Zitate von Heiligen
Hl. Gregor von Agrigento |
Geschrieben von (ksf) am 03.01.2012 |
Zu Kohelet 10,2; PG 98, 1138
«Heute haben wir etwas Unglaubliches gesehen»
Das Licht ist sanft, und es tut gut, die Sonne mit unseren leiblichen Augen zu betrachten...; deshalb sagte schon Mose: „Gott sah das Licht, und er sagte, dass es gut war“ (Gen 1,4)...
Wie gut tut es uns doch, an das große, wahre, unvergängliche Licht zu denken „das in die Welt kam und jeden Menschen erleuchtet“ (Joh 1,9), an Christus also, den Retter der Welt und ihren Befreier. Nachdem er sich den Blicken der Propheten enthüllt hatte, wurde er Mensch und begab sich in die tiefsten Tiefen des menschlichen Daseins. Von ihm sagt der Prophet David: „Singt für Gott, spielt seinem Namen, jubelt ihm zu, ihm der auf den Wolken einherfährt; preist seinen Namen, freut euch vor seinem Angesicht“ (Ps 67,5-6). Und dann Jesajas große Stimme: „Ihr Völker, die ihr im Dunkeln lebt, seht dieses helle Licht. Über euch, die ihr im Land der Finsternis wohnt, strahlt ein Licht auf“ (vgl. 9,1)...
So kündigt die Sonne, die wir mit unseren leiblichen Augen sehen, die geistige Sonne der Gerechtigkeit an (Mal 3,20); es ist die sanfteste Sonne, die je für jene aufgegangen ist, die das Glück hatten, von ihr belehrt zu werden und sie mit ihren leiblichen Augen zu sehen, und zwar damals, als sie wie ein normaler Mensch unter den Menschen weilte. Und doch war er nicht nur ein normaler Mensch; denn er wurde als wahrer Gott geboren: er konnte den Blinden das Augenlicht zurückgeben, die Lahmen zum Gehen bringen, die Tauben wieder hören lassen, die Aussätzigen rein machen und den Toten mit einem Wort das Leben zurückgeben (Lk 7,22).
Letzte Änderung: 04.01.2012 um 18:46
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