Zitate von Kirchenlehrern
Hl. Johannes Chrysostomus - 4 |
Geschrieben von (ksf) am 26.03.2013 |
Predigt über Elija und die Witwe, und über das Fasten; PG 51, 348
Christus aufnehmen
Die Witwe von Sarepta nimmt den Propheten Elija überaus hochherzig auf; sie bietet, obwohl sie in Sidon fremd ist, ihm zu Ehren alles auf, was ihr in ihrer Armut noch verblieben ist. Sie hat niemals gehört, was Propheten über den verdienstvollen Wert von Almosen sagen, geschweige denn, was Christus dazu sagt: „Ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben“ (Mt 25,35).
Wenn es uns angesichts solcher Ermutigungen und solcher Belohnungen, angesichts der Verheißungen, das Himmelreich und seine Glückseligkeit zu besitzen, nicht gelingt, ebenso gutherzig zu sein wie diese Witwe – zu welcher Entschuldigung werden wir dann greifen? Eine Frau aus Sidon, eine Witwe, die ausgelastet ist mit der Betreuung einer Familie, die den Tod vor Augen hat, sie gewährt einem Unbekannten Einlass und gibt ihm das bisschen Mehl, das ihr noch geblieben ist... Und wir? Unterwiesen durch Propheten, belehrt von Christus, befähigt über Kommendes nachzudenken, unbehelligt von Hungersnot, viel begüterter als diese Frau – werden wir entschuldbar sein, wenn wir es nicht wagen, von unserem Besitz zu nehmen und zu verschenken? Gehen wir so leichtfertig mit unserem Heil um?
Beweisen wir also den Armen gegenüber unser großes Mitgefühl, damit wir würdig werden, in aller Ewigkeit die zukünftigen Güter zu besitzen, durch die Gnade und die Menschenliebe unseres Herrn Jesus Christus.
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Letzte Änderung: 27.03.2013 um 18:11
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