Bsp. Padre Pio Bilokation

Sel. Charles de Faucould – das leuchten aus der Felsenhöhle in der Nacht

Vater Franziskus – die Liebe Seine Güte und Milde (Fasten aufgehoben weil die Mägen Seiner Brüder knurrten

 

„Oft kommen wir uns vor wie ein Kamel, das durch die Wüste trabt und keine Oase findet. Aber das Kamel könnte sich wundern, warum es nach sovielen Jahren noch nicht tot zusammengebrochen ist. Es liegt daran, dass Gott uns wie eine Infusion Seine Gnade im Gebet schenkt, ohne dass wir es merken.“ Nach der hl. Teresa von Avila

 

G. 4 Eingießung und Schauung

 

Wir haben bei den Heiligen oft die Erfahrungen, dass Gottesbegegnungen eben im Gebet geschehen sind.

Aber auch wir erleben, dass wir manchmal im Gebet Erkenntnisse erhalten, nicht indem wir Stimmen hören oder Visionen sehen. Sondern es wird uns eingegossen.

Wir erleben dass wir erkennen, wo wir umkehren müssen, oder wie wir anderen helfen können.

Hier bedarf es aber dringend der Seelenführung. Sonst könnte es passieren, dass man den eigenen Vogel für den Heiligen Geist hält.

 

Schlusswort

 

1 Kor 14, 1 Strebt nach der Liebe!

 

1 Kor 16, 14 Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.

 

 

 


Letzte Änderung: 18.03.2016 um 00:16

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