Lehre der Kirche

Wenn manche Leute den Satz "Lehre der Kirche" hören, dann verdrehen sie die Augen und stellen auf Durchzug! Dabei keinen sie kaum oder gar nicht die offizielle Lehre der römisch katholischen Kirche. Sie hören, lesen und sehen das, was viele Medien aus ihr machen.

Möchten sie wissen, was die Kirche durch ihr Lehramt wirklich sagt?

Dann nutzen sie die Unterpunkte, um das nachzulesen, was sie  schon immer interessiert hat.

Viel Freude und vor allem viel Heiligen Geist dabei!

Noch etwas, für alle Texte der Päpste gilt selbstverständlich:

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Kompendium zum Katechismus der Katholischen Kirche - 7

Posted by ksf (ksf) on 19.08.2010
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„Von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten"

 

133. Wie herrscht Jesus, der Herr, jetzt?

Als Herr der Welt und der Geschichte und als Haupt seiner Kirche bleibt der verherrlichte Christus auf geheimnisvolle Weise auf der Erde, wo sein Reich in der Kirche schon als Keim und Anfang gegenwärtig ist. Einst wird er wiederkommen in Herrlichkeit, doch kennen wir den Zeitpunkt nicht. Darum leben wir in wachsamer Erwartung und rufen: „Komm, Herr!" (Offb 22, 20).

 

134. Wie wird das Kommen des Herrn in Herrlichkeit sein?

Nach der letzten kosmischen Erschütterung dieser vergänglichen Welt wird das Kommen Christi inHerrlichkeit mit dem endgültigen Triumph Gottes in der Parusie und mit dem letzten Gericht einhergehen. So wird das Reich Gottes zur Vollendung gelangen.

 

135. Wie wird Christus die Lebenden und die Toten richten?

Christus wird mit der Vollmacht richten, die er erworben hat als Erlöser der Welt, der gekommen ist, um die Menschen zu retten. Die innersten Gesinnungen der Herzen sowie das Verhalten eines jeden gegenüber Gott und dem Nächsten werden aufgedeckt werden. Jeder Mensch wird nach seinen Werken entweder mit Leben erfüllt oder für die Ewigkeit verdammt werden. So wird das „Vollmaß Christi" (Eph 4, 13) erreicht, in dem „Gott alles in allen" sein wird (1 Kor 15, 28).

 

 

1.3 Ich glaube an den Heiligen Geist

 

136. Was will die Kirche sagen, wenn sie bekennt: „Ich glaube an den Heiligen Geist"?

An den Heiligen Geist glauben heißt bekennen, dass er die dritte Person der heiligsten Dreifaltigkeit ist, die vom Vater und vom Sohn ausgeht und „mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird". Der Geist wurde „in unser Herz" gesandt (Gal 4, 6), damit wir das neue Leben als Kinder Gottes empfangen.

 

137. Warum sind die Sendung des Sohnes und die Sendung des Geistes untrennbar?

In der untrennbaren Dreifaltigkeit sind der Sohn und der Heilige Geist zwar voneinander verschieden, aber nicht voneinander getrennt. Vom Anfang bis zum Ende der Zeit sendet nämlich der Vater, wenn er seinen Sohn sendet, auch seinen Geist, der uns im Glauben mit Christus vereint, damit wir als Kinder angenommen werden und zu Gott „Vater" sagen können (Röm 8, 15). Der Geist ist unsichtbar, aber wir erkennen ihn durch sein Handeln, wenn er uns das Wort offenbart und wenn er in der Kirche wirkt.

 

138. Welche Bezeichnungen gibt es für den Heiligen Geist?

„Heiliger Geist" ist der Name der dritten Person der heiligsten Dreifaltigkeit. Jesus nennt ihn auch Paraklet (Tröster, Beistand) und Geist der Wahrheit. Das Neue Testament nennt ihn außerdem Geist Christi, Geist des Herrn, Geist Gottes, Geist der Herrlichkeit, Geist der Verheißung.

 

139. Welche Sinnbilder gibt es für den Heiligen Geist?

Es gibt viele: das lebendige Wasser, das aus dem durchbohrten Herzen Christi quillt und den Durst der Getauften stillt; die Salbung mit Öl, die das sakramentale Zeichen der Firmung ist; das Feuer, das alles verwandelt, was es berührt; die dunkle oder lichte Wolke, in der sich die göttliche Herrlichkeit offenbart; die Handauflegung, durch die der Geist gespendet wird; die Taube, die bei der Taufe auf Christus herabkommt und auf ihm bleibt.

 

140. Was bedeutet es, dass der Geist „gesprochen hat durch die Propheten"?

Unter Propheten versteht man diejenigen, die vom Heiligen Geist inspiriert wurden, um im Namen Gottes zu sprechen. Der Geist führt die Weissagungen des Alten Testaments zur vollen Erfüllung in Christus, dessen Geheimnis er im Neuen Testament enthüllt.

 

141. Was bewirkt der Heilige Geist in Johannes dem Täufer?

Der Geist erfüllt Johannes den Täufer, den letzten Propheten des Alten Testaments. Von ihm getrieben,wird Johannes gesandt, um „das Volk für den Herrn bereit zu machen" (Lk 1, 17) und das Kommen Christi, des Sohnes Gottes, anzukündigen: denjenigen, auf den er den Geist herabkommen sah, auf dem er bleibt, „der mit dem Heiligen Geist tauft" (Joh 1, 33).

 

142. Welches Werk vollbringt der Geist in Maria?

Der Heilige Geist vollendet in Maria die Erwartungen und die Vorbereitung des Alten Testaments auf das Kommen Christi. In einzigartiger Weise erfüllt er sie mit Gnade und lässt ihre Jungfräulichkeit fruchtbar werden, um den Fleisch gewordenen Sohn Gottes zur Welt zu bringen. Er macht sie zur Mutter des „ganzen Christus", das heißt zur Mutter Jesu, des Hauptes, und der Kirche, seines Leibes. Am Pfingsttag ist Maria unter den Zwölf zugegen, als der Geist mit dem Offenbarwerden der Kirche die „letzten Zeiten" anbrechen lässt.

 

143. Welche Beziehung besteht zwischen dem Geist und Christus Jesus in dessen irdischer Sendung?

Durch die Salbung des Geistes ist der Sohn Gottes in seinem Menschsein seit seiner Inkarnation zum Messias geweiht. Er offenbart den Geist in seiner Lehre und erfüllt so die an die Väter ergangene Verheißung. Er teilt ihn der werdenden Kirche mit, indem er die Apostel nach seiner Auferstehung anhaucht.

 

144. Was geschieht an Pfingsten?

Fünfzig Tage nach seiner Auferstehung spendet der verherrlichte Jesus Christus an Pfingsten den Geist in Überfülle. Er macht ihn als göttliche Person offenbar, so dass die heilige Dreifaltigkeit voll und ganz geoffenbart ist. Die Sendung Christi und des Geistes wird zur Sendung der Kirche. Diese Sendung besteht darin, das Mysterium der Gemeinschaft der Dreifaltigkeit zu verkünden und auszubreiten. „Wir haben das wahre Licht geschaut, wir haben den himmlischen Geist erhalten, wir haben den wahren Glauben gefunden. Wir beten die unteilbare Dreifaltigkeit an, denn sie hat uns errettet" (Byzantinische Liturgie, Tropar der Pfingstvesper).

 

145. Was tut der Geist in der Kirche?

Der Geist erbaut, beseelt und heiligt die Kirche. Als Geist der Liebe gibt er den Getauften die durch die Sünde verlorene Ähnlichkeit mit Gott zurück und lässt sie in Christus aus dem Leben der heiligsten Dreifaltigkeit leben. Er sendet sie, die Wahrheit Christi zu bezeugen. Er stimmt sie in ihren wechselseitigen Aufgaben aufeinander ab, damit alle „die Frucht des Geistes" (Gal 5, 22) bringen.

 

146. Wie wirken Christus und sein Geist im Herzen der Gläubigen?

Durch die Sakramente teilt Christus den Gliedern seines Leibes seinen Geist und die Gnade Gottes mit. Diese Gnade trägt Früchte im neuen Leben nach dem Geist. Schließlich ist der Heilige Geist der Lehrmeister des Betens.

 

Last changed: 20.08.2010 at 17:42

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