Betrachtungen

Leidensbetrachtungen 21 - 25

Geschrieben von (ksf) am 16.11.2011
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Nr. 21

 

Punkt III - Auch in den vorherigen Jahren hatte Jesus Christus das Osterfest pünktlich gefeiert und zwar mit solchen Gesinnungen, die seines heiligsten Herzens würdig waren. Er betrachtete das Lamm, das geopfert wurde, als Vorbild jenes Opfers, das in seiner Person am Kreuz vollbracht werden sollte. Jedoch bei dieser letzten Osterfeier, bei der die Vorbilder aufhören, damit die Weissagungen der Schrift erfüllt werden, versenkt er sich ganz in die Betrachtung dieser Erfüllung, die in der bevorstehenden Nacht ihren Anfang nimmt. Das Osterlamm lässt er am Abend des heiligen Donnerstags schlachten. In derselben Nacht erfolgt seine Gefangennahme, so dass jene Nacht für ihn wahrhaft der Anfang seines Leidens und seiner Kreuzigung ist.

Betrachtung - Vergegenwärtigen wir uns in andächtiger Geistessammlung dieses Abendmahl, und der gütige Erlöser wird dabei unsere Seele nicht ohne geistliche Nahrung lassen. Welches  müssen wohl die Gedanken und Gefühle Jesu Christi sein, während er bei Tisch das getötete und als Speise zubereitete Lamm in Stücke zerschneidet, sie den Aposteln austeilt und sich selbst als das wahre, makellose Lamm betrachtet, das bald gekreuzigt und getötet werden soll? Ein so feierlicher Augenblick hat noch nie stattgefunden. Der Schatten und das Licht, das Bild und die Wahrheit, das Vorbild und der Vorgebildete befinden sich beisammen.

Beim Anblick jenes Lammes, das an den Auszug aus Ägypten erinnert, denkt Jesus Christus, dass nun seine Ostern gekommen sind, wo er von der Welt zu seinem Vater zurückkehren muss. Da er also sieht, dass die Vorbilder des alten Bundes sich an ihm erfüllt haben, und dass die Zeit gekommen ist, Gott nicht mehr mit geschlachteten Tieren zu verehren, verdemütigt er sich in seiner Menschheit und opfert sich dem Allerhöchsten auf. Er bittet ihn, er möge, weil er bisher die Opfer der Lämmer im Hinblick auf Denjenigen, den sie vorbildeten, nicht verschmäht hat, weit gnädiger auf das Opfer blicken, das er selbst in seiner Person für das Heil der Seelen darzubringen gedenkt. O wie viele Geheimnisse, besonders der Liebe, finden sich in diesem einzigen Geheimnis! In ihm hat das alte Gesetz sein Ende erreicht, und das neue Gesetz der Gnade nimmt seinen Anfang.

Zwiegespräch - Welchen Dank bin ich dir schuldig, o ewiger Vater, dass du mich in einem so glücklichen Land hast geboren werden lassen, wo der wahre katholische Glaube herrscht, und wo man dich mit dem Opfer des wahren Lammes, deines eingeborenen Sohnes, anbetet! Ich opfere ihn dir mit eben jener Meinung auf, mit der er sich dir beim Abendmahl für die Sünden der ganzen Welt aufgeopfert hat. Was kann ich deiner unendlichen Majestät Wertvolleres und Würdigeres zum Wohlgeruch darbringen? Nichts ist dir wohlgefälliger und angenehmer, als diese heiligste Menschheit, die vermag, dich zum gnädigen Verzeihen meiner Vergehen zu bewegen. Du selbst hast es so angeordnet, dass dieses Opfer der Gerechtigkeit in deiner heiligen Kirche dargebracht wird, und du willst, dass man in Anbetracht dessen, standhaft auf dich vertraut. Ich hoffe also auf Jesus Christus und durch Jesus Christus auf die Verzeihung meiner Sünden. Ich erhoffe die Gnade, ich erhoffe die Herrlichkeit, ich erhoffe endlich, dass meine Hoffnung nicht zuschanden wird.

Vorsatz - Ich nehme mir vor, Jesus Christus recht oft seinem ewigen Vater aufzuopfern, denn er ist meine reichliche Versöhnung. Mit den Worten des heiligen Johannes des Täufers werde ich sprechen:

„Siehe das Lamm Gottes! Siehe da denjenigen, der jede Sünde der Welt hinweg nimmt.“

 

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Nr. 22

 

Punkt IV - Wenn wir wahrnehmen, dass uns ein großes Leiden bevorsteht, werden wir verwirrt und ungehalten. Nicht so Jesus Christus. Er weiß, dass sein Leiden naht, dass es bis dahin keine Tage, sondern nur noch Stunden dauern wird, und dennoch befindet sich sein Geist in heiterer Ruhe. So erweist er sich auch dadurch als der wahre Sohn Gottes, dass er mit Unerschrockenheit dem Tod entgegensieht. So wie ein Vater, der sich auf eine weite Reise begibt, Abschied nimmt und mit besonderer Rührung und Herzlichkeit zu seinen Kindern spricht, so sind auch die Worte, die Jesus Christus bei diesem Abendmahl an seine Jünger richtet, voll rührender Herzlichkeit.

Deutlich stellt er ihnen vor Augen, was ihm in jener Nacht begegnen wird, damit sie davon nicht wie von einem unerwarteten Ereignis überrascht werden. Sie sollen sich davon überzeugen, dass er dem Leiden und dem Tod ganz freiwillig entgegen geht. Er erklärt ihnen das Geheimnis der Erlösung, das mit seinem Lehramt und mit seinen Wundern begonnen hat und das durch sein Leiden und seinen Tod vollendet werden muss. Hierauf erschließt er ihnen sein Herz mit folgenden Worten: „Ich habe ein großes Verlangen getragen und konnte kaum die Stunde erwarten, mit euch diese Ostern zu halten. Es sind die letzten, die ich mit euch feiere, und die mir darum so viel bedeuten, weil ich an ihnen für alle Kinder Adams das ewige Heil verdienen soll.“

Betrachtung - Ich will erwägen, warum Jesus Christus so inbrünstig danach verlangt, diese Ostern zu feiern. Das Verlangen ist die Frucht der Liebe. Weil er zu unseren Seelen immer die größte Liebe getragen hat, trägt er das größte Verlangen nach diesen Ostern. Sie sind der tröstliche Zeitpunkt zur Vollendung seiner Werke, die alle dahin zielten, das neue Reich seiner Kirche zu gründen und alle zu unserem Heil notwendigen Mittel zu erwerben.

Zwiegespräch - O barmherziger Heiland, wenn ich mir von jener übergroßen Sehnsucht, die du nach meiner Heiligung und Vollkommenheit trägst, auch nur den geringsten Teil aneignen könnte, um das Heil meiner Seele anzustreben, wie ganz anders würde mein Lebenswandel sein. Ich wünsche zwar fromm zu sein, Gutes zu tun, nach Vollkommenheit und meinem Seelenheil ernstlich zu trachten, jedoch mein Wunsch ist gleich dem Wind, der da geht und kommt. Er ist die Wirkung eines unentschlossenen Willens. Wer etwas wahrhaft will, der tut alles was er tun muss, um es zu erreichen. Ich durchlebe meine Tage in erbärmlicher Lauheit und bringe von dem, was ich tun sollte, wenig oder gar nichts zur Ausführung. Entzünde in mir, o guter Jesus, deine Liebe, dann wird der Eifer in mir entbrennen, dir in allem, was dir gefällt, zu folgen. Ich möchte dir gefallen, doch mein schwacher Wille ist allzu unbeständig. Dir kommt es zu, meinen Eifer zu kräftigen und zu werktätiger Ausführung seiner Pflichten zu bewegen, damit ich tatsächlich heilig im Leben und selig in der Ewigkeit werde. Darum bitte ich dich flehentlich.

Vorsatz - Wie Jesus Christus aus Liebe zu mir inbrünstig nach seinem Leiden verlangt hat, so will auch ich aus Liebe zu ihm den Eifer in mir erwecken, sein Leiden zu betrachten und nachzuahmen, denn davon hängt meine Heiligkeit und meine Seligkeit ab.

 

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Nr. 23

 

Jesus Christus wäscht seinen Aposteln die Füße

 

Punkt I - Nachdem das Mahl zwar beendet, aber noch nicht alles vom Tisch weggeräumt ist, erhebt sich Jesus Christus, legt sein Oberkleid ab, umgürtet sich mit einem leinenen Tuch, gießt Wasser in ein Becken und beginnt seinen Jüngern die Füße zu waschen. Alles tut er selbst, ohne sich von jemandem bedienen zu lassen. Bevor jedoch der Evangelist diese Handlung erzählt, stellt er uns die unergründliche Weisheit des Erlösers vor, die Göttlichkeit seiner Person, seine Zeugung von Ewigkeit her und die unumschränkte Macht, die er über alle Geschöpfe hat.

Betrachtung - Nichts hiervon ist ohne Geheimnis. Diese Fußwaschung ist nämlich eine Vorbereitung, die der Erlöser seinem Leiden vorausschickt. So wie man bei seinem ganzen Leiden hauptsächlich zu bedenken hat, wer derjenige ist, der leidet, ebenso muss man auch hier die Würde seiner Person erwägen, weil man die Größe seiner Demut nicht zu begreifen vermag, ohne im Geiste seine Gottheit zu betrachten.

Bevor der heilige Johannes von der Menschwerdung des ewigen Wortes redet, belehrt er uns über seine Gottheit, damit wir einsehen, wie tief er sich gedemütigt hat, da er sich von solcher Höhe zu so tiefer Erniedrigung herabgelassen hat. Ebenso macht er auf seine Gottheit aufmerksam, als er zur Darstellung seines Leidens kommt, damit daraus seine Demut hervorleuchte. Noch bevor er von der Demut am Kreuz redet, beschreibt er die Demut im Speisesaal, indem er sagt, dass der Herr des Weltalls sich herabgelassen hat, seinen Aposteln die Füße zu waschen.

Verstehe dies wohl, meine Seele! Er ist vom Himmel auf die Erde gekommen, um die verlorene Welt zu erlösen, und weil diese durch Stolz dem Verderben geweiht war, hat er die Demut als Rettungsmittel erwählt.

Betrachte den König der Könige, den Allmächtigen, wie er armen Fischern, vor ihnen kniend, mit eigenen Händen die Füße wäscht und auf solche Weise die niedrigste Arbeit eines Knechtes ausübt. Rufe aus: „O tiefe, o wunderbare Demut!“ und stelle die Schlussfrage: „Soll man sich noch schämen, demütig zu sein?“

Zwiegespräch - Mein Gott, ich bewundere deine Demut, und fühle mich dir gegenüber äußerst beschämt, weil ich mich schäme, mich zu verdemütigen. Ich erkenne hierin meine Schande und meinen Stolz. Denn woher kommt es, dass ich mich schäme, so manchen heimlichen Unwillen sein zu lassen, eine eigensinnige Meinung aufzugeben, eine üble Nachrede, ein schlimmes Wort, ein Unrecht mit Geduld zu ertragen? Alles rührt von meinem Stolz her, der nicht gering sein muss, weil ich, gerade wenn ich mich verdemütigen sollte, so große Scham empfinde und eine beinahe unüberwindliche Schwierigkeit darin sehe. Wie soll ich es anfangen, o Herr, um jene Demut zu erlangen, die mir für mein ewiges Heil so überaus notwendig ist? Ich werfe mich nieder vor dir mit der Bitte, mir die Demut aus Gnade zu verleihen. Ach, durch die Verdienste deiner tiefsten Verdemütigung dort im Speisesaal, nimm von mir den Geist des verfluchten Stolzes und gib mir dafür den Schatz der heiligen Demut.

Vorsatz - Ich will bestrebt sein, zu erkennen, dass ich voll des Stolzes bin und die Demut nicht besitze, ja sogar nicht einmal weiß, was Demut ist. Darum werde ich in allen meinen Gebeten zu Gott flehen, sie mir durch seine Gnade zu verleihen.

 

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Nr. 24

 

Punkt II - Der Evangelist gibt sich nicht damit zufrieden, uns nur die Fußwaschung zu erzählen, sondern gibt auch den Grund dafür an. Dieser liegt nach seinen Worten darin, dass Jesus Christus weiß, dass er Gottes Sohn ist, und dass der ewige Vater ihm alles in die Hände gelegt hat. Es scheint, dass es keine Verbindung gibt, zwischen einem so erhabenen Grund und einer so niedrigen Handlung. Dennoch liegt hierin für uns eine geheimnisvolle und wichtige Belehrung.

Betrachtung - Die erste der Seligkeiten, die der Erlöser gepredigt hat, ist die Armut im Geiste, die sowohl in der Demut besteht, die zur Erlangung der ewigen Herrlichkeit unerlässlich ist, als auch im Loslösen von der Welt. Anders kann man die himmlischen Schätze nicht erlangen. Da Jesus sich also herablässt, den Aposteln die Füße zu waschen, will er uns belehren, dass man sich den Stolz unter die Füße legen muss, und dass die Demut eine Tugend ist, die Gottes würdig ist. Indem er die Fußwaschung mit jenen Händen vornimmt, in die der Vater die Herrschaft über alle Dinge der Welt gelegt hat, zeigt er uns, dass man die Welt nicht im Herzen tragen, sondern unter den Füßen haben soll. Nach der Erklärung des Apostels bedeutet dies, dass wir nicht leidenschaftlich an die Erde gekettet leben dürfen, sondern unsere Gedanken und das Gemüt zum ewigen himmlischen Leben erheben sollen, wo unser Wandel sein muss.

Erwäge, meine Seele, diese Wahrheit, denn sie betrifft deine wesentliche Bestimmung. Da Gott den Menschen erschuf, bestimmte er ihn zum Herrn der Welt und legte ihm alle Dinge zu Füßen. Dadurch wollte er ihn belehren, dass er, weil er zu ewiger Seligkeit erschaffen ist, alles Zeitliche unter seinen Füßen haben und in ihm weder seinen Schatz, noch den Gegenstand seiner Liebe suchen soll. Nachdem der Mensch infolge der Sünde Adams aus böser Begierde von dieser Ordnung abgewichen war, kommt Jesus Christus mit liebreicher Bereitwilligkeit und sucht ihn zu retten und zu erneuern. Er hält die ganze Welt in seinen Händen, aber dessen ungeachtet erniedrigt er sich, um seinen Aposteln die Füße zu waschen. So sagt er gleichsam: „Seht, was derjenige tun muss, der selig werden will. Er muss die Erde als Erde behandeln und sich alles Irdische unter die Füße bringen.“

Zwiegespräch - Wie aber befolge ich, o mein Gott, diese Lehre? Ich gehöre wahrhaft zu denen, deren Kopf und Herz mit eitler Weltliebe erfüllt ist. Wozu soll mir also deine überreiche Erlösung nutzen, wenn ich in unseliger Verkehrtheit das Zeitliche höher schätze als das Ewige? Mit gutem Recht bin ich wegen meiner irdischen Neigungen den Tieren vergleichbar, da ich, unvernünftig und sinnlos, den Himmel an die letzte Stelle setze und meine Liebe an einen flüchtigen Schatten, der wie Rauch vergeht, verschwende. Führe mich zurück, o Herr, auf den rechten Weg. Weil ich nur dir, meinem Schöpfer, meinem Erlöser, als meinem letzten Ziel ganz angehören darf und muss, entferne von mir alle unheilige Liebe und verleihe mir, dass ich mich dieser hinfälligen Güter nur bediene um die ewigen zu gewinnen.

Vorsatz - Ich will mich erforschen, an welchen irdischen Gegenständen ich unordentlich hänge und mir nach der Anweisung Jesu vornehmen, mein Herz von der Eitelkeit nicht mehr beherrschen zu lassen, sondern diese pflichtgemäß und großmütig mit Füßen zu treten.

 

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Nr. 25

 

Punkt III - Jesus Christus kommt der Reihe nach zu Petrus und kniet sich vor ihm nieder. Da nun dieser Apostel den zu seinen Füßen sieht, den er vor kurzem als den Sohn Gottes bekannt hatte, fährt er beim Anblick einer solchen Demut betroffen zurück. Bei seinem lebendigen Glauben an Jesus und in der Erkenntnis seiner eigenen Niedrigkeit gerät er außer sich, und er ruft voll Bestürzung aus: „Du, o Herr, willst mir die Füße waschen? Du - mir? - Der Gott der Majestät und Herrlichkeit einem niedrigen Geschöpf? Der Herr der Herrschenden, der Gott der Mächte, einem armen Fischer, einem elenden Sünder wie ich es bin?“

Betrachtung - Überaus wohlgefällig ist dem Sohne des allerhöchsten Gottes diese Demut des vor Eifer glühenden Apostels, weil er mit gnädigen Augen auf die Demütigen schaut und die Stolzen verachtet. Da aber die Demut, die sich gegen den Gehorsam sträubt, nicht lobenswert ist, ermahnt ihn der Heiland liebreich zum Gehorsam. Er will ihn durch die Versicherung dazu bewegen, dass er, wenn er das Geheimnis auch gegenwärtig nicht versteht, es bald begreifen wird. Er will ihm sagen, dass er sich nicht mehr darüber verwundern wird, dass der Eingeborene des ewigen Vaters armen Fischern die Füße wäscht, wenn er bald darauf sehen wird, dass die unreinen Seelen der Sünder mit seinem Blute gereinigt werden. Jedoch Petrus, der das Geheimnis des Leidens Jesu noch nicht versteht, kann sich in seiner Bestürzung über die sich so sehr verdemütigende Gottheit nicht fassen und verharrt standhaft in seiner Weigerung, indem er versichert, er, ein verächtliches Geschöpf, werde sich von ihm, seinem höchsten Schöpfer, nie und nimmer die Füße waschen lassen.

Ich erwäge, wie lehrreich für mich diese Demut des heiligen Petrus ist. Wenn ich beherzige, dass Jesus Christus die Demut durch Wort und Beispiel so nachdrücklich gelehrt hat, erkenne ich meine Verpflichtung, sie zu üben. Wie ist es aber möglich, dass ich in Wahrheit demütig sein kann, solange ich hinsichtlich dieser Tugend von solcher Unwissenheit befangen bin, dass ich weder weiß, was sie ist, noch worin sie besteht? Dank sei daher dem heiligen Apostel, der mir in zwei Worten den Begriff und die Übung der Demut erklärt. Alles kommt nämlich darauf an, dass man in den Sinn und Geist der Frage eindringe: Wer bist du, o mein Gott, und wer bin ich?

Zwiegespräch - Wer aber vermag außer dir, o mein Gott, meine Blindheit zu erleuchten, damit ich erkenne, wer du bist, und wer ich bin? Diese Gnade darf ich wahrhaftig nur von deiner Güte und Barmherzigkeit erwarten, denn diese Erkenntnis ist ein so großes Gut, dass meine ewige Seligkeit davon abhängt. Alles Gute aber kommt nur von dir, da ich aus mir selbst nur Böses habe. Du demütiger und zugleich glorreicher Jesus, gib mir durch das Licht deiner Gnade zu erkennen, wie ich von dir würdig denken soll. Dann werde ich ebenfalls einsehen, was ich von mir selbst zu halten habe.

Vorsatz - Man erkennt die Demut nur aus ihren Wirkungen. Die zuverlässigsten sind der Gehorsam und die Nachgiebigkeit. Daher werde ich gegen Vorgesetzte untertänig und gegen Meinesgleichen nachgiebig sein.

 

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Letzte Änderung: 28.01.2012 um 00:39

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