Zitate von Heiligen

hl. Eusebios von Alexandria - 1

Geschrieben von (ksf) am 28.12.2010
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Predigt über den Sonntag, 16, 1-2; PG 86, 416-421

„Sollte diese Tochter Abrahams am Sabbat nicht von dieser Fessel befreit werden dürfen?“

 

Die Woche umfasst bekanntlich sieben Tage. Sechs davon hat Gott uns zum Arbeiten gegeben; einen Tag aber zum Beten, zum Ausruhen und dazu, dass wir uns von unseren Sünden befreien. Wenn wir also während dieser sechs Tage Fehler begangen haben, können wir sie am Sonntag wettmachen und uns mit Gott versöhnen.

Geh also früh am Morgen zur Kirche, tritt hin vor den Herrn und gestehe deine Sünden, bring ihm dein Gebet und die Reue eines zerknirschten Herzens. Wohne der ganzen heiligen und göttlichen Liturgie bei, bring dein Gebet zu Ende, verlasse die Kirche nicht, bevor die Gemeinde entlassen ist. Betrachte deinen Herrn, solange er, ohne Schaden zu nehmen, geteilt und verteilt wird. Und wenn du ein reines Gewissen hast, dann geh und lass dir Fleisch und Blut des Herrn reichen...

Dieser Tag ist dir zum Gebet und zum Ausruhen geschenkt worden. „Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat; wir wollen jubeln und uns an ihm freuen“ (Ps 118,24). Geben wir dem die Ehre, der an diesem Tag von den Toten erweckt wurde, und auch dem Vater und dem Heiligen Geist, jetzt und immer und in Ewigkeit.

 

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Predigt 219; PL 39, 2150

 

"Wo ist der neugeborenen König der Juden?“ (Mt 2,2)

 

Der heimtückische, von den Sterndeutern getäuschte König Herodes schickt seine Häscher nach Bethlehem und Umgebung mit dem Auftrag, alle Knaben bis zum Alter von zwei Jahren zu töten. Nichts aber hast du erreicht, du grausamer und anmaßender Barbar: Märtyrer bringst du hervor, Christus finden kannst du nicht! Der unglückselige Tyrann war überzeugt, dass die Ankunft unseres Herrn ihn vom Königsthron stoßen würde. So ist es aber nicht. Christus ist nicht gekommen, um die Ehre eines anderen für sich zu beanspruchen, sondern uns die seine zum Geschenk zu machen. Er ist nicht gekommen, um sich eines irdischen Königreichs zu bemächtigen, sondern um uns das Himmelreich zu schenken. Er ist nicht gekommen, um sich Würden anzueignen, sondern um Schimpf und Misshandlung zu erleiden. Er ist nicht gekommen, um sein heiliges Haupt mit einem Diadem aus Edelsteinen krönen zu lassen, sondern mit einer Dornenkrone. Er ist nicht gekommen, um glanzvoll über Zeptern zu thronen, sondern um verhöhnt und gekreuzigt zu werden.

Als der Herr geboren wurde, „erschrak Herodes und mit ihm ganz Jerusalem“ (Mt 2,3). Was ist daran staunenswert, wenn die Ruchlosigkeit durch die Geburt der Güte irritiert wird? Ein Mann in Waffen erschrickt tatsächlich vor dem, der in der Krippe liegt; ein stolzer König zittert vor dem Demütigen; der in Purpur Gekleidete fürchtet das in Windeln gewickelte Kleinkind... Er gab vor, den anbeten zu wollen, den er vernichten wollte (Mt 2,8). Die Wahrheit aber hat keine Angst vor den Fallstricken der Lüge. Verrat kann Christus nicht auffinden, denn man muss Gott mit Glauben und nicht mit Grausamkeit suchen: Gott, der lebt und herrscht von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.

 


Letzte Änderung: 10.02.2013 um 04:18

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