Lehre der Kirche
Wenn manche Leute den Satz "Lehre der Kirche" hören, dann verdrehen sie die Augen und stellen auf Durchzug! Dabei keinen sie kaum oder gar nicht die offizielle Lehre der römisch katholischen Kirche. Sie hören, lesen und sehen das, was viele Medien aus ihr machen.
Möchten sie wissen, was die Kirche durch ihr Lehramt wirklich sagt?
Dann nutzen sie die Unterpunkte, um das nachzulesen, was sie schon immer interessiert hat.
Viel Freude und vor allem viel Heiligen Geist dabei!
Noch etwas, für alle Texte der Päpste gilt selbstverständlich:
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Kompendium zum Katechismus der Katholischen Kirche - 14 |
Posted by ksf (ksf) on 19.08.2010 |
Das Sakrament der Eucharistie 271. Was ist die Eucharistie? Sie ist das Opfer des Leibes und Blutes Christi. Der Herr Jesus hat die Eucharistie eingesetzt, damit das Opfer des Kreuzes durch die Zeiten hindurch bis zu seiner Wiederkunft fortdauere. So hat er seiner Kirche das Gedächtnis seines Todes und seiner Auferstehung anvertraut. Die Eucharistie ist das Zeichen der Einheit, das Band der Liebe, das österliche Mahl, in dem Christus genossen, das Herz mit Gnade erfüllt und das Unterpfand des ewigen Lebens gegeben wird. 272. Wann hat Jesus Christus die Eucharistie eingesetzt? Er hat sie am Gründonnerstag eingesetzt, „in der Nacht, in der er ausgeliefert wurde" (1 Kor 11, 23), während er mit seinen Aposteln das Letzte Abendmahl feierte. 273. Wie hat er sie eingesetzt? Nachdem er seine Apostel im Abendmahlssaal versammelt hatte, nahm Jesus das Brot in seine Hände, brach es, reichte es ihnen und sprach: „Nehmet und esset alle davon: Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird." Dann nahm er den Kelch mit Wein in seine Hände und sprach: „Nehmet und trinket alle daraus: Das ist der Kelch des neuen und ewigen Bundes, mein Blut, das für euch und für alle vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Tut dies zu meinem Gedächtnis." 274. Welche Bedeutung hat die Eucharistie im Leben der Kirche? Sie ist Quelle und Höhepunkt des ganzen christlichen Lebens. In der Eucharistie gipfelt das heiligende Handeln Gottes uns gegenüber und unsere Verehrung ihm gegenüber. Die Eucharistie enthält das Heilsgut der Kirche in seiner ganzen Fülle: Christus selbst, unser Osterlamm. Die Teilnahme am göttlichen Leben und die Einheit des Volkes Gottes werden durch die Eucharistie bezeichnet und bewirkt. Durch die Eucharistiefeier vereinen wir uns schon jetzt mit der Liturgie des Himmels und nehmen das ewige Leben vorweg. 275. Wie wird dieses Sakrament genannt? Der unerschöpfliche Reichtum dieses Sakramentes kommt in den verschiedenen Benennungen zum Ausdruck, die jeweils besondere Aspekte unterstreichen. Die üblichsten Benennungen sind: Eucharistie; heilige Messe; Mahl des Herrn; Brechen des Brotes; Eucharistiefeier; Gedächtnis des Leidens, des Sterbens und der Auferstehung des Herrn; heiliges Opfer; heilige und göttliche Liturgie; heilige Mysterien; allerheiligstes Sakrament des Altars; heilige Kommunion. 276. Welche Stellung hat die Eucharistie im göttlichen Heilsplan? Im Alten Bund wird die Eucharistie vor allem im jährlichen Paschamahl angekündigt, das von den Juden zum Gedenken an den hastigen, befreienden Auszug aus Ägypten jedes Jahr mit ungesäuerten Broten gefeiert wurde. Jesus kündigt die Eucharistie in seiner Lehre an und setzt sie während der Feier des Paschamahls mit seinen Aposteln beim Letzten Abendmahl ein. In Treue gegenüber dem Auftrag des Herrn: „Tut dies zu meinem Gedächtnis!" (1 Kor 11, 24), hat die Kirche die Eucharistie immer gefeiert, vor allem am Sonntag, dem Tag der Auferstehung Jesu. 277. Wie ist der Ablauf der Eucharistiefeier? Die Eucharistiefeier entfaltet sich in zwei großen Teilen, die eine einzige Kulthandlung bilden: im Wortgottesdienst, der die Verkündigung und das Hören des Wortes Gottes umfasst, und in der eucharistischen Liturgie, die aus der Darbringung von Brot und Wein, dem Hochgebet oder der Anaphora mit den Wandlungsworten und der Kommunion besteht. 278. Wer zelebriert die Eucharistiefeier? Die Eucharistie zelebriert der gültig geweihte Priester (Bischof oder Presbyter), der in der Person Christi, des Hauptes, und im Namen der Kirche handelt. 279. Welche Gaben sind für den Vollzug der Eucharistie wesentlich und notwendig? Wesentlich und notwendig sind Brot aus Weizen und Wein aus Weintrauben. 280. In welchem Sinn ist die Eucharistie Gedächtnis des Opfers Christi? Die Eucharistie ist Gedächtnis in dem Sinn, dass sie das Opfer, das Christus dem Vater am Kreuz ein für allemal für die Menschheit dargebracht hat, gegenwärtig und lebendig macht. Der Opfercharakter der Eucharistie tritt schon in den Einsetzungsworten zutage: „Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird… Dieser Kelch ist der Neue Bund in meinem Blut, das für euch vergossen wird" (Lk 22, 19–20). Das Opfer des Kreuzes und das Opfer der Eucharistie sind ein einziges Opfer. Die Opfergabe und der Opfernde sind dieselben, nur die Weise des Opferns ist verschieden: blutig am Kreuz, unblutig in der Eucharistie. 281. Wie nimmt die Kirche am eucharistischen Opfer teil? In der Eucharistie wird das Opfer Christi auch zum Opfer der Glieder seines Leibes. Das Leben der Gläubigen, ihr Lobpreis, ihr Leiden, ihr Gebet und ihre Arbeit werden mit Christus vereinigt. Als Opfer wird die Eucharistie außerdem für alle lebenden und verstorbenen Gläubigen dargebracht, als Sühne für die Sünden aller Menschen und um geistliche und zeitliche Gaben von Gott zu erlangen. Auch die Kirche des Himmels ist mit dem Opfer Christi vereint. 282. Wie ist Jesus in der Eucharistie gegenwärtig? Jesus Christus ist in der Eucharistie auf einzigartige und unvergleichliche Weise gegenwärtig: wirklich, tatsächlich und substantiell, mit seinem Leib und seinem Blut, mit seiner Seele und seiner Gottheit. In der Eucharistie ist also der ganze Christus, Gott und Mensch, auf sakramentale Weise gegenwärtig, das heißt unter den eucharistischen Gestalten von Brot und Wein. 283. Was bedeutet Transsubstantiation? Transsubstantiation bedeutet die Verwandlung der ganzen Substanz des Brotes in die Substanz des Leibes Christi und der ganzen Substanz des Weines in die Substanz seines Blutes. Diese Verwandlung vollzieht sich im eucharistischen Gebet durch die Wirkkraft des Wortes Christi und das Handeln des Heiligen Geistes. Die sinnlich wahrnehmbaren Merkmale des Brotes und des Weines, also die „eucharistischen Gestalten", bleiben jedoch unverändert. 284. Wird durch das Brechen des Brotes Christus geteilt? Durch das Brechen des Brotes wird Christus nicht geteilt: In jeder der Gestalten und in jedem ihrer Teile ist der ganze Christus enthalten. 285. Wie lange dauert die eucharistische Gegenwart Christi? Sie dauert so lange, wie die eucharistischen Gestalten bestehen. 286. Welche Art der Verehrung gebührt dem Sakrament der Eucharistie? Diesem Sakrament gebührt sowohl während als auch außerhalb der Eucharistiefeier der Kult der Anbetung, der Gott allein vorbehalten ist. Darum werden die konsekrierten Hostien von der Kirche mit größter Sorgfalt aufbewahrt, den Kranken und anderen Menschen gebracht, die nicht an der heiligen Messe teilnehmen können, den Gläubigen zur feierlichen Anbetung ausgesetzt und in Prozession getragen. Die Kirche lädt die Gläubigen zu häufigem Besuch und zur Anbetung des Allerheiligsten ein, das im Tabernakel aufbewahrt wird. 287. Warum ist die Eucharistie das österliche Mahl? Die Eucharistie ist das österliche Mahl. Denn Christus, der auf sakramentale Weise sein Pascha vollzieht, schenkt uns seinen Leib und sein Blut als Speise und Trank und vereinigt uns in seinem Opfer mit sich und untereinander. 288. Was bedeutet der Altar? Der Altar ist das Sinnbild Christi selbst, der zugegen ist als Opfergabe (Altar - Kreuzesopfer) und als himmlische Speise, die uns geschenkt wird (Altar - eucharistischer Tisch). 289. Wann verpflichtet die Kirche zur Teilnahme an der heiligen Messe? Die Kirche verpflichtet die Gläubigen, an jedem Sonntag und an den gebotenen Feiertagen an der heiligen Messe teilzunehmen. Sie empfiehlt den Messbesuch auch an den anderen Tagen. 290. Wann ist man zum Empfang der heiligen Kommunion verpflichtet? Die Kirche empfiehlt den Gläubigen, die an der heiligen Messe teilnehmen, auch die heilige Kommunion unter den notwendigen Voraussetzungen zu empfangen. Sie schreibt dies verpflichtend wenigstens an Ostern vor. 291. Was ist erforderlich, um die heilige Kommunion zu empfangen? Um die heilige Kommunion zu empfangen, muss man der katholischen Kirche voll eingegliedert sein und sich im Stand der Gnade befinden, das heißt man darf sich keiner Todsünde bewusst sein. Wer sich einer schweren Sünde bewusst ist, muss das Sakrament der Buße empfangen, bevor er die Kommunion empfängt. Wichtig ist auch der Geist der Sammlung und des Gebetes, die Beobachtung des von der Kirche vorgeschriebenen Fastens und die Körperhaltung (Gesten, Kleidung) als Zeichen der Ehrfurcht vor Christus. 292. Welche Früchte bringt die heilige Kommunion? Die heilige Kommunion vertieft unsere Verbundenheit mit Christus und mit seiner Kirche, bewahrt und erneuert das in der Taufe und in der Firmung erhaltene Gnadenleben und lässt uns in der Liebe zum Nächsten wachsen. Indem sie uns in der Liebe stärkt, tilgt sie die lässlichen Sünden und bewahrt uns vor zukünftigen Todsünden. 293. Wann ist es möglich, die heilige Kommunion anderen Christen zu spenden? Katholische Spender spenden erlaubt die heilige Kommunion Angehörigen der Ostkirchen, die nicht in voller Gemeinschaft mit der katholischen Kirche stehen, wenn diese von sich aus darum bitten und in rechter Weise disponiert sind. Was die Mitglieder der anderen kirchlichen Gemeinschaften betrifft, spenden katholische Spender die heilige Kommunion erlaubt jenen Christen, die bei Vorliegen einer schweren Notlage von sich aus darum bitten, in rechter Weise disponiert sind und bezüglich des Sakramentes den katholischen Glauben bekunden. 294. Warum ist die Eucharistie „Unterpfand der künftigen Herrlichkeit"? Weil die Eucharistie uns mit aller Gnade und allem Segen des Himmels erfüllt, stärkt sie uns für die Pilgerschaft dieses Lebens und lässt uns das ewige Leben ersehnen. Sie vereint uns schon jetzt mitChristus, der aufgefahren ist zur Rechten des Vaters, mit der Kirche des Himmels, mit der seligen Jungfrau und mit allen Heiligen. In der Eucharistie brechen wir „ein Brot, das Arznei der Unsterblichkeit ist, Gegengift, dass man nicht stirbt, sondern lebt in Jesus Christus immerdar" (hl. Ignatius von Antiochien).
Last changed: 20.08.2010 at 22:13
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