Heilige
Makarius von Alexandrien |
Aus dem Leben:
In Alexandrien geboren, verdiente Makarius in der Jugend als Bäckergeselle sein brot. Er zog sich aber im 30. Lebensjahr in die Einöde der Thebäis zurück, wo er viele Jahre in strenger Buße führte. Voll Verlangen, Gott noch vollkommener zu dienen, ging er alsdann in die sogenannte Zellenwüste Unterägyptens, wo zahlreiche Einsiedler in gesonderten Zellen lebten und nur sonntags zur Feier der der hl. Messe zusammenkamen. Alle überragte Makarius an Bußeifer und Güte. Er übte alle Arten von Selbstdisziplin. Seine Zelle war so klein, dass er sich darin kaum bewegen konnte. 7 Jahre hindurch aß er nur Kräuter, drei folgende begügte er sich täglich mit 100gr Brot (3-4 Unzen), Schlaf gönnte er sich nie mehr als 2-3 Stunden. Der hl. Abt Pachomius, unter dessen Leitung er sich aus Liebe zum Gehorsam im Kloster Tabenna stellte, entließ ihn voll Ehrfurcht, indem er ihm für sein Beispiel dankte und um sein Gebet bat.
Makarius begab sich nun ins Gebirge wo sich viele Schüler um ihn versammelten, mit zweien teilte er die Einsiedelei und empfing täglich hunderte bis tausende von Hilfesuchenden Menschen. Im Gehorsam gegenüber seinem Bischof, dem Patriarchen von Alexandrien empfing er die hl. Priesterweihe.
Seine Lehren waren schlicht aber sehr tief. Er hatte eine besondere Fähigkeit zu lehren so, dass es in die Herzen seiner Zuhörer eindrang. Seine Ratschläge sind uns in der Väterbibliothek überliefert und gehören zum kostbaren Schatz der Tradition.
Ein Schüler kam zu Makarius und klagte ihm von seiner Not nicht gut beten zu können, er leide so sehr an der Zerstreuung und wie er sich auch mühte es gelänge ihm nicht so zu beten wie es doch eigentlich recht wäre. Makarius beruhigte den besorgten Schüler und riet ihm folgendes: "Lasse nicht ab vom Gebet, mein Sohn. Versuche Dein Gebet etwas zu verlängern und sage Dir selbst: Wenn ich auch nicht ruhig beten kann so will ich doch ruhig aushalten und um Jesu willen die Wände meiner Zelle hüten."
Der Heilige sah aber auch, wie die Teufel sich bemühten die Betenden einzuschläfern oder zu zerstreuen, er zerfloss darüber in Tränen und legte den Schülern die Gefahren und Schlingen des Teufels offen. So half er allen in die Tiefe des Gebetes zu gelangen und sich von Gott beschenken zu lassen.
Auch Makarius blieb von Versuchungen nicht verschont - sind sie doch gleichsam notwendig wie der Wind für die Bäume um tiefe Wurzeln zu ziehen - und er bekämpfte sie heldenhaft. Seine Versuchung die Einsiedelei zu verlassen bekämpfte Makarius z.B. damit, dass er zwei Körbe mit Sand in der Wüste umhertrug. Als man ihn danach fragte, warum er das tue sagte er: "Ich quäle den, der mich quält!"
Makarius hatte die sehr seltene Gabe der Wunder. Ein Priester, der an Krebs erkrankt war, bat ihn um Heilung. Makarius erkannte aber, dass dieses sein Leiden ein Sühneleiden ob einer schweren Sünde des Priesters war und sagte dem Priester dies und dass er ihm nicht helfen könnte. Der Priester aber lies nicht locker, wieder und wieder bedrängte er den Heiligen Makarius. Dieser sah das reuige Herz des Priesters und legte ihm sodann die Hände auf und heilte ihn aus Gottes Kraft heraus vollständig und sofort. Solche und ähnliche Wunder vor allem aber viele Bekehrungen werden uns in der Vita des Heiligen Makarius berichtet.
Im Alter von 99 starb Makarius hochverehrt nicht nur von seinen Schülern. An seinem Grab schenkte Gott viele Gebetserhörungen.
(nach: "kleine illustrierte Heiligen-Legende" von P. Philibert Seeböck OSF)
Anwendung:
Makarius gab einem Schüler einen Rat für das Gebet. Wenn ich an Zerstreuung im Gebet leide, könnte ich diesen Rat nicht auch annehmen.
Makarius suchte den Gehorsam. Wie sieht es da in meiner Seele und in meinem Denken aus?
Makarius liebte den Nächsten wie sich selbst und nahm alle Hilfesuchenden an. Wie verhalte ich mich, wenn ein Nachbar, ein Bekannter oder vielleicht sogar ein mir unsympathischer Mitmensch mich um Hilfe, um einen Gefallen bitten?
Makarius strebte nach der Innerlichkeit - also danach in die geistliche Tiefe zu kommen mit Gott zu leben - wie sieht mein Alltag aus? Wie lebe ich, in den Tag hinein oder gebe ich Gott Raum in meinem Alltag.
Makarius liebte die Wahrheit. Wie gehe ich mit der Wahrheit um. Lüge ich um mich besser zu stellen. Kann ich meinem Mitmenschen die Wahrheit in Liebe sagen oder haue ich sie ihm um die Ohren wie einen nassen Waschlappen? Lüge ich um mich einzuschmeicheln?
Makarius hatte die Gabe der Wunder. Wie gehe ich mit den Gaben um, die Gott mir gegeben hat. Mit meinen Talenten, mit meinen Fähigkeiten, mit den Fertigkeiten? Setze ich sie ein nur für mich selbst oder auch für den Nächsten? Lasse ich die Gaben die Gott mir gab verkümmern - vielleicht mit der Ausrede von "Demut" (was übrigens dann gar keine ist!)?
Gebet:
Barmherziger Gott, Du verherrlichst Dich in Deinen Heiligen die Du uns als Helfer und Fürsprecher geschenkt hast. Höre nun in Deiner Milde auf die flehenden Rufe Deines heiligen Einsiedlers Makarius des Großen. Hilf uns auf Seine Gebete hin im Gebet und in der Liebe zu Dir und zum Nächsten zu wachsen. Bewahre uns vor Stolz, Verblendung und Neid. Schenke uns eine tiefe Demut und lasse uns alle Hindernisse im geistlichen Leben siegreich bekämpfen. Gewähre uns dazu Treue und Ausdauer, Mut und Gelassenheit, Klugheit und Maß, Gerechtigkeit und Starkmut. Damit wir dereinst in festem Glauben, unerschütterlicher Hoffnung und eben glühender Liebe unsere Seele aushauchen können in Deine barmherzigen Hände. Durch Christus unseren Herrn. Amen.
Heiliger Makarius, siehe vom Thron der Seligkeit, auf den der Herr Dich erhoben hat, herab auf mich, der ich zu Dir flehe und Dich um Deine Hilfe bitte. Sovielen Ratsuchenden hast Du beigestanden und geholfen. Kranke wurden durch Dein Gebet geheilt, Leidenden wurde Kraft und Befreiung zuteil. Schaue nun auf die Sorge und Not die ich Dir nun mit meinen eigenen Worten vorlege ................. Gewähre mir nun hier Deine Hilfe und Deinen Beistand und erbarme Dich meiner so, wie Du Dich immer aller Hilfesuchenden erbarmt hast. Hilf mir auch zu einem geistlichen Wachstum und einer immer tieferen Gottesliebe. Erbitte mir auch vom Herrn die allerseligste Jungfrau Maria so zu verehren, wie auch Du sie verehrt hast. So sei Dir Lob und Dank, weil Du Dich meiner annimmst und mich nicht im Stich lässt. Dank Dir heiliger Makarius, Du helfer der notleidenden Seelen. Amen.
(ksf)
Letzte Änderung: 02.02.2010 um 00:01
Zurück