Zitate von Kirchenlehrern
hl. Athanasius- 1 |
Geschrieben von (ksf) am 20.08.2010 |
Über die Fleischwerdung des Wortes, 27-29; PG 25, 143; SC 199
«Ihr stammt nicht von der Welt, weil ich euch aus der Welt erwählt habe»
Da der Tod nun einmal durch den Retter besiegt und ans Kreuz genagelt ist wie an einen Schandpfahl, treten ihn alle, die in Christus wandeln, mit den Füßen. Sie legen Zeugnis ab für Christus, verspotten den Tod, machen sich über ihn lustig und wiederholen, was über ihn geschrieben steht: „Tod, wo ist dein Sieg? Unterwelt, wo ist dein Stachel?“ (1 Kor 15,55; Hos 13,14)... Wird der Sieg, den der Herr über den Tod errungen hat, unzulänglich dargestellt, wenn Christen, Kinder und junge Mädchen, das gegenwärtige Leben missachten und sich lieber auf den Tod vorbereiten, als ihren Glauben zu verleugnen? Naturgemäß fürchtet der Mensch den Tod und den Zerfall seines Leibes; aber, was ganz und gar einmalig ist: wer an das Kreuz glaubt, der weist dieses natürliche Empfinden von sich und fürchtet um Christi willen den Tod nicht mehr...
Wenn der Tod, einstmals so stark und deshalb so gefürchtet, jetzt, nach der Ankunft des Herrn, nach seinem leiblichen Tod und seiner Auferstehung, missachtet wird, dann ist es offensichtlich, dass er von Christus, dem Gekreuzigten, vernichtet und besiegt ist. Wenn die Nacht schwindet und die Sonne aufgeht und die ganze Erde in Licht taucht, dann gibt es absolut keinen Zweifel daran, dass die Sonne, die ihr Licht überall verbreitet, dieselbe ist, die die Finsternis verjagt und alles erleuchtet hat. So... ist es auch offenkundig, dass der leiblich erschienene Retter identisch ist mit dem, der den Tod vernichtet hat und den Sieg über ihn jeden Tag in seinen Jüngern beweist... Wenn man sieht, dass Männer, Frauen und Kinder sich wegen ihres Glaubens auf den Tod geradezu losstürzen – wer kann dann noch so dumm, so ungläubig, so verblendet sein, dass er nicht verstünde, dass diese Menschen für Christus Zeugnis ablegen, für den, der die Macht des Todes in allen bricht, die an ihn glauben und das Zeichen des Kreuzes tragen, und der allen seinen Sieg über den Tod zum Geschenk macht.
_______________________________________________________
„Lasst uns die alte Überlieferung befragen, die Lehre und den Glauben der katholischen Kirche. Der Herr hat sie gegeben, die Apostel haben sie verkündet, und die Väter haben daran festgehalten. Auf ihr gründet die Kirche, und wer sie aufgibt, kann nicht mehr Christ sein noch den christlichen Namen tragen.“
Briefe an Serapion, Nr. 1, 19; PG 26, 373: „Jeder, der an ihn glaubt... hat in ihm das ewige Leben“
Ihr unvernünftigen Menschen..., warum hört ihr nicht auf, zudringliche Fragen zur Dreifaltigkeit zu stellen? Und warum begnügt ihr euch nicht mit dem Glauben an ihre Existenz? Ihr könnt es doch mit dem Apostel halten, der schreibt: „Ihr müsst an Gott glauben und daran, dass er sicherlich die belohnen wird, die ihn suchen“... Keiner soll sich überflüssige Fragen stellen, sondern sich damit begnügen zu erfahren, was in den Schriften enthalten ist...
Die Schrift sagt, dass der Vater Quelle und Licht ist: „Sie haben mich, den Quell der Weisheit, verlassen“; „Du hast den Quell der Weisheit verlassen“, und Johannes sagt: „Gott ist Licht“. Der Sohn nun wird in Beziehung zur Quelle „Fluss“ genannt, denn „der Bach Gottes ist reichlich gefüllt“. In Beziehung zum Licht wird er Abglanz genannt; denn nach Paulus ist „er der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Abbild seines Wesens“. Der Vater ist also Licht, der Sohn dessen Abglanz..., und im Sohn werden wir durch den Geist erleuchtet: „Möge euch Gott“, so sagt Paulus, „den Geist der Weisheit und Offenbarung geben, damit ihr ihn erkennt; möge er die Augen eures Herzens erleuchten“. Wenn wir aber erleuchtet sind, erleuchtet er uns in sich, denn die Schrift sagt: „Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt“. Und da der Vater Quelle und der Sohn Fluss genannt wird, heißt es, dass wir den Geist trinken: „Alle wurden wir mit dem einen Geist getränkt. Mit dem Heiligen Geist getränkt, trinken wir aber Christus, denn „sie tranken aus dem lebenspendenden Felsen, der mit ihnen zog, und dieser Felsen war Christus“...
Der Vater war also „der eine, weise Gott“, der Sohn seine Weisheit, denn „Christus ist Gottes Kraft und Gottes Weisheit“. Indem wir den Geist der Weisheit empfangen, besitzen wir den Sohn und erwerben in ihm die Weisheit... Der Sohn ist das Leben, er hat ja gesagt: „Ich bin das Leben“; aber es steht geschrieben, dass wir durch den Geist lebendig gemacht werden, denn Paulus schreibt: „Derjenige, der Christus Jesus von den Toten auferweckt hat, wird auch euren sterblichen Leib lebendig machen durch seinen Geist, der in euch wohnt“. Wenn wir aber durch den Geist lebendig gemacht sind, dann ist Christus unser Leben...: „Nicht mehr ich lebe, sondern Christus lebt in mir“.
Wenn in der Heiligen Dreifaltigkeit eine derartige Vielfalt an Beziehung und zugleich Einheit besteht: wer könnte dann den Sohn vom Vater, oder den Geist des Sohnes vom Geist des Vaters trennen?... Das Geheimnis Gott teilt sich unserem Geist nicht durch beweisführende Reden mit, sondern durch den Glauben und das respektvolle Gebet.
(Bibelquellen: Hebr 11,6; Joh 2,13; Ba 3,12; 1 Joh 1,5; Ps 64,10; Hebr 1,3; Eph 1,17-18; Joh 1,9; 1 Kor 12,13; 1 Kor 10,4; Röm 16,27; 1 Kor 1,24; Joh 14,6; Röm 8,11; Gal 2,20
Letzte Änderung: 10.02.2013 um 04:08
Zurück