Gebete
Novene zum heiligen Martin von Tours |
Liebe Freunde von kirchlich.net, hier unser Textangebot für eine Novene zum hl. Martin von Tours
Novene zum hl. Martin von Tours
Tägliche Eröffnung der Novene: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen
Danach kommt eine kleine Episode aus dem Leben des heiligen Martin von Tours. Es ist an der Legenda Aurea angelehnt.
Es folgt ein Gebet zum hl. Martin. Einige Anrufungen folgen.
Abschließend er Lobpreis des Dreifaltigen Gottes: Ehre sei dem Vater und dem Sohn und den Heiligen Geist, wie es war im Anfang so auch jetzt und alle Zeit und in Ewigkeit. Amen
die Segensbitte: Maria mit dem Kinde lieb uns allen Deinen Segen gib. Amen
1. Tag: 02.11.
In der Legenda Aurea wird über den Namen des hl. Martin von Tours nachgedacht als ein Name der ihn als einen im Krieg wider die Laster (Martem tenens) oder gar als Martyrer nach seinem Willen und in der Abtötung der fleischlichen Gelüste bezeichnet. Meist kennen wir nur den hl. Benedikt von Nursia als Vater des Abendländischen Mönchtums. Der hl. Martin von Tours aber ist der eigentliche Vater des monastischen Mönchtums.
Lasset uns beten:
Heiliger Martin von Tours,
machtvoller und treuer Helfer aller derer, die in Not und Gefahr sind, Du Beistand aller Seelen, die mit der Versuchung ringen und Du wahrer Meister des geistlichen Lebens.
Wir kommen zu Dir in diesen Tagen unserer Nöte. So viele stehen inmitten eines geistlichen Kampfes und erkennen ihn nicht, sie wissen nicht wie dieser Kampf zu fechten ist und stehen mit dem Rücken zur Wand. So viele Menschen werden von Angst und Irritationen getrieben. Sie hören auf ungute Einflüsterungen und erkennen nicht, dass die Angst kein Ratgeber und die Finsternis kein Freund ist. So viele Menschen suchen Orientierung in dieser Zeit und finden keinen Menschen, der sie begleitet, andere wollen ihren eigenen geistlichen Weg gehen und nehmen keine Correctio fraterna an und führen ein geistliches Leben, das mehr von Sensationalismus und Spektakel als von einem Fundament stiftenden Hören auf die Tradition der Kirche geprägt ist.
O großer Helfer, Martin von Tours, Du hast allen, die in Not waren geholfen, niemand ging ohne eine Hilfe von Dir. Du hast allen in der treuen Liebe des gütigen Vaters geholfen und darum gekämpft und gerungen, die Not und Gefahr des Nächsten abzuwenden, auch wenn das für Dich selbst Mühen und Opfer bedeutet hat. Du hast eine heilige Nüchternheit im geistlichen Leben gehabt, die eine hohe Mystic als Tochter hervorbrachte. Dein Herz war auf Gott ausgerichtet und die Legenda Aurea berichtet, dass Du Gott herausgefordert hast Barmherzigkeit zu schenken. Dies konntest Du, weil Du ein grunddemütiges Herz hattest. So warst Du ganz orientiert am Herzen Deines Meisters, welcher Christus ist.
Nimm mich in Deine Schule des geistlichen Lebens und führe mich ein in Deine heilige Nüchternheit, die auf eine Vertiefung des Glaubens ausgerichtet, auf die Überwindung der Begierde orientiert, und ein Wachstum in der Liebe hervorbringt. Stehe uns bei, wenn die Versuchung uns lockt Gott gegenüber misstrauisch zu werden und in die Rolle des Pilatus zu schlüpfen um Gott anzuklagen. Stehe uns bei, wenn der Zweifel an unserem Herz nagt und die Angst uns zur Verzweiflung treiben will. Treibe weit von uns die Geister des Versuchers durch Dein geistliches Leben und Deine liebende Gegenwart. Stelle uns unter den Schutz des heiligen Kreuzes, wie Du es gewohnt warst mit den Deinen zu tun. Stelle uns unter das Zeichen des Erlösers und lass uns erfahren, dass Du uns Deine Fürbitte und Hilfe schenkst, damit Gottes Barmherzigkeit verherrlicht und gepriesen werde.
Hl. Martin von Tours bitte für uns
Du Streiter wider die Begierden
Du Beistand der Notleidenden
Du Vater des geistlichen Lebens
2. Tag: 03.11.
Der ehrwürdige Severus Sulpicius überliefert uns das Leben des hl. Martin von Tours. Er berichtet, dass der hl. Martin von früher Jugend an eine große Tiefe hatte. Er war Soldat an der Seite seines angesehenen Vaters und ging mit ihm auch in Schlachten um unter den Kaisern Julianus und Konstantin zu kämpfen. Aber schon als Kind schlich er sich immer wieder von den Eltern weg in die Gemeinde der Christen um sich im Glauben unterweisen zu lassen, auch wenn er noch nicht getauft war. Im Kriegsdienst kommt es dann in Amiens zu dem weltberühmten Ereignis wo er dem Bettler begegnet, der sein Herz berührt. Martin schnitt seinen Mantel entzwei und gab dem Bettler die Hälfte. Hier ist interessant zu wissen, dass der Soldat die Hälfte seines Mantels selbst bezahlen musste, die andere Hälfte gehörte dem Kaiser. So gab also der hl. Martin das seine dem Bettler und behielt dem Kaiser was des Kaisers ist. Diese Liebe erwies Martin Christus dem Herrn. Der Herr erscheint ihm im Traum und gibt sich dem Martinus dann zu erkennen „Was Ihr dem geringsten meiner Brüder getan, das habt ihr mir getan“.
Lasset uns beten:
Heiliger Martin von Tours,
Du Asket vor dem Herrn und Überwinder der fleischlichen Begierde. Du von Herzen die Armen Liebender, Du die Not des Leidenden Lindernder.
Schau doch auf unsere Armut im geistlichen Leben und hilf uns aufstehen aus den kalten Winternächten des Herzens. Führe uns an Deiner Hand in das hellstrahlende Licht der wärmenden Sonne, welche Christus ist. Hilf uns in die Heilige Stadt, das himmlische Jerusalem, zu gelangen um im hellen Glanz des Lammes zu leben und Gott zu verherrlichen.
Stehe uns bei, damit wir die Berge der Sünde und des Leidens überwinden an Deiner Hand, die uns zu Maria und zu Jesus führt. Reiche uns die Hand, heiliger Martin, und gib uns den wärmenden Mantel Deiner Fürbitte und Liebe, damit wir aus der Kälte der sehnsuchtsarmen Zeit in die hoffnungsfrohe Gegenwart Deiner Christus-Suche treten um so Gott zu finden, der uns aus den kalten Winternächten der Sünde in die wärmende Sonne der Liebe des heiligsten Herzens heimholt.
Wende Deine Blicke, heiliger Marin von Tours, auch auf die materiellen Nöte unserer Zeit zu, schau, auf die Gefahren von Krankheiten, Arbeitslosigkeit, Ängsten, Ausgrenzung und Vereinsamung, schau auf die verfolgten Christen und hilf uns, dass die Leiden dieser Zeit und ihre Nöte gelindert und vermindert werden. Erbitte uns Kraft und Weisheit sie zu tragen und zum Guten zu verändern.
Hl. Martin von Tours bitte für uns
Du Almosenspender für die Armen
Du Beistand der Schwachen
Du Hilfe in der geistlichen Not
3. Tag: 04.11.
Der hl. Martin hörte in der nächtlichen Vision die Worte des Meisters der zu den hll. Engeln sprach: „Martin, der noch nicht getauft ist, hat mich mit diesem Kleide gekleidet.“ Davon wurde Martin nicht eitel und stolz, sondern er erkannte die Güte des Erlösers und in Seinem Herzen wuchs die Sehnsucht nach der Taufe. Martin wurde zu einem Ritter Christi. Kaiser Julianus der gegen die Barbaren in Gallien Krieg führen wollte, rief alle Ritter zum Kampf. Martin verweigerte dies. Weil man ihm Feigheit vorwarf sagte er zum Kaiser: „Ich will morgen ohne Schwert und Schild, nur mit dem Kreuz in der Hand an vorderster Front stehen“. So geschah es. Und siehe, die Barbaren sandten am nächsten Morgen ihre Boten und unterwarfen sich kampflos dem Kaiser. Dieser Sieg wurde dem heiligen Martin zugeschrieben. Der hl. Martin war nun kein Krieger des Kaisers mehr, er war nun Ritter der Liebe Christi geworden.
Lasset uns beten:
Heiliger Martin von Tours,
Wie abgrundtief war Dein Vertrauen auf das heilige Kreuz, auf den Erlöser, den Herrn. Es wird berichtet, dass man Dich nie ohne das hl. Kreuz sah. Eine tiefe Liebe zum Zeichen der Erlösung und noch mehr zum Erlöser prägte Dein Herz. Du hast Feinde versöhnt und Frieden gestiftet. Blutlos hieltst Du die Schlacht und hast Menschenleben gerettet, das der Mitsoldaten und das der Feinde. Deine Liebe orientiert sich an der Liebe des Erlösers. „Vater vergib ihnen!“
Wie tief berührt es mich doch, zu sehen, dass Du Dich nicht von der Angst leiten ließest sondern vom Vertrauen auf Gott. Du wolltest, selbst unter Einsatz des eigenen Lebens, Frieden stiften und den Frieden des Herrn allen bringen. Davon wird Dein ganzes Leben geprägt bleiben. Du hast die Grauen der Kriege gesehen. So kämpfst Du fürderhin nicht mehr gegen Fleisch und Blut sondern gegen die bösen Geister der geistlichen Welt, den Menschenfeind von Anbeginn, der Dich immer mehr gefürchtet hat.
Heiliger Martin, ermutige uns zu einem friedfertigen und Frieden stiftenden Leben. Bitte für uns um Frieden in unseren Tagen und die Bekehrung der Sünder, deren einer (eine) ich bin. Bitte für alle verfolgten Christen, die von ihren Feinden bis aufs Blut verfolgt werden, besonders für die Brüder und Schwestern in Armenien und China.
Hl. Martin von Tours, bitte für uns, dass wir die Ängste dieser Zeit überwinden und in die Fülle der Freude Christi eintreten um IHN zu loben und zu preisen, IHN anzubeten und IHM zu danken alle Tage unseres Lebens und die Freude am Herrn unsere Stärke werden zu lassen.
Hl. Martin von Tours bitte für uns
Du Hammerschlag gegen die Angst
Du Christusträger
Du Friedensstifter
4. Tag: 05.11.
Nachdem Martinus den Soldatendienst aufgab ging er in den Dienst beim heiligen Bischof Hilarius von Poitiers. Dieser hat ihm schließlich die Acolytenweihe gespendet. Wieder im Traum spricht Gott zu ihm, dass er zu seinen Eltern gehen sollte, die noch Heiden waren. Gott sagte ihm auch, dass er auf dem Weg dorthin viel zu leiden habe. Auf dem Weg wurde er von Räubern überfallen und gefangengenommen, als er von einem erschlagen werden sollte hielt ein anderer die Hand des Schlagenden auf. Dieser frug Martin, ob er denn nicht Angst habe, darauf antwortete Martin: „Ich war nie so sicher, denn Gottes Erbarmen ist in der Not am Nächsten.“ Dann predigte Martin und bekehrte den Räuber, der ihn frei ließ und begleitete. Auf dem Weg nach Mailand begegnete ihm der Teufel in Menschengestalt, Martin vertrieb ihn durch sein Gottvertrauen: „Der Herr ist mein Helfer; ich fürchte nicht, was mir ein Mensch antut!“ Durch den hl. Martin fand seine Mutter zum Glauben, sein Vater aber blieb im Irrglauben. Martin von Tours war ein entschiedener Gegner der Irrlehre des Arius, die in dieser Zeit auf der ganzen Welt wütete (Jesus Christus sei nur Mensch aber nicht Gott). In Mailand baut er ein Kloster und wird von den Arianern vertrieben. Auf der Insel Gallinaria lebte er mit einem Priester zusammen. Dort aß er Nießwurz – die sehr giftig war. Im Sterben liegend betete er und Gott errettete ihn aus den Schmerzen und der Todesnot.
Lasset uns beten:
Heiliger Martin von Tours,
Ich erhebe mein Gebet zu Dir und rufe um Deine Fürbitte. Du wirst am Thron der Barmherzigkeit ein treuer Helfer sein, denn Dein Herz ist ganz offen für Gottes Wirken, nicht erst im Himmel, sondern schon auf Erden. Gott konnte zu Dir im Traum sprechen, weil Du ganz auf IHN hin gelebt hast und Dich an IHM orientiert hast. Hier warst Du dem heiligen Josef ähnlich in der Herzensdemut.
Gott hat Dich in die Taufe gerufen und Du bist Christus noch inniger gefolgt und ähnlich geworden. Du hast Deiner Mutter den Weg zu Christus geöffnet, Du hast Deinem Vater liebend beigestanden. Du hast den Räuber bekehrt. Du hast die Liebe gelebt und das unter schweren und widrigen Umständen. Du hast nichts geschenkt bekommen im Leben und doch warst Du immer der von Christus beschenkte, weil Du in den Mühsalen des Lebens nicht im Selbstmitleid versunken oder in Verbitterung gefallen bist. Du bliebst in der Liebe und hast den geistlichen Kampf gekämpft, dessen Ziel es ist immer in der Liebe zu bleiben und den Willen Gottes zu suchen.
So hast Du mit Entschiedenheit und Wortgewaltig die Gottheit Christi verteidigt gegen die Häresie des Arianismus und so Vertreibung und Verfolgung auf Dich genommen. Dein Herz wurde immer mehr in der Askesis geformt und geheiligt. Du hast Dich für den geheiligt, der heilig ist. Gott sei gepriesen für die Gnade, die ER Dir geschenkt hat.
So vergiss uns nicht, heiliger Martin von Tours, die wir so oft aus der Liebe und der Nachfolge Christi fallen. Vergiss uns nicht, da wir so angefochten sind in den Versuchungen und im geistlichen Kampf wie Schafe vor reißenden Wölfen sind. Hebe uns hinauf zu Jesus, dass wir IHN immer mehr erkennen als Gott und Mensch, als Erlöser und Heiland, als Retter und die Liebe. Bitte für uns, dass wir uns ganz für IHN entscheiden und mit Entschiedenheit für IHN leben und Seine Gottheit auch in unserer Zeit verteidigen. Führe uns in eine tiefe Anbetung Jesu, auch im Sakrament des Alatares.
Stehe uns bei, wenn wir Ängste erleiden und durchstehen müssen und bitte für uns, dass wir unsere Herzen nicht vom Gift der Verbitterung und vom Schmerz des Selbstmitleids töten lassen, sondern durch das Gebet und die Begegnung mit Christus Heil und Heilung empfangen. Bitte für die Opfer von Gewalt und Unterdrückung. Bitte für die Sterbenden. Bitte für die verfolgten Christen und vergiss uns nicht, die wir noch mitten im Kampf des Lebens stehen und Not auf unseren Schultern tragen.
Hl. Martin von Tours bitte für uns
Du Mann des Gebetes
Du opferbereiter Mann Gottes
Du Verteidiger der Gottheit Christi
5. Tag: 06.11.
Nachdem er bei Poitier bei Hilarius ein Kloster baute kamen schon bald viele Schüler zu ihm, auch Heiden. Als Martin von einer Reise zurückkam, war ein Katechumene Martins gestorben. Das erschütterte das Herz des hl. Martin. Er ließ den Leichnam in Seine Zelle tragen und warf sich wie der Prophet im AT auf den Toten und betete. Die heiligen Engel trugen das Gebet des hl. Martin von Tours zum Thron der Gnade und der Tote wurde wieder lebendig und war froh die Taufe zu empfangen. Ein anderer war verzweifelt und nahm sich den Strick und erhängte sich. Seinen Leichnam nahm der hl. Martin von Tours in die Arme und betete zu Gott in kindlichem Vertrauen. Und der Tote kam zurück und wurde gerettet. Aus dem Kreis der Schüler des heiligen Martin gingen viele Bischöfe hervor, Männer die man achtete wegen ihrer Askese und Liebe. Dann sollte es kommen, dass man in Tours einen Bischof suchte.
Lasset uns beten:
Heiliger Martin von Tours,
Du Beter vor dem Herrn, Du hast ein Herz, so mild und liebend, dass Dich jede menschliche Not zuinnerst rührt, noch heute. Du weißt um das Wunder des Taufsakramentes und nicht weniger um die Gnaden, die es schenkt. Du weißt um die Kostbarkeit des Lebens. So rettest Du den Ungetauften und den Selbstmörder. Du richtest niemanden, Du richtest nicht nieder, Du richtest auf. Den glimmenden Docht löschst Du nicht aus und das geknickte Rohr brichst Du nicht ab. Du suchst was da verloren ist und bringst das Heil dem heillos Darbenden. Du großer Mann Gottes!
Auch wir sind heute in unseren Verhaltensmustern nicht immer so, dass man Christus herauslesen kann. Wir lassen uns leiten von richtenden Gedanken, brechen allzu oft und allzu schnell den Stab über unserem Nächsten und merken nicht, dass wir in die Selbstgerechtigkeit fallen. Wir sind so ungeübt im Unterscheiden der Geister. Hilf uns durch Deine Fürbitte bei Jesus, dass wir geistlich auferstehen und lebendig werden. Blicke auf die Gräber unseres Lebens und fasse wirf Dein Gebet auf uns, dass wir lebendig werden.
Heiliger Martin von Tours, wo wir uns selbst das geistliche Leben raubten, wo wir uns für die Sünde entschieden haben und unserem geistlichen Leben gleichsam einen Todesstoß versetzten, da rette uns heraus durch Deine Fürbitte und das Blut des Lammes ohne Fehl und Makel. Hilf uns zum Leben mit Christus.
Heiliger Martin von Tours, stehe allen Katechumenen bei und begleite ihren Weg zur Taufe. Bitte für alle verzweifelten Herzen und jene die in Gefahr sind Hand anzulegen an das eigene Leben. Stehe jenen bei die in der Gefahr sind von anderen getötet zu werden. Bitte für die ungeborenen Kinder und deren Mütter und deren Lebensumstände und Umfeld. Bitte für die Kranken und für jene die einen Hirten suchen. Bitte für die Bischöfe unserer Heimat und erschüttere die Hirten indem Du Ihnen Christus zeigst und das Zeichen des heiligen Kreuzes.
Heiliger Martin, hilf den Schwachen, Armen und Notleidenden. Hilf den tränenreichen Herzen dieser Zeit und führe die Einsamen zu Christus und uns allen sende die heiligen Engel zur Seite.
Hl. Martin von Tours bitte für uns
Du Lebensretter aller die ums Leben kämpfen
Du Totenerwecker
Du Helfer der Katechumenen und Christus-Sucher
6. Tag: 07.11.
In Tours suchte man einen neuen Bischof, das Volk wollte Martin als seinen Bischof. Aber es gab auch deutliche Stimmen, die Martin verneinten, weil er häßlich von Gebärde und garstig sei. Hier wurde auf Sein Leben in der hl. Askese angespielt. Einer der sich besonders gegen Martin hervortat war ein gewisser Defensor. Dieser wurde durch das Wort des Psalms überwunden, das man „zufällig“ aufschlug Ps 8,3 „Aus dem Mund der Kinder und Unmündigen hast Du Dir ein Lob bereitet, Herr, dass Du zerstörst den Feind und den Verteidiger“ – Defensor übersetzt heißt „Verteidiger“. So wurde Martin erwählt aber versteckte sich, weil er sich als unwürdig ansah. Da er sich bei Gänsen versteckte verrieten diese ihn durch ihr lautes Geschnatter. Er wurde gefunden und zum Bischof geweiht. Aber er lebte in strenger Askese außerhalb der Stadt in einem Kloster, in dem Seine Schüler lebten, die seine Askese teilten. In Tours war ein Altar über einem Grab angelegt, wo nach einer Legende ein Martyrer liegen sollte. Martin forschte nach, fand aber keine Belege nur seltsame Dinge. So ging er ins Gebet und dann kam ein dunkler Schatten der sich als hingerichteter Mörder zu erkennen gab. Martin, dem die rechte Heiligenverehrung wichtig war, wollte keine falschen Reliquien ehren und ließ daraufhin den Altar entfernen.
Lasset uns beten:
Heiliger Martin von Tours,
Du demütiges Herz! So will ich Dich ansprechen, hl. Martin von Tours. Du tiefdemütiges Herz. Es ging Dir nicht darum im Mittelpunkt zu stehen. Wenn wir von Deinem Leben lesen, werden wir immer mit Deiner großen Demut, der Mutter aller Tugenden und dem Nährboden des geistlichen Lebens, in Berührung gebracht. Wir tasten in der Demut Deines Herzens jene Quelle, aus der Dein geistliches Leben, Dein Gebet und Deine Liebe hervorkommt.
Du hast Deine Schüler nicht gelehrt, weil Du Meister sein wolltest, sondern weil Du Ihnen aus Liebe helfen wolltest Christus zu finden und IHN zu lieben. Du bist vor der Ehre des Amtes geflohen und hofftest übersehen zu werden. Doch Du hast den Dienst übernommen, nicht um zu herrschen sondern um zu heiligen. Du hast das Gepränge (=die Feste, Feiern, die Eitelkeiten) der Stadt gemieden und verachtet, weil Du darin nicht die Liebe sondern den Stolz gefunden hast. Wo aber immer eine Seele in Not war, ob aus hohem Stand oder ein armes Kind, Du warst da und halfst.
Du warst ein Mann des Gebetes und so war Dein Gebet, das Atmen Deiner Seele. Im Gebet hast Du für Dich selbst und für viele andere Hilfe und Trost gefunden. So wurde auf Dein Gebet die Verehrung eines falschen Heiligen beendet.
Heiliger Martin von Tours, bete für uns, wie Du einst gebetet hast und schenke uns Deinen Segen, wie Du allen die zu Dir kamen den Segen geschenkt hast. Erbitte den Kranken Heilung, wie Du es immer getan hast. Erbitte den Leidenden Kraft, wie Deine Nähe immer den darbenden Herzen Kraft zugeweht hat. Erbitte uns allen aber einen tiefen Glauben an Jesus Christus, der wahrer Gott und wahrer Mensch ist. Bitte für uns und unsere Zeit die von so vielen bösen Geistern geplagt wird, dass wir im Licht Christi die Schatten der Unterwelt besiegen und im strahlenden Licht der Auferstehung unseres Erlösers zur Freiheit der Kinder Gottes gelangen und so dereinst das Ziel erreichen: Das ewige Leben bei Gott. Das große, das kein Auge gesehen, kein Ohr gehört und keines Menschen Herz je erdacht hat.
Hl. Martin von Tours bitte für uns
Du von Herzen demütiger Hirte
Du Lehrer im Glauben
Du Meister der Askese
7. Tag: 08.11.
Von Kaiser Valentinian wollte er einige notwendige Sachen erbitten für Sein Bistum und die Klöster. Der Kaiser aber wollte Martin nicht empfangen. Nachdem Martin einige Male nicht vorgelassen wurde, ging er eine Woche ins Fasten und Gebet. Er zog ein Bußkleid an und gab sich Asche aufs Haupt. Dann ging er wieder zum Kaiser und kam durch. Dieser war darüber verärgert, als er aber Martin sah wollte er ihn nicht empfangen und blieb auf seinem Thron sitzen. Da kam heiliges Feuer über den Thron und das Gesäß des Kaisers wurde „angebrannt“. So erhob er sich und ohne dass Martin bitten musste wurde ihm alles gewährt. Der Kaiser wollte noch Ehren mit dazu geben, die lehnte Martin aber dankend ab.
Ein weiterer Bericht über eine Totenerweckung schildert eine Mutter, deren Sohn verstorben war. Sie begegnete Martin auf dem Weg zum Grab und flehte den vorübergehenden Bischof um Gebet, dass der Sohn wieder lebendig werde. Umgeben von einer Vielzahl von Heiden scheute sich Martin nicht, kniete nieder und betete und siehe der Sohn ist auferweckt worden. Das größere Wunder war, dass die Heiden alle zum Glauben an Christus Jesus kamen.
Martinus kam nun zum Götzentempel und nahm Feuer um diesen anzuzünden. Nun griff durch einen heftigen Wind das Feuer auf das nebenstehende Wohnhaus über. Da stieg Martin auf das Dach des Hauses und gebot durch den Segen dem Feuer zu weichen. Und die Zeugen berichteten, dass sich die Flammen gegen den Wind drehten und das Haus verließen, und was verbrannt war wurde heil.
Lasset uns beten:
Heiliger Martin von Tours,
Du hast einen ausgeprägten und gesunden Willen gehabt. Es ging Dir beim Erstürmen des Kaisers nicht um Deine Ehre oder um Dein Wohl, sondern um die Abwendung von Not von Deinem Bistum. Auch wenn ich heute nicht weiß, welche Not abgewendet werden sollte, so beeindruckt mich Deine Hartnäckigkeit für die gute Sache. Du bist bereit Opfer auf Dich zu nehmen um den anderen zu helfen.
Und wie sehr rühren Dich die Tränen einer weinenden Mutter, Du schämst Dich nicht vor den Blicken der Heiden und kniest nieder zum Gebet – auch auf die Gefahr blamiert aus der Situation zu gehen. Du bist bereit für Gott alles zu riskieren. Gott wirkt auf Dein Gebet hin das Wunder der Totenerweckung.
Selbst die Natur hört auf Dein Wort und das Feuer, dessen Flammen immer vom Winde verweht werden, hört auf das Gebot Deines Segens und lässt das Wohnhaus unversehrt zurück.
Ich bin sprachlos über Deine Gottesliebe, die dem Herzen unseres Erlösers solche Gnadenströme abringt. Ich bin erstaunt über Deine Glaubensgröße, die selbst vor dem Tod nicht zittert. Ich bin berührt, dass selbst Feuerflammen Deinem Wort gehorchen.
Heiliger Helfer in der Not, Du großer Beistand in Trauer und Gefahr. Komm uns zu Hilfe in dieser Zeit der Pandemie, die verbunden ist mit so vielen Nöten und Gefahren. Eile doch, sieh unsere tränenden Augen in der Zeit der Einsamkeit und des Gefühls der Verlassenheit. Lösche die Feuer der Zwietracht und des Hasses. Gebiete den Flammen der Angst, die alles zu verzehren scheint. Sichere unser geistliches und materielles Auskommen und Leben. Hilf uns, Sankt Martin, Bischof und Hirte, und sorge Dich um uns heute, wie Du Dich einst sorgtest um Deine Herde. Nimm uns in Deine Schule, lehre uns zu beten, lehre uns zu Glauben, lehre uns Gott und den Nächsten zu lieben. Bete für uns, ja, flehe zum Thron der Erbarmung und bitte den Gekreuzigten, den Du nun von Angesicht zu Angesicht schaust, dass ER Sein Angesicht über uns leuchten lässt, damit uns geholfen ist. Heiliger Martin, wir sind in Not.
Hl. Martin von Tours bitte für uns
Du Bezwinger der Herrscher dieser Welt
Du Mann, berührt von den Tränen der Mutter
Du Mann Gottes, dem Macht gegen ist über die Mächte der Natur
8. Tag: 09.11.
Eine Göttertanne wollte der hl. Martin fällen, die Heiden aber sagten, nur, wenn er bereit wäre, dass die Tanne gefällt werde um auf ihn zu fallen. Er ließ es zu. Als die Tanne am Fallen war, machte er über sie das Kreuzzeichen und sie hob sich wieder auf und fiel zur anderen Seite hin.
Hunde die einen Hasen jagten ließen auf Sein Wort hin sofort vom Hasen ab.
Eine giftige Schlange kam über den Fluss und wich wieder an das andere Ufer zurück, nachdem der hl. Martin ihr das geboten hat. Erschütternd aber waren die Worte die er daraufhin aussprach: „Die Schlangen höre auf mich, aber die Menschen hören mich nicht!“
In Paris begegnete er einem Aussätzigen (man muss davon ausgehen, dass das Lepra war) vor dem die Menschen sich ekelten. Martin ging auf ihn zu küsste ihn und segnete ihn und sofort wurde der Aussätzige gesund. Die Demut des hl. Martin war offenbar. (Der hl. Franz von Assisi wird sich daran erinnern und einen Aussätzigen in Assisi deswegen umarmen.)
Der hl. Martin verzichtete darauf in der bischöflichen Liturgie auf einem Thron zu sitzen und saß dafür auf einem Melkschemel der Bauern.
Seine Schüler Severus und Gallus berichteten, dass Sie in Seiner Zelle – in der er alleine war – immer wieder Stimmen gehört hatten. Der hl. Martin danach befragt willigte ein Antwort zu geben unter der Auflage darüber streng zu schweigen. Er gestand dass desöfteren die Apostel Petrus und Paulus zu ihm kamen und die hl. Agnes und hl. Thecla und die allerseligste Jungfrau Maria. Auch gab es Zeugen, welche die Feuerzunge des Heiligen Geistes auf ihm ruhen sahen.
Lasset uns beten:
Heiliger Martin von Tours,
Großes wird mir von Deinem Leben berichtet und es ermutigt mich auch heute wieder zu Dir meine Zuflucht zu nehmen und um Deine Hilfe anzusuchen. Ach, hilf doch, heiliger Vater im Glauben.
Hilf mir meinen Stolz zu bändigen und von Deiner Demut zu lernen. Erkläre es – gleichsam – meinem Herzen, dass nicht äußerer Prunk sondern die liebende Demut und demütige Liebe die wahre Größe ausmachen.
Bitte für alle, Christen, dass wir alle wieder von Deinem Glaubenszeugnis berührt werden und wie Du Glauben können, ermutige uns um diese Gnade zu beten für uns selbst und für jene, die noch gar nicht glauben oder glauben können.
Bitte für uns, heiliger Martin, um so große Liebe, dass wir uns nicht vor den Kranken fürchten sondern ihnen mit aufmerksamer Liebe begegnen. Bitte für alle die Krank sind und für jene die sie pflegen und versorgen. Segne die Kranken und ihre Angehörige. Hilf uns allen zu erkennen, dass der Dienst am Nächsten eben tätige Liebe ist zu der wir alle gerufen sind. Öffne unsere Herzen, dass wir jene Dienste leisten, die wir können, auch wenn es für uns unbehaglich ist.
Bewahre uns davor, dass wir auf Ehren pochen und sie verlangen. Ermutige uns, gemäß des Gleichnisses Jesu, auch den letzten Platz zu wählen, um so aber Jesus Christus nahe zu sein.
Heiliger Martin, wenn Not und Gefahr, Schicksalsschlag und Irrweg wie die fallende Tanne auf uns niederfahren wollen, so komme uns zu Hilfe mit Deinem Segen und wende die Not und jegliche Gefahr, ja alles Übel von uns ab, damit unsere Herzen die Barmherzigkeit Gottes und Deine Hilfe lobpreisen und Gott die Ehre geben.
Hl. Martin von Tours bitte für uns
Du segensmächtiger Bischof des Herrn
Du vom Heiligen Geist gesalbter
Du Mann in der Gemeinschaft der Heiligen
Du Beistand in aller Not
9. Tag: 10.11.
Der heilige Martin hat Seine Priester wertgeschätzt und geachtet. Bei einem Festmahl, an dem auch Kaiser Maximus und dessen Freunde teilnahmen, wurde ihm der Festtagsbecher angeboten zum Trank. Alle dachten danach würde er ihn dem Kaiser reichen. Martin aber reichte ihn seinem Presbyter (Priester).
Immer wieder wird von Martin berichtet, dass sein ganzes Leben durchdrungen war von immerwährendem Gebet. Ob er arbeitete oder predigte, alles durchwirkte er mit dem Gebet.
Bischof Martin war in einem Kloster zu Gast, dort bereitete man ihm ein Bett von Stroh. Er aber war gewohnt auf einem Sack auf dem Boden zu schlafen. Also nahm er das Stroh heraus und warf es zur Erde. Martin schlief so ein, doch das Stroh fing Feuer. Martin wollte dem Feuer ausweichen, konnte aber nicht. Schon verwundet gebat er mit dem Segen wieder dem Feuer und es ward ihm wie ein Tau. Die Mönche vom Feuer geweckt, fürchteten ihn schon verbrannt doch fanden ihn, nachdem sie das Feuer gelöscht hatten unversehrt.
Vom Teufel wurde der hl. Martin immer wieder heimgesucht. Viele die vom Dämon bedrängt wurden heilte er und befreite sie. Einmal kam der Dämon und machte ihm Vorwürfe, dass er sich der büßenden Sünder annehme. Der hl. Martin hatte eine wunderbare Antwort: „Su du selbst, Du Elender; von der Versuchung der Menschen ablassen würdest und Reue zeigen würdest über Deine Sünden, ich würde Dir Christi Barmherzigkeit geloben im Vertrauen auf den Herrn!“ Da wich der Teufel.
Auf dem Weg zur Kirche wurde der von einem Armen angesprochen, der keine Hilfe bekam. So zog Martin seinen Leibrock aus und gab ihm diesen. So durfte Martin aber keine hl. Messe feiern. Und so wartete er in der Sakristei bis sein Erzdiakon ihm neue Kleidung brachte. Diese kaufte der genervte Erdiakon auf dem Markt. Aber das Gewand war viel zu klein. Martin zog dieses Gewand an und ging zur Liturgie. Die Demut des Martinus hat das Feuer des Heiligen Geistes abermals auf ihn herabgerufen oder sichtbar werden lassen. Engel brachten goldene Ketten, die seine nackten Arme und Beine bedeckten. Dafür gab es viele Zeugen.
Als Martin ins Sterben kam, wollte man ihn bitten, dass er nicht sterben sollte. So betete er: „Herr, wenn mich Deine Herde noch braucht, dann will ich mich der Arbeit nicht verweigern, aber Dein Wille geschehe!“ Schließlich wollte man Martin umlagern, dass er nicht nur auf dem Rücken lag. Er aber wollte nicht, damit er zum Himmel blicken und Seine Hände weiter unablässig zum Himmel erheben kann. Als die Zeit gekommen war erschien der Dämon neben seinem Ruhelager und suchte Martin noch einmal zu versuchen. Der heilige Martin aber sprach: „Was stehst Du hier, du blutiges Tier? Du findest nichts Unreines an mir; ich werde in den Schoß Abrahams kommen!“ Mit diesen Worten starb der hl. Martin, die Hände zum Gebet erhoben, im 81. Lebensjahr. Sein Antlitz leuchtete schon wie verklärt und viele hörten die Engel singen.
Lasset uns beten:
Heiliger Martin von Tours,
Erbitte uns wieder große Wertschätzung für die Priester und Bischöfe. Hilf uns, nicht auf deren Fehler zu schauen, sondern, dass sie ein Geschenk des Herzens Jesu sind und ermutige uns für sie zu beten.
Bitte für uns, dass wir gegenüber den Armen und Notleidenden, gegenüber jenen, mit denen wir das Leben teilen, jene, mit denen wir arbeiten Barmherzigkeit üben und geduldig mit deren Fehlern sind. Lehre uns, dass Barmherzigkeit auch uneinnehmbare Festungen erstürmt und den Sieg Gottes bringt.
Bitte für uns, dass wir vor dem Gift der Verbitterung und dem Narkotikum des Selbstmitleids bewahrt bleiben. Bewahre uns auch vor dem Totengräber der Selbstgerechtigkeit und hilf uns im geistlichen Leben in die Tiefe des Gebetes zu kommen, zur wahren ehrlichen Suche nach Gott und lehre uns das Spektakel und die Sensation zu vermeiden.
Hilf uns, dass wir nicht das Außergewöhnliche suchen, sondern Jesus Christus, und dass wir an der Hand Mariens und Deiner Hand hingehen zu unserem Herrn und Erlöser.
Wir bitten Dich um Deinen Beistand für alle Sterbenden und für jene die ihnen beistehen. Wir bitten Dich, dass Du uns alle vor einem unversehenen (=ohne Krankensalbung) und einem plötzlichen Tode bewahren wollest. Bitte den Herrn darum, dass wir uns auf die Begegnung mit ihm nicht nur in den letzten 5 Minuten unseres Lebens vorbereiten, sondern durch ein Leben in dem wir IHN und SEINE Ehre suchen, einem Leben gemäß dem Gebot Jesu: „Liebet einander! Wie ich Euch geliebt habe, so sollt ihr einander lieben.“
Heiliger Martin, noch einmal empfehlen wir Dir alle unsere Anliegen, alle Menschen die wir lieb haben und jene unter denen wir leiden. Bitte für die verfolgten Christen.
Hl. Martin von Tours bitte für uns
Du Mann großer Gottesliebe
Du barmherziger Vater der Sünder
Du Helfer der Witwen und Waisen
Du Hirte nach dem Herzen Jesu
Du Gottsucher
Du Mann des Gebetes
Du Patron und Helfer der Sterbenden
Du heiliger Asket Christi
Hl. Martin, bitte für uns
Letzte Änderung: 28.11.2020 um 00:33
Zurück