Zitate von Heiligen

Hl. Anastasius von Antiochien

Geschrieben von (ksf) am 08.03.2011
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4. Homilie über die Passion, PG 89, 1347: „Der Weg, der Christus in seine Herrlichkeit führt“

 

„Wir gehen jetzt nach Jerusalem hinauf; dort wird der Menschensohn den Hohenpriestern und Schriftgelehrten ausgeliefert; sie werden ihn geißeln, verspotten und kreuzigen“ (vgl. Mt 20,18). Als Christus das zu seinen Jüngern sagte, enthüllte er ihnen auch, was die Propheten vorhergesagt hatten, denn sie hatten seinen Tod vorausgesagt, der in Jerusalem eintreten sollte... Wir verstehen, warum das Wort Gottes, das eigentlich nicht leiden kann, die Passion erdulden musste. Denn der Mensch hätte nicht anders gerettet werden können. Er allein hat es gewusst, wie auch diejenigen, denen er es offenbart hatte. Denn er wusste alles, was vom Vater kommt; denn „der Geist ergründet alles, selbst die Tiefen Gottes.“ (1Kor 2,10).

„Christus musste das alles erleiden“ (Lk 24,26). Christus musste die Passion erleiden, etwas anderes ist nicht denkbar, wie er selbst es auch verkündet hat, als er die „schwerfällig im Glauben“ und „unverständig“ nannte, die nicht wussten, dass Christus das alles erleiden musste, um in seine Herrlichkeit einzugehen (vgl. Lk 24,25). Denn er ist gekommen, um sein Volk zu erretten, indem er „der Ehre entsagte, die er vor Beginn der Welt beim Vater innehatte“ (vgl. Joh 17,5). Dieses Heil war die Vollkommenheit, die sich erfüllen sollte durch die Passion und die dem Urheber unseres Lebens zukommt, wie der heilige Paulus lehrt: „Er hat den Urheber unseres Heils durch Leiden vollendet.“ (vgl. Hebr 2,10).

Man sieht, wie die Herrlichkeit des einzigen Sohnes, der er für kurze Zeit beraubt war zu unseren Gunsten, ihm durch das Kreuz im Fleische zurückgegeben wurde, das er angenommen hatte. Der heilige Johannes nämlich sagt es in seinem Evangelium, wenn er erklärt, welches das Wasser ist, von dem der Erlöser gesagt hat: „Aus seinem Inneren werden Ströme lebendigen Wassers fließen. Damit meinte er den Geist, den alle empfangen sollten, die an ihn glauben; denn der Geist war noch nicht gegeben, weil Jesus noch nicht verherrlicht war.“ (Joh 7,38-39). Was er seine Herrlichkeit nennt, war der Tod am Kreuz. Deshalb bat der Herr, als betete zum Vater betete und bevor er das Kreuz auf sich nehmen sollte, ihm diese „Herrlichkeit zu geben, die er bei ihm hatte, bevor die Welt war.“ (vgl. Joh 17,5).

 

 


Letzte Änderung: 09.03.2011 um 20:17

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