Zitate von Heiligen
Hl. Paschasius Radbertus |
Geschrieben von (ksf) am 01.11.2011 |
Kommentar zum Matthäusevangelium, 10,23; CCM 56 B, 1112
"Wenn nun ich, der Herr und Meister, euch die Füße gewaschen habe, dann müsst auch ihr einander die Füße waschen." (Joh 13,14)
„Wer sich erniedrigt, der wird erhöht.“ Christus hat seinen Jüngern nicht nur geboten, sich nicht Meister nennen zu lassen und nicht die ersten Plätze beim Essen zu lieben, noch irgendeine andere Ehre, sondern er hat selbst in Person das Beispiel und Modell der Demut gegeben. Ihm allerdings ist der Name „Meister“ verliehen, nicht, weil er ihm gefällt, sondern durch das Naturrecht, denn „in ihm hat alles Bestand“ (Kol 1, 17). Durch seine Fleischwerdung hat er uns eine Weisung hinterlassen, die uns alle zum wahren Leben führt. Und da er größer ist als wir, hat er uns „mit Gott versöhnt“ (Röm 5,10). Es ist so, wie wenn er uns sagte: Liebt nicht die erstbesten Ehren, wünscht nicht, dass man euch Meister nennt, denn „ich bin nicht auf meine Ehre bedacht, doch es gibt einen, der darauf bedacht ist...“ (Joh 8,50). Richtet eure Augen fest auf mich, „denn der Menschensohn ist nicht gekommen, um sich dienen zu lassen, sondern um zu dienen und sein Leben hinzugeben als Lösegeld für viele.“ (Mt 20,28)
Ganz sicher belehrt der Herr in diesem Abschnitt aus dem Evangelium nicht nur seine Jünger, sondern auch die Führer der Kirchen. Und er schreibt ihnen allen vor, sich nicht von der Gier der Ehrsucht hinreißen zu lassen. Im Gegenteil: „Wer groß sein will“, der sei der Erste und mache es wie er selbst: er „werde der Diener aller.“ (vgl. Mt 20, 26-27).
Letzte Änderung: 02.11.2011 um 14:51
Zurück