Zitate von Kirchenlehrern

Hl. Basilius von Cäsarea - 2

Geschrieben von (ksf) am 09.02.2013
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Vorwort zu den großen Regeln

Gott ruft uns unaufhörlich zur Umkehr

 

Brüder, lasst uns nicht weiterhin sorglos und schlaff bleiben! Packen wir das Werk an und verschieben wir es nicht ständig leichtfertig auf morgen oder übermorgen! „Jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade; jetzt ist er da, der Tag der Rettung“ (2 Kor 6,2). Jetzt ist die Zeit der Buße, später kommt die Zeit der Belohnung; jetzt ist die Zeit der Beharrlichkeit, der Tag der Tröstung kommt erst noch. Jetzt eilt Gott denen zu Hilfe, die sich vom Bösen abwenden; später wird er über Taten, Worte und Gedanken der Menschen richten. Heute kommt uns seine Geduld zugute. Wie gerecht seine Urteile sind, werden wir am Tag der Auferstehung erkennen, wenn uns nach unseren Werken vergolten wird.

Wie lange wollen wir noch damit warten, Christus zu gehorchen, der uns in sein himmlisches Reich ruft? Wollen wir uns denn nicht reinigen? Wollen wir uns nicht dazu entschließen, unserer gewohnten Lebensweise zu entsagen und dem Evangelium ganz und gar zu folgen?

 

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Homilie über den Glauben, 1-3

«Gib, dass wir die Glorie der ewigen Dreifaltigkeit anerkennen und so den wahren Glauben bekennen» (Kollekte)

 

Wer Gott liebt, hat niemals genug von ihm; von Gott zu sprechen ist aber ein Wagnis, denn unser Geist entzieht sich einem so großen Unterfangen... Je näher man Gott kennt, desto tiefer erlebt man die eigene Unzulänglichkeit. So war es bei Abraham, so war es auch bei Mose. Sie konnten Gott schauen, wenigstens soweit es einem Menschen möglich ist, und doch hielt sich sowohl der eine wie der andere als den Geringsten von allen. Abraham sprach von sich als „Staub und Asche“, und Mose glaubte, dass sein Mund und seine Zunge schwerfällig seinen (Gen 18,27; Ex 4,10). Er stellte in der Tat fest, dass seine Zunge die Größe dessen, den sein Geist erfasste, nur unzulänglich wiedergeben konnte. Wir sprechen ja von Gott nicht als von dem, der er ist, sondern als von dem, den wir fassen können.

Wenn du etwas von Gott sagen oder hören willst, dann lass deine leibliche Natur, deine leiblichen Sinne beiseite... Erhebe deinen Geist über alles Geschaffene, betrachte das Wesen Gottes. Es ist da, unveränderlich, ungeteilt ein unzugängliches Licht, ein leuchtender Glanz, begehrenswerte, unvergleichlich Schönheit, wovon die Seele verwundet ist, sie ab er nicht in rechte Worte fassen kann.

Da sind Vater, Sohn und Heiliger Geist... Der Vater ist der Ursprung von allem, die Ursache dessen, was ist, die Wurzel alles Lebenden. Aus ihm strömen Leben, Weisheit, Kraft, das mit dem unsichtbaren Gott vollkommen identische Abbild: der von Vater gezeugt Sohn, das lebendige Wort, das Gott ist und beim Vater war (1 Kor 1,24; Hebr 1,3; Joh 1,1). Durch die Bezeichnung „Sohn“ erkennen wir, dass er von gleichem Wesen ist. Er ist nicht geschaffen auf eine Anordnung hin, sondern leuchtet unaufhörlich aus seiner eigenen Substanz heraus, ist in Ewigkeit vereint mit dem Vater, ihm gleich an Güte, ihm gleich an Macht, hat Anteil an seinem Ruhm... Und wenn unsere Erkenntnis von irdischen Leidenschaften gereinigt sein wird und alle wahrnehmbare Geschöpflichkeit verlässt, wie ein Fisch, der aus der Tiefe zur Oberfläche auftaucht und ihm die Reinheit seiner Erschaffung wiedergegeben wird: dann wird unsere Erkenntnis den Heiligen Geist dort erreichen, wo der Sohn ist und wo der Vater ist. Der Geist, der seiner Natur nach von gleichem Wesen ist, besitzt auch alle Güter: Freundlichkeit, Redlichkeit, Heiligkeit, Lebendigkeit... So wie Brennen mit Feuer zu tun hat und Leuchten mit Licht, so kann man dem Heiligen Geist nicht absprechen, dass er heiligt oder lebendig macht, dass er die Güte und Gerechtigkeit ist.

 

 


Letzte Änderung: 10.02.2013 um 03:44

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