Zitate von Heiligen
Hl. Patrick von Irland - 1 |
Geschrieben von (ksf) am 09.02.2013 |
Confessio, 38-40
„Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fangen.“
Ich bin Gott zu tiefstem Dank verpflichtet, denn er hat mir eine große Gnade gewährt; durch meine Vermittlung sind „zahlreiche Völker“ wiedergeboren für Gott...: „Ich mache dich zum Licht für die Völker, damit mein Heil bis an das Ende der Erde reicht“ ... So will ich auf das warten, was der versprochen hat, der immer treu ist, wie er uns im Evangelium versichert: „Viele werden von Osten und Westen kommen und mit Abraham, Isaak und Jakob im Himmelreich zu Tische sitzen“. Und so sind wir der festen Zuversicht, dass Glaubende aus allen Teilen der Welt kommen werden.
Deshalb ist es wichtig, beim Fischfang keine Fehler zu machen und wachsam zu sein. Dazu ermutigt uns der Herr und lehrt uns: „Kommt her und folgt mir nach! Ich werde euch zu Menschenfischern machen.“ Auch sagt er durch die Propheten: „Seht, ich sende viele Fischer, auch sende ich viele Jäger.“ Deshalb war es sehr wichtig, unsere Netze auszuwerfen, damit „eine große Menge Fische“, „eine große Schar“ von Menschen sich für Gott darin verfängt und damit es überall Priester gibt, um die Menschen zu taufen und aufzubauen. „Darum geht zu allen Völkern, und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie alles zu befolgen, was ich euch geboten habe. Seid gewiss: Ich bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.“
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Confessio 56-62, Schluss
„Wer einem von diesen Kleinen, weil er ein Jünger ist,...zu trinken gibt,...wird gewiss nicht um seinen Lohn kommen“
Seht, ich will „mein Leben dem treuen Schöpfer anbefehlen (1 Petr 4,19), dessen „Gesandter ich bin“ (Eph 6,20), trotz meiner Niedrigkeit; denn er sieht nicht auf die Person und hat mich zu diesem Dienst ausersehen, dass ich sein Knecht sei, „einer der geringsten seiner Brüder“(Mt 25,40). „Wie kann ich dem Herrn all das vergelten, was er mir Gutes getan hat?“(Ps 116,12). Aber was kann ich meinem Herrn schon sagen oder versprechen, wo ich doch keine anderen Fähigkeiten habe als die, die er mir selber geschenkt hat?
Mit Gottes Hilfe möge nie geschehen, dass ich das Volk, das er sich am Rande der Welt erschaffen hat, zugrunde richte (Jes 43,21). Ich bitte Gott, dass er mir Beharrlichkeit schenkt und mir bis zu meiner Abreise gestattet, ihm um seinetwillen meine Treue zu bezeugen. Wenn ich für meinen Gott, den ich liebe, ein gutes Werk habe tun können, so bitte ich ihn, dass ich zusammen mit den Fremden und Gefangenen mein Blut zur Ehre seines Namens vergießen darf. Ich bin mir sicher: sollte mir das widerfahren, werde ich als Belohnung meine Seele und meinen Leib zurückgewinnen; denn an jenem Tag werden wir zweifelsohne im Licht der Sonne, also in der Herrlichkeit Christi, unseres Erlösers, zu neuem Leben erwachen...
Ich habe eine Bitte an die Gläubigen und die Gottesfürchtigen, die die Güte haben, dieses Schreiben zur Kenntnis zu nehmen, das Patrick, ein ganz und gar unwissender Sünder, in Irland verfasst hat: Wenn ich eine Kleinigkeit getan oder dargelegt habe, die das Wohlgefallen Gottes gefunden hat, so möge doch keiner sagen, ich, der Unwissende, hätte das vollbracht; vielmehr denke man – und halte es für gewiss - , dass es ein Geschenk Gottes war. Das ist mein Bekenntnis, bevor ich sterbe.
Letzte Änderung: 10.02.2013 um 04:57
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