Katechesen

Gebet – Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu Dir (Aspekte des Gebetes) 7

Geschrieben von (ksf) am 16.03.2016
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 Liebe Freunde von kirchlich.net, hier Teil 7 zu Ihrer Lesung:

 

D.8 Schutz suchen bei Christus und Maria

 

Es ist wichtig die Zuflucht bei Gott selbst zu suchen und bei der allerseligsten Jungfrau Maria, nie aber selbst gegen den Teufel sprechen. Den Erzengel Michael darum bitten, dass Er uns verteidigt. Aber, ich wiederhole es, nie selbst gegen den Teufel anbeten. Auch nicht den sogenannten „kleinen Exorzismus von Leo XIII.“ der ist den Priestern vorbehalten. Ich spreche hier nicht vom Gebet nach der Stillmesse oder dem Erzengel Michael Gebet. Diese sind legitim. Immer dann wenn wir selbst „Vollmacht“ ergreifen gegen den bösen Feind und ihn selbst ansprechen, dann geben wir ihm die Gelegenheit uns zu antworten. Und Seine Antwort ist nicht angenehm. Was ich tun kann ist klar zu sagen: „Mit Dir will ich nichts zu tun haben, rühr mich nicht an, lass mich in Ruhe. Ich gehöre Jesus und Maria!“ Das sind Formulierungen die ok sind, oder dass man sagt „Geh zum Kreuz und lass mich in Ruhe“ das ist ok.

Hilfsmittel sind hier aber auch die Sakramentalien der Mutter Kirche. Zuerst sei hier der Segen des Priesters (natürlich auch Diakons) erwähnt. Das Heilungs- und Befreiungsgebet. Dann aber auch das Tragen von religiösen Gegenständen, das hl. Kreuz, die Wunderbare Medaille, braunes Skapulier, Benediktusmedaille, Weihwasser, geweihte Öle usw.

 

D.9 Dem Seelenführer offenbaren welche Kämpfe und Leiden und Freuden

 

Wer sein eigener Meister sein will, macht sich zum Schüler eines Idioten! (Qui se sibi magistrum constituit, stulto se discipulum facit!) hl. Bernhard von Clairvaux

 

Jesaja 48,8 Du hast davon nichts gehört und gewusst, dein Ohr war bisher nicht offen.

 

Sich also einem Erfahrenen anvertrauen. Erfahren ist aber nicht der, der viele Gebetszettel hat oder viele Gebetsbücher. Erfahren ist der, der um die Kämpfe und Leiden des Gebetes weiß und der damit umzugehen gelernt hat. Der auch nicht von Oben herab an die Sache geht, der nicht im Stolz gefangen ist. Vor allem, jemand der selbst täglich betet.

 

D.10 Wollen aber nicht können

Man geht ins Gebet und erlebt nur Schweigen. Wir wissen nicht mehr wie wir beten sollen, alles ist nur Dunkelheit und so unendlich anstrengend. Dieses Erleben geht soweit, dass man meint nicht mehr beten zu können und nicht mehr weiß, was man zu Gott sagen soll.

Es ist legitim, dann einfach zu schweigen. Da zu sitzen und vor Gott anwesend zu sein. Wir dürfen dann Seufzen – auch unhörbar. Dieses Seufzen ist dann das Wehen des Heiligen Geistes. Es soll nicht dem Gebetsnachbar zum Ärger werden, aber es darf geistig im Herzen gejammert werden.

 

Röm 8, 26 ff So nimmt sich auch der Geist unserer Schwachheit an. Denn wir wissen nicht, worum wir in rechter Weise beten sollen; der Geist selber tritt jedoch für uns ein mit Seufzen, das wir nicht in Worte fassen können. 27 Und Gott, der die Herzen erforscht, weiß, was die Absicht des Geistes ist: Er tritt so, wie Gott es will, für die Heiligen ein. 28 Wir wissen, dass Gott bei denen, die ihn lieben, alles zum Guten führt, bei denen, die nach Seinem ewigen Plan berufen sind.

 

D.11 Glaubenszweifel

 

Mt 21:21-22 21 Jesus antwortete ihnen: Amen, das sage ich euch: Wenn ihr Glauben habt und nicht zweifelt, dann werdet ihr nicht nur das vollbringen, was ich mit dem Feigenbaum getan habe; selbst wenn ihr zu diesem Berg sagt: Heb dich empor, und stürz dich ins Meer!, wird es geschehen. 22 Und alles, was ihr im Gebet erbittet, werdet ihr erhalten, wenn ihr glaubt.

 

Jak 1:5-8 5 Fehlt es aber einem von euch an Weisheit, dann soll er sie von Gott erbitten; Gott wird sie ihm geben, denn er gibt allen gern und macht niemand einen Vorwurf. 6 Wer bittet, soll aber voll Glauben bitten und nicht zweifeln; denn wer zweifelt, ist wie eine Welle, die vom Wind im Meer hin und her getrieben wird. 7 Ein solcher Mensch bilde sich nicht ein, daß er vom Herrn etwas erhalten wird: 8 Er ist ein Mann mit zwei Seelen, unbeständig auf all seinen Wegen.

 

Mt 28, 17-18. 20 Und als sie Jesus sahen, fielen sie vor Ihm nieder. Einige aber hatten Zweifel. Da trat Jesus auf sie zu und sagte zu ihnen: Mit ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde. … Ich bin bei Euch alle Tage bis zum Ende der Welt.

 

Mt 9, 28-29 Glaubt ihr, dass ich euch helfen kann? Sie antworteten: Ja, Herr. Darauf berührte er ihre Augen und sagte: Wie ihr geglaubt habt, so soll es geschehen. Da wurden ihre Augen geöffnet.

 

Mt 16, 9 Begreift ihr immer noch nicht? Erinnert ihr euch nicht an die fünf Brote für die Fünftausend und daran, wie viele Körbe voll ihr wieder eingesammelt habt?

 

Dem Glaubenszweifel im Gebet immer mit den Gegenteiligen Schriftstellen begegnen. Gott ist da und Er liebt uns. Aus diesem Wissen wird dann immer mehr die Beziehung: Gott ist da und ER liebt mich!

Wenn ich ihn durch die Lektüre der hl. Schrift immer besser kennenlerne, dann wird ER mit diesem Glaubenswissen Glaubenserfahrung schenken. Wenn ich mich aber dem Zweifel überlasse, wenn ich den negativen Gedanken nicht das Wort Gottes entgegenstelle und dann damit abschließe, werde ich zerrissen werden.

Den Zweifeln also mit dem Wort Gottes begegnen.

 

 

Zu Teil 8


Letzte Änderung: 18.03.2016 um 00:04

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