Zitate von Kirchenlehrern
Hl. Irenäus von Lyon - 2 |
Geschrieben von (ksf) am 01.03.2013 |
Gegen die Irrlehren IV 36, 2-3; SC 100
Der Weinberg des Herrn
Gott hat Adam aus Erde geformt (Gen 2,7) und die Patriarchen erwählt: so hat er den Weinberg des Menschengeschlechts angelegt. Dann hat er ihn Winzern anvertraut, und zwar durch sein von Mose überbrachtes Geschenk des Gesetzes. Er hat ringsherum einen Zaun gezogen, das heißt: er hat ein Stück Land markiert, das sie bestellen sollten. Er hat einen Turm gebaut, das heißt: er hat Jerusalem erwählt. Er hat eine Kelter ausgehoben, das heißt: er hat Männer zubereitet, die den Geist der Prophetie empfangen sollten. Er hat den Winzern Propheten geschickt, vor der Babylonischen Gefangenschaft und nachher und zwar in noch größerer Zahl. Sie sollten die Früchte einfordern und den Winzern sagen...: „Bessert euer Verhalten und euer Tun (Jer 7,3); „Haltet gerechtes Gericht, jeder zeige seinem Bruder gegenüber Güte und Erbarmen, und unterdrückt nicht die Witwen und Waisen, die Fremden und Armen und plant in eurem Herzen nichts Böses gegeneinander“ (Sach 7,9-10)...; „Wascht euch, reinigt euch, lasst ab von eurem bösen Treiben... Lernt, Gutes zu tun, sorgt für das Recht, helft den Unterdrückten“ (Jes 1,16-17)...
Mit solchen mahnenden Worten forderten die Propheten die Früchte der Gerechtigkeit ein. Aber da diese Menschen in ihrem Unglauben verharrten, sandte ihnen Gott schließlich seinen Sohn, unsern Herrn Jesus Christus, den diese bösartigen Winzer umbrachten und aus dem Weinberg hinauswarfen. Deshalb vertraute Gott den Weinberg – nicht mehr den von begrenztem Umfang, sondern den, der die ganze Welt umspannt – anderen Winzern an, die ihm Früchte abliefern, wenn es Zeit dafür ist. Der Turm der Auserwähltheit erhebt sich überall in seiner Pracht, denn die Kirche erstrahlt allenthalben. Überall auch ist die Kelter ausgehoben, denn überall sind die zu finden, die den Geist des Herrn empfangen...
Deshalb sagte der Herr zu seinen Jüngern, um aus uns gute Arbeiter im Weinberg zu machen: „Nehmt euch in Acht und wacht allezeit, dass nicht Rausch und Trunkenheit und die Sorgen des Alltags euch verwirren“ (Lk 21,34.36)...; „Legt euren Gürtel nicht ab und lasst eure Lampen brennen! Seid wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten“ (Lk 12,35-36).
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Gegen die Irrlehren IV 36, 2-3; SC 100
Der Weinberg des Herrn
Gott hat Adam aus Erde geformt (Gen 2,7) und die Patriarchen erwählt: so hat er den Weinberg des Menschengeschlechts angelegt. Dann hat er ihn Winzern anvertraut, und zwar durch sein von Mose überbrachtes Geschenk des Gesetzes. Er hat ringsherum einen Zaun gezogen, das heißt: er hat ein Stück Land markiert, das sie bestellen sollten. Er hat einen Turm gebaut, das heißt: er hat Jerusalem erwählt. Er hat eine Kelter ausgehoben, das heißt: er hat Männer zubereitet, die den Geist der Prophetie empfangen sollten. Er hat den Winzern Propheten geschickt, vor der Babylonischen Gefangenschaft und nachher und zwar in noch größerer Zahl. Sie sollten die Früchte einfordern und den Winzern sagen...: „Bessert euer Verhalten und euer Tun (Jer 7,3); „Haltet gerechtes Gericht, jeder zeige seinem Bruder gegenüber Güte und Erbarmen, und unterdrückt nicht die Witwen und Waisen, die Fremden und Armen und plant in eurem Herzen nichts Böses gegeneinander“ (Sach 7,9-10)...; „Wascht euch, reinigt euch, lasst ab von eurem bösen Treiben... Lernt, Gutes zu tun, sorgt für das Recht, helft den Unterdrückten“ (Jes 1,16-17)...
Mit solchen mahnenden Worten forderten die Propheten die Früchte der Gerechtigkeit ein. Aber da diese Menschen in ihrem Unglauben verharrten, sandte ihnen Gott schließlich seinen Sohn, unsern Herrn Jesus Christus, den diese bösartigen Winzer umbrachten und aus dem Weinberg hinauswarfen. Deshalb vertraute Gott den Weinberg – nicht mehr den von begrenztem Umfang, sondern den, der die ganze Welt umspannt – anderen Winzern an, die ihm Früchte abliefern, wenn es Zeit dafür ist. Der Turm der Auserwähltheit erhebt sich überall in seiner Pracht, denn die Kirche erstrahlt allenthalben. Überall auch ist die Kelter ausgehoben, denn überall sind die zu finden, die den Geist des Herrn empfangen...
Deshalb sagte der Herr zu seinen Jüngern, um aus uns gute Arbeiter im Weinberg zu machen: „Nehmt euch in Acht und wacht allezeit, dass nicht Rausch und Trunkenheit und die Sorgen des Alltags euch verwirren“ (Lk 21,34.36)...; „Legt euren Gürtel nicht ab und lasst eure Lampen brennen! Seid wie Menschen, die auf die Rückkehr ihres Herrn warten“ (Lk 12,35-36).
Letzte Änderung: 02.03.2013 um 20:33
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