Zitate von Kirchenlehrern
hl. Cyrill von Jerusalem - 1 |
Geschrieben von (ksf) am 15.12.2010 |
Taufkatechese 10:
„Ist das nicht der Mann, der uns vernichten wollte?“ (Apg 9, 21)
„Wir verkündigen nicht uns selbst, sondern Jesus Christus; wir sind eure Knechte um Jesu willen“ (2 Kor 4,5). Wer ist dieser Zeuge, der Christus verkündet? Es ist der, der ihn vorher verfolgt hat. Was für ein Wunder! Der Verfolger von einst verkündigt jetzt Christus. Warum? Könnte er etwa gekauft worden sein? Es gibt aber niemand, der ihn dazu hätte überreden können. Hatte der Anblick Christi auf Erden ihn geblendet? Jesus war bereits in den Himmel entrückt worden. Saul hatte Jerusalem verlassen, um die Kirche Christi zu verfolgen, und drei Tage später hatte sich in Damaskus der Verfolger in einen Verfechter der Lehre verwandelt. Unter welchem Einfluss? Andere benennen Leute ihrer Partei als Zeugen zugunsten ihrer Freunde. Ich aber habe dir einen ehemaligen Feind als Zeugen bestellt.
Du hast immer noch Zweifel? Das Zeugnis von Petrus und Johannes ist gewichtig, aber... das waren Leute aus seiner Umgebung. Wenn der Zeuge aber ein ehemaliger Feind ist, ein Mann, der um der Sache Christi willen später sterben wird, wer könnte dann noch am Wert seines Zeugnisses zweifeln? Ich habe große Bewunderung für den Plan des Hl. Geistes... Er lässt den einstigen Verfolger Paulus seine 14 Briefe schreiben... Damit man seine Lehre nicht würde anfechten können, ließ er den ehemaligen Feind und Verfolger mehr Briefe schreiben als Petrus und Johannes. So kann unser Glaube allen glaubhaft dargestellt werden. Was Paulus angeht, gerieten tatsächlich alle in Aufregung: „Ist das nicht der Mann, der uns verfolgt hat? Ist er nicht hierher gekommen um uns zu fesseln und fortzuführen?“ (Apg 9, 21). Regt euch nicht auf, sagte Paulus, ich weiß sehr wohl, dass es mir schwer fallen wird, gegen den Stachel auszuschlagen“ (Apg 26, 14) „Ich bin nicht wert, Apostel genannt zu werden, weil ich die Kirche Gottes verfolgt habe“ (1 Kor 15, 9); „ich habe Erbarmen gefunden: denn ich wusste in meinem Unglauben nicht, was ich tat“... „Übergroß war die Gnade unseres Herrn in mir“ (1 Tim 1, 13-14).
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Taufkatechesen, Nr. 15:
„Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen“
Unser Herr Jesus Christus wird vom Himmel kommen, am Ende dieser Welt, am letzten Tag; denn diese Welt wird ein Ende haben, diese geschaffene Welt wird erneuert werden. Da sich auf der Erde tatsächlich Bestechung, Diebstahl, Ehebruch und jede Art von Sünden breitgemacht haben und „Bluttat sich an Bluttat reiht“ (Hos 4,2), wird, damit diese wunderbare Bleibe nicht auf Dauer voll ist von Ungerechtigkeit, die Welt vergehen und eine schönere heraufgeführt werden.
Höre, was Jesaia sagt: „Wie eine Buchrolle rollt sich der Himmel zusammen, sein ganzes Heer welkt dahin, wie Laub am Weinstock verwelkt, wie Früchte am Feigenbaum schrumpfen“ (Jes 34,4). Das Evangelium sagt auch: „Die Sonne wird sich verfinstern, und der Mond wird nicht mehr scheinen; die Sterne werden vom Himmel fallen“ (Mt 24,29). Lassen wir uns nicht betrüben, als ob wir die einzigen wären, die sterben müssen: auch die Sterne werden sterben, vielleicht aber werden sie zu neuem Leben erweckt. Der Herr rollt den Himmel zusammen, nicht weil er ihn vernichten will, sondern um ihn schöner erstehen zu lassen. Höre, was der Prophet David sagt: „Vorzeiten, Herr, hast du der Erde Grund gelegt, die Himmel sind das Werk deiner Hände: Sie werden vergehen, du aber bleibst... Sie alle zerfallen wie ein Gewand; du wechselst sie wie ein Kleid, und sie schwinden dahin“ (Ps 102, 26-28)... Höre auch noch, was der Herr sagt: „Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte werden nicht vergehen“ (Mt 24,35). Das Gewicht des Geschaffenen wiegt nicht ebenso schwer wie die Worte seines Meisters.
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Taufkatechese 18,6
"Selig seid ihr, denn eure Augen sehen und eure Ohren hören"
Ein ausgerissener Baum, selbst einer, der direkt über der Wurzel abgeschnitten wurde und dann wieder gepflanzt wurde, – zum Beispiel die Weide – treibt wieder aus und blüht von neuem; und ein Mensch, der umgehauen wurde, soll nicht wieder aufblühen? Die abgeernteten Aussaaten ruhen, schlafen in den Scheunen und erwachen im Frühling zu neuem Leben; und der abgeerntete Mensch, der in die Scheunen des Todes geworfen wurde, soll nicht wieder zum Leben erwachen? Eine Knospe am Weinstock, ein abgeschnittener und umgepfropfter Zweig, sie erwachen wieder zum Leben und tragen Früchte; und der Mensch, für den alles erschaffen wurde, soll sich nicht wieder aufrichten können, wenn er gefallen ist?
Schaut auch das genau an, was um euch herum geschieht. Betrachtet das Bild dieses ausgedehnten Universums. Ich säe Weizen aus oder irgendein anderes Korn; es fällt, es vergeht und kann dem Menschen nicht mehr zur Nahrung dienen. Doch aus seinem Verfall wird es neu geboren, erhebt sich, vervielfacht es sich. Ich habe nur ein einziges Korn gesät und ernte davon zwanzig, dreißig oder mehr. Doch für wen wurde es erschaffen? Etwa nicht zu unserem Gebrauch? Nicht für sich selbst wurden diese Saaten aus dem Nichts erschaffen. Das also, was für uns erschaffen wurde, stirbt und wird wieder geboren, und wir, für die dieses Wunder sich täglich vollzieht, wir sollten von dieser Wohltat ausgeschlossen sein? Wie kann man glauben, dass es für uns keine Auferstehung von den Toten gibt?
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Taufkatechese 18,6
"Selig seid ihr, denn eure Augen sehen und eure Ohren hören"
Ein ausgerissener Baum, selbst einer, der direkt über der Wurzel abgeschnitten wurde und dann wieder gepflanzt wurde, – zum Beispiel die Weide – treibt wieder aus und blüht von neuem; und ein Mensch, der umgehauen wurde, soll nicht wieder aufblühen? Die abgeernteten Aussaaten ruhen, schlafen in den Scheunen und erwachen im Frühling zu neuem Leben; und der abgeerntete Mensch, der in die Scheunen des Todes geworfen wurde, soll nicht wieder zum Leben erwachen? Eine Knospe am Weinstock, ein abgeschnittener und umgepfropfter Zweig, sie erwachen wieder zum Leben und tragen Früchte; und der Mensch, für den alles erschaffen wurde, soll sich nicht wieder aufrichten können, wenn er gefallen ist?
Schaut auch das genau an, was um euch herum geschieht. Betrachtet das Bild dieses ausgedehnten Universums. Ich säe Weizen aus oder irgendein anderes Korn; es fällt, es vergeht und kann dem Menschen nicht mehr zur Nahrung dienen. Doch aus seinem Verfall wird es neu geboren, erhebt sich, vervielfacht es sich. Ich habe nur ein einziges Korn gesät und ernte davon zwanzig, dreißig oder mehr. Doch für wen wurde es erschaffen? Etwa nicht zu unserem Gebrauch? Nicht für sich selbst wurden diese Saaten aus dem Nichts erschaffen. Das also, was für uns erschaffen wurde, stirbt und wird wieder geboren, und wir, für die dieses Wunder sich täglich vollzieht, wir sollten von dieser Wohltat ausgeschlossen sein? Wie kann man glauben, dass es für uns keine Auferstehung von den Toten gibt?
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Taufkatechese, 12, 6-8
«Warum habt ihr ihm dann nicht geglaubt?»
Mit Mose waren die Propheten ausgesandt, um Israel zu heilen. Unter Tränen nahmen sie sich seiner an; doch gelang es ihnen nicht, dem Übel Herr zu werden. Einer der Propheten hat es in Worte gefasst: „Weh mir! Verschwunden sind die Treuen im Land“ (Mi 7,1-2)... Die Verwundung der Menschheit war groß: Vom Kopf bis zum Fuß kein heiler Fleck, keine Stelle, die man mit Binden, Öl oder Verband behandeln könnte (Jes 1,6). Propheten, vom Klagen erschöpft, sagten: „Ach, käme doch vom Zion Hilfe für Israel“ (Ps 14,7)... Ein anderer Prophet fleht: „Herr, neig deinen Himmel und steig herab“ (Ps 144,5). Die Wunden des Menschengeschlechts sind zu tief für unsere Arzneien. Sie haben deine Propheten getötet und deine Altäre zerstört (1 Kön 19,10). Wir können unserem Elend nicht abhelfen: wir brauchen dich, um wieder auf die Beine zu kommen.
Der Herr hat das Gebet der Propheten erhört. Der Vater hat unser tödlich verletztes Geschlecht nicht verachtet; er hat seinen eigenen Sohn als Arzt vom Himmel herabgesandt. „Dann kommt plötzlich zu seinem Tempel der Herr, den ihr sucht“ sagt ein Prophet. Wohin? „In seinen Tempel“ (Mal 3,1), dorthin, wo ihr seinen Propheten gesteinigt habt (2 Chr 24,21)... Gott selbst sagt auch: „Siehe, ich komme und wohne in deiner Mitte, und viele Völker werden sich dem Herrn anschließen“ (Sach 2,14-15)... Nun komme ich, um die Völker aller Sprachen zusammenzurufen, denn „er kam, und die Seinen nahmen ihn nicht auf“ (Joh 1,11).
Du kommst, und was gibst du den Völkern? „Ich komme, um die Völker zusammenzurufen, und ich werde bei ihnen ein Zeichen aufstellen“ (Jes 66,18-19). Und ich werde nach meinem Kampf am Kreuz jedem meiner Knechte das Siegel unseres Gottes auf die Stirn drücken (Offb 7,3). Ein anderer Prophet hat gesagt: „Er neigte den Himmel und fuhr herab, zu seinen Füßen dunkle Wolken“ (Ps 18,10). Doch seine Herabkunft vom Himmel blieb den Menschen unbekannt.
Letzte Änderung: 08.02.2013 um 23:40
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