Lehre der Kirche
Wenn manche Leute den Satz "Lehre der Kirche" hören, dann verdrehen sie die Augen und stellen auf Durchzug! Dabei keinen sie kaum oder gar nicht die offizielle Lehre der römisch katholischen Kirche. Sie hören, lesen und sehen das, was viele Medien aus ihr machen.
Möchten sie wissen, was die Kirche durch ihr Lehramt wirklich sagt?
Dann nutzen sie die Unterpunkte, um das nachzulesen, was sie schon immer interessiert hat.
Viel Freude und vor allem viel Heiligen Geist dabei!
Noch etwas, für alle Texte der Päpste gilt selbstverständlich:
© Copyright 2011 - Libreria Editrice Vaticana
auch wenn nicht eigens verzeichnet!
Ihr kirchlich.net Team
Kompendium zum Katechismus der Katholischen Kirche - 13 |
Posted by ksf (ksf) on 19.08.2010 |
2.2 Zweiter Abschnitt: DIE SIEBEN SAKRAMENTE DER KIRCHE Die sieben Sakramente der Kirche - Septem Ecclesiae Sacramenta Taufe - Baptismum Firmung - Confirmatio Eucharistie - Eucharistia Buße - Paenitentia Krankensalbung - Unctio infirmorum Weihe - Ordo Ehe - Matrimonium 250. Wie werden die Sakramente der Kirche eingeteilt? Sie werden eingeteilt in Sakramente der christlichen Initiation (Taufe, Firmung und Eucharistie), Sakramente der Heilung (Buße und Krankensalbung) und Sakramente im Dienst der Gemeinschaft und der Sendung (Weihe und Ehe). Sie betreffen die wichtigen Zeitpunkte im christlichen Leben. Alle Sakramente sind auf die Eucharistie „als auf ihr eigentliches Ziel hingeordnet" (hl. Thomas von Aquin). 2.2.1 ERSTES KAPITEL: Die Sakramente der christlichen Initiation 251. Wie geschieht die christliche Initiation? Sie geschieht durch die Sakramente, welche die Grundlagen des christlichen Lebens legen: Durch die Taufe werden die Gläubigen wiedergeboren, durch das Sakrament der Firmung gestärkt und durch die Eucharistie genährt. Das Sakrament der Taufe 252. Wie wird das erste Sakrament der Initiation genannt? Man nennt es vor allem Taufe nach dem in seiner Feier wesentlichen Ritus: Taufen bedeutet ins Wasser „eintauchen". Der Täufling wird in den Tod Christi eingetaucht und ersteht mit ihm als eine „neue Schöpfung" (2 Kor 5, 17). Es wird auch „Bad der Wiedergeburt und der Erneuerung im Heiligen Geist" (Tit 3, 5) oder „Erleuchtung" genannt, denn die Getauften werden „Kinder des Lichts" (Eph 5, 8). 253. Wie ist die Taufe im Alten Bund vorgebildet? Im Alten Bund gibt es verschiedene Vorzeichen der Taufe: das Wasser als Quelle von Leben und Tod; die Arche Noachs, die vom Wasser rettet; der Durchzug durch das Rote Meer, der Israel aus der ägyptischen Knechtschaft befreit; die Überschreitung des Jordan, die Israel in das verheißene Land führt - ein Bild für das ewige Leben. 254. Wer führt diese Vorzeichen zur Vollendung? Jesus Christus führt sie zur Vollendung. Zu Beginn seines öffentlichen Lebens lässt er sich von Johannes dem Täufer im Jordan taufen. Am Kreuz lässt er aus seiner durchbohrten Seite Blut und Wasser strömen, Zeichen der Taufe und der Eucharistie. Nach der Auferstehung gibt er den Aposteln die Sendung: „Geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu meinen Jüngern; tauft sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes" (Mt 28, 19). 255. Seit wann und wem spendet die Kirche die Taufe? Seit dem Pfingsttag spendet die Kirche die Taufe allen, die an Jesus Christus glauben. 256. Worin besteht der wesentliche Ritus der Taufe? Der wesentliche Ritus dieses Sakramentes besteht darin, dass der Täufling in Wasser getaucht oder sein Kopf mit Wasser übergossen und dabei der Name des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes angerufen wird. 257. Wer kann die Taufe empfangen? Fähig zum Empfang der Taufe ist jede Person, die noch nicht getauft ist. 258. Warum tauft die Kirche Kinder? Weil die Kinder, die mit der Erbsünde geboren werden, der Taufe bedürfen, um von der Macht des Bösen befreit und in das Reich der Freiheit der Kinder Gottes versetzt zu werden. 259. Was wird von einem Täufling verlangt? Von jedem Täufling wird das Bekenntnis des Glaubens verlangt, das bei der Erwachsenentaufe von ihm persönlich und bei der Kindertaufe von den Eltern und von der Kirche ausgesprochen wird. Auch der Pate oder die Patin und die ganze kirchliche Gemeinschaft tragen Mitverantwortung für die Vorbereitung auf die Taufe (Katechumenat) sowie für die Entfaltung des Glaubens und der Taufgnade. 260. Wer kann taufen? Ordentliche Spender der Taufe sind der Bischof und der Priester und in der lateinischen Kirche auch der Diakon. Im Notfall kann jeder Mensch taufen, sofern er nur die Absicht hat, das zu tun, was die Kirche tut. Er gießt Wasser über den Kopf des Täuflings und spricht die trinitarische Taufformel: „Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes". 261. Ist die Taufe heilsnotwendig? Die Taufe ist für jene Menschen heilsnotwendig, denen das Evangelium verkündet worden ist und die die Möglichkeit haben, um dieses Sakrament zu bitten. 262. Kann man ohne die Taufe zum Heil gelangen? Da Christus für das Heil aller gestorben ist, können auch ohne Taufe jene gerettet werden, die um des Glaubens willen sterben (Bluttaufe), die Katechumenen sind und ebenso alle, die zwar Christus und die Kirche nicht kennen, aber unter dem Antrieb der Gnade aufrichtig nach Gott suchen und danach streben, seinen Willen zu erfüllen (Verlangen nach der Taufe). Die ohne Taufe verstorbenen Kinder werden von der Kirche in ihrer Liturgie der Barmherzigkeit Gottes anvertraut. 263. Welche Wirkungen hat die Taufe? Die Taufe bewirkt die Vergebung der Erbsünde, aller persönlichen Sünden und der Sündenstrafen. Sie schenkt Anteil am göttlichen Leben der Dreifaltigkeit durch die heiligmachende Gnade, die Gnade der Rechtfertigung, die den Täufling in Christus und in seine Kirche eingliedert. Sie gibt Anteil am Priestertum Christi und bildet die Grundlage der Gemeinschaft mit allen Christen. Sie spendet die göttlichen Tugenden und die Gaben des Heiligen Geistes. Der Getaufte gehört für immer Christus an: Er ist mit dem unauslöschlichen Siegel Christi (Charakter) bezeichnet. 264. Welche Bedeutung hat der bei der Taufe erhaltene christliche Name? Der Name ist wichtig, denn Gott kennt jeden bei seinem Namen, das heißt in seiner Einmaligkeit. Bei der Taufe erhält der Christ seinen Namen in der Kirche. Vorzugsweise soll es der Name eines Heiligen sein, der dem Getauften ein Vorbild an Heiligkeit bietet und ihm seine Fürbitte bei Gott zusichert. Das Sakrament der Firmung 265. Welchen Platz hat die Firmung im göttlichen Heilsplan? Im Alten Bund haben die Propheten die Ausgießung des Geistes des Herrn über den erwarteten Messias und über das ganze messianische Volk angekündigt. Das ganze Leben und die Sendung Jesu verlaufen in völliger Gemeinschaft mit dem Heiligen Geist. An Pfingsten empfangen die Apostel den Heiligen Geist und verkünden „Gottes große Taten" (Apg 2, 11). Durch Handauflegung vermitteln sie den Neugetauften die Gabe ebendieses Geistes. Die Kirche hat die Jahrhunderte hindurch weiter vom Geist gelebt und ihn ihren Kindern mitgeteilt. 266. Warum wird dieses Sakrament Firmung oder Chrismation genannt? Es heißt Firmung, weil es die Taufgnade bestätigt und stärkt. In den Ostkirchen wird es aufgrund seines wesentlichen Ritus, der in der Salbung besteht, Chrismation mit dem heiligen Myron genannt. 267. Worin besteht der wesentliche Ritus der Firmung? Der wesentliche Ritus der Firmung ist die Salbung mit dem heiligen Chrisam (mit Balsam vermischtes Öl, das vom Bischof geweiht wird). Dabei legt der Spender dem Getauften die Hand auf und spricht die dem Ritus eigenen sakramentalen Worte. Im Westen wird die Stirn gesalbt mit den Worten: „Sei besiegelt durch die Gabe Gottes, den Heiligen Geist." In den Ostkirchen des byzantinischen Ritus werden auch andere Körperteile gesalbt mit der Formel: „Siegel der Gabe des Heiligen Geistes". 268. Welche Wirkung hat die Firmung? Die Wirkung der Firmung ist die besondere Ausgießung des Heiligen Geistes, wie einst an Pfingsten. Diese Ausgießung prägt der Seele ein unauslöschliches Siegel ein und führt zum Wachstum der Taufgnade: Sie verwurzelt tiefer in der Gotteskindschaft; sie vereint fester mit Christus und mit seiner Kirche; sie stärkt in der Seele die Gaben des Heiligen Geistes; sie schenkt eine besondere Kraft, um für den christlichen Glauben Zeugnis abzulegen. 269. Wer kann dieses Sakrament empfangen? Wer bereits getauft ist, kann und muss dieses Sakrament ein einziges Mal empfangen. Um es fruchtbar zu empfangen, muss der Firmling im Stand der Gnade sein. 270. Wer ist der Spender der Firmung? Ursprünglicher Spender ist der Bischof. So wird die Verbindung des Gefirmten mit der Kirche in ihrer apostolischen Struktur deutlich. Wenn der Priester dieses Sakrament spendet, wie es üblicherweise im Osten und in besonderen Fällen auch im Westen geschieht, wird die Verbindung mit dem Bischof und mit der Kirche durch den Priester, der Mitarbeiter des Bischofs ist, und durch das heilige Chrisam, das vom Bischof selbst geweiht wird, zum Ausdruck gebracht.
Last changed: 20.08.2010 at 22:11
Back