Lehre der Kirche
Wenn manche Leute den Satz "Lehre der Kirche" hören, dann verdrehen sie die Augen und stellen auf Durchzug! Dabei keinen sie kaum oder gar nicht die offizielle Lehre der römisch katholischen Kirche. Sie hören, lesen und sehen das, was viele Medien aus ihr machen.
Möchten sie wissen, was die Kirche durch ihr Lehramt wirklich sagt?
Dann nutzen sie die Unterpunkte, um das nachzulesen, was sie schon immer interessiert hat.
Viel Freude und vor allem viel Heiligen Geist dabei!
Noch etwas, für alle Texte der Päpste gilt selbstverständlich:
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auch wenn nicht eigens verzeichnet!
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Kompendium zum Katechismus der Katholischen Kirche - 10 |
Posted by ksf (ksf) on 19.08.2010 |
„Ich glaube … die Gemeinschaft der Heiligen" 194. Was bedeutet der Ausdruck Gemeinschaft der Heiligen? Dieser Ausdruck bezeichnet zunächst die gemeinsame Teilhabe aller Glieder der Kirche an den heiligen Dingen (sancta): am Glauben, an den Sakramenten, besonders an der Eucharistie, an den Charismen und an den anderen geistlichen Gaben. An der Wurzel der Gemeinschaft ist die Liebe, die „nicht ihren Vorteil" sucht (1 Kor 13, 5), sondern die Gläubigen drängt, „alles gemeinsam" zu haben (Apg 4, 32) und auch mit den eigenen materiellen Gütern den Bedürftigen zu dienen. 195. Welche weitere Bedeutung hat der Ausdruck Gemeinschaft der Heiligen?Dieser Ausdruck bezeichnet auch die Gemeinschaft zwischen den heiligen Personen (sancti), also zwischen denen, die durch die Gnade mit dem gestorbenen und auferstandenen Christus vereint sind. Die einen pilgern auf Erden; andere sind aus diesem Leben geschieden und werden, auch durch die Hilfe unserer Gebete, geläutert; wieder andere schließlich genießen bereits die Herrlichkeit Gottes und treten für uns ein. Alle zusammen bilden in Christus eine einzige Familie, die Kirche, zum Lob und zur Ehre der Dreifaltigkeit. Maria - Mutter Christi, Mutter der Kirche 196. In welchem Sinn ist die selige Jungfrau Maria Mutter der Kirche? Die selige Jungfrau Maria ist Mutter der Kirche in der Ordnung der Gnade, weil sie Jesus geboren hat, den Sohn Gottes, das Haupt des Leibes, der die Kirche ist. Der am Kreuz sterbende Jesus hat sie dem Jünger als Mutter gegeben mit den Worten: „Siehe, deine Mutter" (Joh 19, 27). 197. Wie hilft die Jungfrau Maria der Kirche? Nach der Himmelfahrt ihres Sohnes steht die Jungfrau Maria den Anfängen der Kirche mit ihren Gebeten zur Seite. Auch nach ihrer Aufnahme in den Himmel fährt sie fort, für ihre Kinder einzutreten, allen ein Vorbild im Glauben und in der Liebe zu sein und einen heilsamen Einfluss auf sie auszuüben, der aus dem Überfluss der Verdienste Christi hervorströmt. Die Gläubigen sehen in ihr ein Bild und eine Vorwegnahme der Auferstehung, die sie erwarten, und sie rufen sie an als Fürsprecherin, Helferin, Beistand und Mittlerin. 198. Welche Art der Verehrung wird der heiligen Jungfrau entgegengebracht? Die Marienverehrung ist eine einzigartige Verehrung, die sich aber wesentlich vom Kult der Anbetung unterscheidet, der allein der heiligsten Dreifaltigkeit dargebracht wird. Diese besondere Verehrung findet ihren eigenen Ausdruck in den der Gottesmutter gewidmeten liturgischen Festen und im marianischen Gebet, etwa im Rosenkranz, der Kurzfassung des ganzen Evangeliums. 199. In welcher Weise ist die selige Jungfrau Maria die eschatologische Ikone der Kirche? Indem die Kirche auf Maria blickt, die ganz heilig und schon mit Leib und Seele verherrlicht ist, betrachtet sie an ihr das, was sie selbst auf Erden zu sein berufen ist und was sie in der himmlischen Heimat sein wird. „Ich glaube … die Vergebung der Sünden" 200. Wie werden die Sünden vergeben? Das erste und grundlegende Sakrament der Sündenvergebung ist die Taufe. Für die nach der Taufe begangenen Sünden hat Christus das Sakrament der Versöhnung oder der Buße eingesetzt, durch das der Getaufte mit Gott und mit der Kirche versöhnt wird. 201. Warum hat die Kirche die Vollmacht, Sünden zu vergeben? Die Kirche hat die Sendung und die Vollmacht, Sünden zu vergeben, weil Christus selbst sie ihr verliehen hat: „Empfangt den Heiligen Geist! Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert" (Joh 20, 22–23). „Ich glaube … die Auferstehung der Toten (des Fleisches)" 202. Was bezeichnet der Ausdruck Fleisch und worin liegt seine Bedeutung? Der Ausdruck Fleisch (wie die Formulierung im apostolischen Glaubensbekenntnis wörtlich lautet) bezeichnet den Menschen in seiner Schwäche und Sterblichkeit. „Das Fleisch ist der Angelpunkt des Heils" (Tertullian). Wir glauben an Gott, den Schöpfer des Fleisches; wir glauben an das Wort, das Fleisch geworden ist, um das Fleisch zu erlösen; wir glauben an die Auferstehung des Fleisches, in der sich seine Schöpfung und Erlösung vollenden. 203. Was bedeutet „Auferstehung des Fleisches"? Es bedeutet, dass der endgültige Zustand des Menschen nicht nur die vom Leib getrennte Geistseele betrifft, sondern dass auch unsere sterblichen Leiber einst wieder lebendig werden. 204. Welche Beziehung besteht zwischen der Auferstehung Christi und unserer Auferstehung? Wie Christus wahrhaft von den Toten auferstanden ist und für immer lebt, so wird er selbst alle am Letzten Tag mit einem unvergänglichen Leib auferwecken: „Die das Gute getan haben, werden zum Leben auferstehen, die das Böse getan haben, zum Gericht" (Joh 5, 29). 205. Was geschieht im Tod mit unserer Seele und unserem Leib? Durch den Tod wird die Seele vom Leib getrennt. Der Leib fällt der Verwesung anheim. Die Seele, die unsterblich ist, geht dem Gericht Gottes entgegen und wartet darauf, wieder mit dem Leib vereint zu werden, der bei der Wiederkunft des Herrn verwandelt auferstehen wird. Das Wie dieser Auferstehung übersteigt unsere Vorstellung und unser Verstehen. 206. Was bedeutet Sterben in Christus Jesus? Es bedeutet, in der Gnade Gottes, ohne Todsünde, zu sterben. Wer an Christus glaubt und seinem Beispiel folgt, kann den eigenen Tod zu einem Akt des Gehorsams und der Liebe zum Vater machen. „Das Wort ist glaubwürdig: Wenn wir mit Christus gestorben sind, werden wir auch mit ihm leben" (2 Tim 2, 11). „Ich glaube … das ewige Leben" 207. Was ist das ewige Leben? Das ewige Leben ist das Leben, das gleich nach dem Tod beginnt. Es wird kein Ende haben. Ein besonderes Gericht durch Christus, den Richter der Lebenden und der Toten, wird für jeden Menschen dem ewigen Leben vorangehen, und durch das Letzte Gericht wird es bestätigt werden. 208. Was ist das besondere Gericht? Es ist das Gericht der unmittelbaren Vergeltung, die jeder gleich nach seinem Tod in seiner unsterblichen Seele entsprechend seinem Glauben und seinen Werken von Gott erhält. Diese Vergeltung besteht im Eintreten in die Seligkeit des Himmels, unmittelbar oder nach einer entsprechenden Läuterung, oder im Eintreten in die ewige Verdammnis der Hölle. 209. Was versteht man unter „Himmel"? Unter „Himmel" versteht man den Zustand höchsten, endgültigen Glücks. Jene, die in der Gnade Gottes sterben und keiner weiteren Läuterung bedürfen, werden mit Jesus und Maria, mit den Engeln und den Heiligen vereinigt. Sie bilden so die Kirche des Himmels, wo sie Gott „von Angesicht zu Angesicht" (1 Kor 13, 12) schauen, in einer Liebesgemeinschaft mit der heiligsten Dreifaltigkeit leben und für uns eintreten. „Der Vater ist seinem Wesen nach und in Wahrheit das Leben. Über alles gießt er durch seinen Sohn und im Heiligen Geist seine himmlischen Gaben aus. Das ewige Leben aber hat er in seiner Menschenfreundlichkeit uns Menschen untrüglich verheißen" (hl. Cyrill von Jerusalem). 210. Was ist das Purgatorium (Fegefeuer)? Das Purgatorium ist der Zustand jener, die in der Freundschaft Gottes sterben, ihres ewigen Heils sicher sind, aber noch der Läuterung bedürfen, um in die himmlische Seligkeit eintreten zu können. 211. Wie können wir den Seelen im Purgatorium helfen? Kraft der Gemeinschaft der Heiligen können die Gläubigen, die noch auf Erden pilgern, den Seelen im Purgatorium helfen, indem sie Fürbitten und besonders das eucharistische Opfer, aber auch Almosen, Ablässe und Bußwerke für sie darbringen. 212. Worin besteht die Hölle? Sie besteht in der ewigen Verdammnis jener, die aus freiem Entschluss in Todsünde sterben. Die schlimmste Qual der Hölle besteht im ewigen Getrenntsein von Gott. Einzig in Gott kann ja der Mensch Leben und Glück finden. Dafür ist er geschaffen, und das ist seine Sehnsucht. Christus fasst diese Wirklichkeit in die Worte: „Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer!" (Mt 25, 41). 213. Wie verträgt sich die Existenz der Hölle mit der unendlichen Güte Gottes? Gott will zwar, „dass sich alle bekehren"(2 Petr 3, 9), aber er hat den Menschen frei und eigenverantwortlich erschaffen und respektiert seine Entscheidungen. Darum ist es der Mensch selbst, der sich in völliger Autonomie freiwillig aus der Gemeinschaft mit Gott ausschließt, wenn er bis zu seinem Tod in der Todsünde verharrt und die barmherzige Liebe Gottes zurückweist. 214. Worin wird das Letzte Gericht bestehen? Das Letzte (allgemeine) Gericht wird im Urteil zum seligen Leben oder zur ewigen Verdammnis bestehen. Wenn Jesus Christus als Richter der Lebenden und der Toten wiederkommt, wird er über die „Gerechten und Ungerechten" (Apg 24, 15), die alle vor ihm versammelt sein werden, dieses Urteil aussprechen. Im Anschluss an das Letzte Gericht wird der auferstandene Leib Anteil erhalten an der Vergeltung, welche die Seele im besonderen Gericht erhalten hat. 215. Wann wird dieses Gericht stattfinden? Dieses Gericht wird am Ende der Welt stattfinden, dessen Tag und Stunde Gott allein kennt. 216. Was ist die Hoffnung auf den neuen Himmel und die neue Erde? Nach dem Letzten Gericht wird auch die ganze Welt von der Sklaverei der Vergänglichkeit befreit werden und mit dem Anbrechen des „neuen Himmels" und der „neuen Erde" (2 Petr 3, 13) an der Herrlichkeit Christi teilhaben. Damit wird das Reich Gottes vollendet, das heißt der Heilsplan Gottes, „das All in Christus wieder unter ein Haupt zu fassen, alles, was im Himmel und auf Erden ist" (Eph 1, 10), wird endgültig verwirklicht sein. Gott wird dann, im ewigen Leben, „alles in allen" sein (1 Kor 15, 28). „Amen" 217. Was bedeutet das Amen, das unser Glaubensbekenntnis abschließt? Das hebräische Wort Amen, mit dem auch das letzte Buch der Heiligen Schrift sowie einige Gebete des Neuen Testaments und die liturgischen Gebete der Kirche schließen, bedeutet unser vertrauensvolles und uneingeschränktes „Ja" zu dem, was wir zu glauben bekannt haben, indem wir uns ganz dem anvertrauen, der das endgültige „Amen" ist (Offb 3, 14): Christus, der Herr.
Last changed: 20.08.2010 at 22:02
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