Zitate von Heiligen

Hl. Petrus der Ehrwürdige - 1

Geschrieben von (ksf) am 09.02.2013
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1. Predigt zu Christi Verklärung

„Es ist gut, dass wir hier sind.“

 

„Sein Gesicht leuchtete wie die Sonne“ (Mt 17,2)... Mit der fleischlichen Wolke bekleidet, ist heute das Licht aufgestrahlt, das jeden Menschen erleuchtet (vgl. Joh 1,9). Heute hat es dieses selbe Fleisch verherrlicht, hat es vergöttlicht den Aposteln gezeigt, damit die Apostel es der Welt offenbaren. Und du, glückselige Stadt, wirst ewig der Beschauung dieser Sonne teilhaftig sein, wenn du „vom Himmel herabsteigst, von Gott geschmückt wie die Braut für ihren Bräutigam“ (vgl. Offb 21,2). Niemals mehr wird diese Sonne für dich untergehen; sie selbst ist ewig und wird einen ewigen Morgen aufstrahlen lassen. Diese Sonne wird niemals von einer Wolke verdeckt, sondern glänzt ohne Unterlass. Sie wird dich erfreuen mit einem Licht ohne Ende. Diese Sonne wird deine Augen nicht blenden, sondern gibt dir die Kraft, sie anzuschauen und dich ihres göttlichen Glanzes zu erfreuen... „Der Tod wird nicht mehr sein, keine Trauer, keine Klagen, keine Mühsal“ (Offb 21,4), die den Glanz verdunkeln könnten, den Gott dir geschenkt hat, denn wie bei Johannes gesagt wurde: „Die alte Welt ist vergangen.“

Das ist die Sonne, von der der Prophet spricht: „Bei Tag wird nicht mehr die Sonne dein Licht sein, und um die Nacht zu erhellen scheint dir nicht mehr der Mond, sondern der Herr ist dein ewiges Licht...“ (Jes 60,19). Das ist dieses ewige Licht, das für dich aufleuchtet über dem Antlitz des Herrn. Du hörst die Stimme des Herrn, du betrachtest sein strahlendes Antlitz und du wirst wie die Sonne. Denn am Antlitz erkennt man jemanden, und wenn man ihn erkennt, dann ist das, als würde man von ihm erleuchtet. Hier auf Erden lebst du im Glauben, dort wirst du erkennen. Hier begreifst du durch den Verstand, dort wirst du ergriffen sein. Hier siehst du „wie in einem Spiegel“, dort wirst du sehen „von Angesicht zu Angesicht“ (vgl. 1Kor 13,12)... Dann wird sich dieser Wunsch des Propheten erfüllen: „Er lasse sein Angesicht über uns leuchten.“ (Ps 66,2)... In diesem Licht wirst du dich ohne Ende freuen dürfen; in diesem Licht wirst du ohne Müdigkeit wandern. In diesem Licht wirst du das ewige Licht sehen.

 

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1. Predigt über die Verklärung

«Sein Gesicht leuchtete wie die Sonne» (Mt 17,2)

 

Was ist Erstaunliches daran, dass das Antlitz Jesu der Sonne ähnlich wurde, da er doch selber die Sonne war? Er war die Sonne, war aber hinter einer Wolke verborgen. Jetzt zieht die Wolke weiter, und für einen Augenblick leuchtet sie. Was ist das für eine Wolke, die da weiterzieht? Es verschwindet einen Moment lang nicht das Fleisch selbst, sondern die Schwäche des Fleisches.

Diese Wolke ist dieselbe, von der der Prophet sagt: „Seht, der Herr fährt auf einer leichten Wolke daher“ (Jes 19,1). Sie besteht aus dem Fleisch, das die Göttlichkeit verhüllt. Sie ist leicht, weil dieses Fleisch nichts Böses in sich trägt. Sie verbirgt die Herrlichkeit Gottes, sie ist leicht, weil sie hochsteigen muss bis zur ewigen Herrlichkeit. Es ist die Wolke, von der es im Hohenlied heißt: „In ihrem Schatten begehre ich zu sitzen“ (Hld 2,3). Die Wolke ist leicht, denn ihr Fleisch ist das des „Lammes Gottes, das die Sünde der Welt hinwegnimmt“ (Joh 1,29). Und wenn diese Sünde einmal weggenommen ist, wird die Welt, von aller ihrer Sündenlast befreit, in die Höhen des Himmels erhoben.

Die Sonne, die von diesem Fleisch verdunkelt wird, ist nicht „die, die aufgeht über Bösen und Guten“ (Mt 5,45), sondern „die Sonne der Gerechtigkeit“ (Mal 3,20), die nur für die Gottesfürchtigen aufgeht. Gewöhnlich wird sie von der Wolke aus Fleisch verdeckt, heute aber strahlt „das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet“ (Joh 1,9) in seinem vollen Glanz. Heute verherrlicht es dieses gleiche Fleisch; den Aposteln erscheint es vergöttlicht, damit sie die Welt mit ihm bekannt machen.

 

 


Letzte Änderung: 10.02.2013 um 03:04

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