Gebete

Novene zur Seligen Restituta Kafka (2.)

Gebete >>

Liebe Freunde von kirchlich.net hier die 2. Novene zur Seligen Restituta Kafka.

Gebetserhörungen können dem Restituta-Forum bei den Hartmann-Schwestern gemeldet werden.

 

Ablauf und gleichbleibende Teile:

 

Titel

 

Eröffnung: Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen

 

Tagesgebet:

Gott, Du hast der seligen Maria Restituta die Gabe verliehen, bis in den Tod für den Glauben und die menschliche Würde zu kämpfen. Auf ihre Fürsprache gib, dass auch wir uns im Kreuz des Herrn rühmen und unerschrockene und treue Zeugen Deines Heils werden. Darum bitten wir durch Jesus Christus, unseren Herrn. Amen

(von der Gottesdienstkongregation approbiert (Prot. 1214/98/L))

 

Lesung:

 

Restitutalied:

1. Restituta, lass dich preisen.

Sei uns Vorbild allezeit,

dass auch wir uns stark erweisen

in Verfolgung, Hass und Leid.

Lehre uns das Leben wagen.

Sei uns nah in allen Plagen.

Restituta, bitt‘ für uns!

Restituta, bitt‘ für uns!

 

2. Du warst stark in deinem Leben,

Resoluta oft genannt.

Gott hat dir die Kraft gegeben,

seine Hilfe dir gesandt:

dass du stark bliebst im Gefängnis,

unbeirrt in der Bedrängnis,

bis in das Martyrium,

bis in das Martyrium.

 

3. Sel’ge Restituta, höre

unser Beten, unser Lied.

Nimm entgegen Lob und Ehre,

du, der Kirche leuchtend Glied.

Hilf den Kranken, stärk die Schwachen.

Vor dem Bösen lass uns wachen.

Restituta, sei uns Schutz!

Restituta, sei uns Schutz!

 

Schlussbitte: Maria mit dem Kinde lieb, uns allen Deinen Segen gib. Amen

 

 

Tag 1:

Verzeihen

Tagesgebet

Lesung:

O liebe Sr. Oberin, bitte verzeihen Sie mir all die Sorgen und Leiden, die ich Ihnen bereitet habe, bitte auch alle Schwestern um Verzeihung, vergesst mich nicht in Euren Gebeten, betet viel für mich um eine gute Sterbestunde und dann für meine Seelenruhe. Tausendmal „Vergelt’s Gott“ Ihnen, liebe Sr. Oberin, für alle Liebe und alles Gute, das mir durch Sie zuteilwurde, ebenso allen lieben Schwestern. Allen habe ich von Herzen verziehen, die zu meiner Verurteilung beigetragen haben (...); möge mir der liebe Gott dafür Seelen schenken. Bitte tragt niemandem etwas nach, sondern verzeiht allen von Herzen, wie auch ich es tue.

Sr. Restituta, erster Brief nach der Urteilsverkündung

 

Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, dann wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben.

Mt 6,14-15

 

Je größer die Hilflosigkeit eines Menschen in irgendeinem Lebensbereich ist, desto dringender ist die Pflicht, sich ihm durch tätigen Beistand als Nächster zu erweisen. „Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan“ (Mt 25,40). Diese Pflicht bezieht sich auch auf jene, die anders denken oder handeln als wir. Die Lehre Christi verlangt sogar, Schuld zu verzeihen. Sie dehnt das Gebot der Liebe, das Gebot des neuen Gesetzes, auf alle Feinde aus [Vgl. Mt 5,43 — 44]. Die Befreiung im Geist des Evangeliums ist unvereinbar mit dem Haß des Feindes als Person, nicht aber mit dem Haß auf das Böse, das er als Feind verübt.

KKK 1932-1933

 

Tag 2:

Annehmen

Tagesgebet

Lesung:

Was meine Person betrifft, liebe würdige Mutter, so kann ich sagen, ich bin zufrieden und ergeben, habe ja die feste Zuversicht, dass mir der Herrgott nicht mehr auferlegt, als ich tragen kann, auch gesundheitlich geht es so ziemlich.

Brief an Generaloberin Sr. M. Perpetua Lauhs  vom 19. April 1942

 

Darauf sagte Jesus zu seinen Jüngern: Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach.

Mt 16,24

 

Die Laien sind „als Christus Geweihte und mit dem Heiligen Geist Gesalbte in wunderbarer Weise dazu berufen und ausgerüstet, dass immer reichere Früchte des Geistes in ihnen hervorgebracht werden. Denn all ihre Tätigkeiten, Gebete und apostolischen Unternehmungen, das Ehe- und Familienleben, die tägliche Arbeit, die Erholung von Geist und Leib, wenn sie im Geist vollzogen werden, ja sogar die Beschwernisse des Lebens, wenn sie geduldig ertragen werden, werden geistige Opfer, Gott wohlgefällig durch Jesus Christus, die bei der Feier der Eucharistie zusammen mit der Darbringung des Herrenleibes dem Vater in höchster Ehrfurcht dargebracht werden. So weihen auch die Laien, indem sie überall heilig handeln, die Welt selbst Gott" LG 34/KKK 901

 

Tag 3:

Fürbitten

Tagesgebet

Lesung:

Dass man meiner im Gebete so viel gedenkt, auch solche, die ich nicht kenne, freut mich von ganzem Herzen, und ich sage allen, ob bekannt oder unbekannt, ein inniges Vergelt’s Gott! Meine liebe Anny, ich spüre es auch, denn ich habe immer Kopf hoch. In solchen Lebensschicksalen, da lernt man erst so richtig den Wert unseres hl. Glaubens. Mag man auch noch so entfernt von allem sein, mag man einem alles nehmen, den Glauben, den man im Herzen trägt, den vermag einem niemand zu nehmen. So schlägt man sich in seinem Herzen einen Altar auf, und dies geht so gut, denn unser himmlischer Vater versteht uns ja am besten und weiß auch, was uns am meisten drückt.

Brief an Anna Wolfram, 24. Mai 1942

 

Vor allem fordere ich zu Bitten und Gebeten, zu Fürbitte und Danksagung auf, und zwar für alle Menschen, für die Herrscher und für alle, die Macht ausüben, damit wir in aller Frömmigkeit und Rechtschaffenheit ungestört und ruhig leben können. Das ist recht und gefällt Gott, unserem Retter; er will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit gelangen. Denn: Einer ist Gott, Einer auch Mittler zwischen Gott und den Menschen: der Mensch Christus Jesus, der sich als Lösegeld hingegeben hat für alle.

1 Tim 2,1-2

 

Die Fürbitte ist ein Bittgebet, das uns dem Beten Jesu gleichförmig macht. Er ist der einzige Fürsprecher beim Vater für alle Menschen, vor allem für die Sünder [Vgl. Röm 8,34; 1 Joh 2,L 1 Tim 2,5-8, ]. Er kann „die, die durch ihn vor Gott hintreten, für immer retten; denn er lebt allezeit, um für sie einzutreten" (Hebr 7,25). Der Heilige „Geist selber tritt ... für uns ein ... Er tritt so, wie Gott es will, für die Heiligen ein" (Röm 8,26-27).

KKK 2634

 

Tag 4:

Vertrauen

Tagesgebet

Lesung:

Es ist  ja wahr, wie Sie schreiben, dass man mit Gottes Gnade über alle Berge geht, der Heiland und die Mutter verlassen uns nie, dies habe ich zur Genüge erfahren, darum auch mein felsenfestes Vertrauen, ob so oder so, um keine Sekunde werde ich dies(es) Kreuz länger tragen, als mein Gott für mich bestimmt hat. Es ist ja nicht mein Verdienst, dass ich so mutig diesen Weg gehe, vielmehr die vielen Gebete und Opfer, die für mich täglich zum Himmel steigen, für die ich all meinen Lieben nicht genug danken kann.

Brief an Generalvikarin Sr. M. Feliziana Kammermayer, 31.Jänner.1943

 

Ich aber schaue aus nach dem Herrn, ich warte voll Vertrauen auf Gott, meinen Retter. Mein Gott wird mich erhören.

Micha 7,7

 

Nur durch die Gnade und den inneren Beistand des Heiligen Geistes ist man imstande, zu glauben. Und doch ist Glauben ein wahrhaft menschlicher Akt. Es widerspricht weder der Freiheit noch dem Verstand des Menschen, Gott Vertrauen zu schenken und den von ihm geoffenbarten Wahrheiten zuzustimmen. Schon in den menschlichen Beziehungen verstößt es nicht gegen unsere Würde, das, was andere Menschen uns über sich selbst und ihre Absichten sagen, zu glauben, ihren Versprechen Vertrauen zu schenken (z. B. wenn ein Mann und eine Frau heiraten) und so mit ihnen in Gemeinschaft zu treten. Folglich verstößt es erst recht nicht gegen unsere Würde, ,,dem offenbarenden Gott im Glauben vollen Gehorsam des Verstandes und des Willens zu leisten" (1. Vatikanisches Konzil: DS 3008) und so in enge Gemeinschaft mit ihm zu treten.

KKK 154

 

Tag 5:

Dein Wille geschehe

Tagesgebet

Lesung:

Bin mit so lieben Menschen beisammen, was hier nicht immer der Fall ist, jeden Tag fragen wir uns, ob dies nicht der letzte sein wird, als Antwort kommt dann immer "Wie Gott will", und dann geht es mutig weiter. Oft denke ich mir, soviel, wie in dieser Zeit hier gebetet wird, ist wohl noch nie in diesen Mauern gebetet worden, und so manche, die es schon lange nicht mehr konnten, haben es wieder gelernt. Ich meine, der Herrgott muss seine Freude daran haben.

Brief an Sr. Oberin Wenefrieda, 28.März 1943

 

Jesus sprach: Abba, Vater, alles ist dir möglich. Nimm diesen Kelch von mir! Aber nicht, was ich will, sondern was du willst, soll geschehen.

Markus 14,36

 

Der Wille des Vaters wurde in Christus durch seinen menschlichen Willen ein für allemal vollkommen erfüllt. Bei seinem Eintritt in die Welt sprach Jesus: „Ja, ich komme ... deinen Willen, Gott, zu tun" (Hebr 10,7; Ps 40,8). Nur Jesus kann von sich sagen, daß er „immer das tue, was [dem Vater] gefällt" (Joh 8,29). Beim Beten in seiner Todesangst stimmt er diesem Willen des Vaters ganz zu: „Nicht mein, sondern dein Wille soll geschehen" (Lk 22,42) [Vgl. Joh 4,34; 5,30; 6,38.]. Darum hat sich Jesus „für unsere Sünden hingegeben nach dem Willen unseres Gottes" (Gal 1,4). „Aufgrund dieses Willens sind wir durch die Opfergabe des Leibes Jesu Christi ein für allemal geheiligt" (Hebr 10,10).

KKK 2824

 

Tag 6:

Mit-Leiden

Tagesgebet

Lesung:

Mögen alle recht mutig und freudig jedes Opfer gerne bringen und gedenken der vielen, vielen Menschen, die weit größere Opfer bringen, aber selbe nicht richtig werten können, all derer mögen sie in ihren Opfern und Gebeten gedenken.

Brief an Sr. Oberin M. Wenefrieda Urbanek; Wien, 29. August 1942

 

Als er die vielen Menschen sah, hatte er Mitleid mit ihnen; denn sie waren müde und erschöpft wie Schafe, die keinen Hirten haben.

Mt 9,36

 

Das Mitleid Christi mit den Kranken und seine Heilungen von Krankheiten jeder Art [Vgl. Mt 4,24.] sind ein offensichtliches Zeichen dafür, dass „Gott ... sich seines Volkes angenommen" hat (Lk 7,16) und dass das Reich Gottes ganz nahe ist. Jesus hat die Macht, nicht nur zu heilen, sondern auch Sünden zu vergeben [Vgl. Mk 2,5-12]. Er ist gekommen, den ganzen Menschen - Seele und Leib - zu heilen. Er ist der Arzt, den die Kranken nötig haben [Vgl. Mk 2,17]. Sein Mitleid mit allen Leidenden geht so weit, dass er sich mit ihnen identifiziert: „Ich war krank, und ihr habt mich besucht" (Mt 25,36). Seine besondere Liebe zu den Kranken bewog die Christen, durch alle Jahrhunderte sich all derer anzunehmen, die körperlich oder seelisch leiden. Sie spornte zu unermüdlichen Anstrengungen an, deren Los zu erleichtern.

KKK 1503

 

Tag 7:

Tapferkeit

Tagesgebet

Lesung:

Ja, mit der Himmelfahrt geht es nicht so leicht, das spüre auch ich zur Genüge. Bei Euch scheint wohl die Arbeit von Tag zu Tag mehr zu werden und die Kräfte weniger, doch nur mutig weiter auf dem steilen Weg, einmal wird ja doch die Höhe erreicht. Wie gerne möchte ich Euch helfen, doch anders ist es im Ratschluss Gottes beschlossen, doch eines kann ich, beten und opfern für Euch, und dies tue ich gerne.

Brief an Sr. Oberin M. Wenefrieda Urbanek; Wien, 28. Februar 1943

 

Sie stießen mich hart, sie wollten mich stürzen; der Herr aber hat mir geholfen. Meine Stärke und mein Lied ist der Herr; er ist für mich zum Retter geworden. Frohlocken und Jubel erschallt in den Zelten der Gerechten:« Die Rechte des Herrn wirkt mit Macht!  Die Rechte des Herrn ist erhoben, die Rechte des Herrn wirkt mit Macht! » Ich werde nicht sterben, sondern leben, um die Taten des Herrn zu verkünden.

Ps 118,14-17

 

Die Tapferkeit ist jene sittliche Tugend, die in Schwierigkeiten standhalten und im Erstreben des Guten durchhalten läßt. Sie festigt die Entschlossenheit, Versuchungen zu widerstehen und im sittlichen Leben Hindernisse zu überwinden. Die Tugend der Tapferkeit befähigt, die Angst, selbst die vor dem Tod, zu besiegen und allen Prüfungen und Verfolgungen die Stirn zu bieten. Sie macht bereit, für eine gerechte Sache auch das eigene Leben zu opfern. „Meine Stärke und mein Lied ist der Herr" (Ps 118,14). „In der Welt seid ihr in Bedrängnis; aber habt Mut: Ich habe die Welt besiegt" (Joh 16,33).

KKK 1808

 

Tag 8:

Dankbarkeit

Tagesgebet

Lesung:

Liebe Mutter! Nicht genug kann ich von ganzem Herzen danken für all die Liebe und Wohltaten, die ich während der 30 Jahre empfangen habe, nicht anders kann ich danken als durch Gebet und Opfer, was ich bis zum letzten Atemzuge verspreche.

Brief an Generaloberin Sr. M. Perpetua Lauhs; Wien, 29. November 1942

 

Ich danke dir, dass du mich erhört hast; du bist für mich zum Retter geworden.

Ps 118,21

 

Die Christen sind jenen besondere Dankbarkeit schuldig, denen sie die Gabe des Glaubens, die Gnade der Taufe und das Leben in der Kirche verdanken. Es kann sich dabei um die Eltern, um andere Familienmitglieder, um die Großeltern, um Seelsorger, Katecheten, Lehrer oder Freunde handeln. „Ich denke an deinen aufrichtigen Glauben, der schon in deiner Großmutter Lois und in deiner Mutter Eunike lebendig war und der nun, wie ich weiß, auch in dir lebt" (2 Tim 1,5).

KKK 2220

 

Tag 9:

Vollendung

Tagesgebet

Lesung:

Muss ich mein Leben lassen, so bringe ich gerne das Opfer, denn so hoffe ich, dass ich gnädige Aufnahme bei meinem Heiland finde. Heute am Feste Allerheiligen, an welchem mich mein Heiland jene herrlichen Wunder betrachten lässt, bitte ich meinen Heiland, auch mich bald in diese Scharen einzureihen.

Brief an Sr. Oberin M. Wenefrieda Urbanek Wien, 1. November 1942

 

Jesus erwiderte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt, und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben.

Joh 11,25-26

 

Schließlich ist die Auferstehung Christi - und der auferstandene Christus selbst - Ursache und Urgrund unserer künftigen Auferstehung: „Christus ist von den Toten auferweckt worden als der Erste der Entschlafenen Denn wie in Adam alle sterben, so werden in Christus alle lebendig gemacht werden" (1 Kor 15,20-22). Während des Harrens auf diese Vollendung lebt der auferstandene Christus im Herzen seiner Gläubigen. Im Auferstandenen kosten die Christen „die Kräfte der zukünftigen Welt" (Hebr 6,5), und ihr Leben wird von Christus in den Schoß des göttlichen Lebens geborgen [Vgl. Kol 3.1-3], „damit die Lebenden nicht mehr für sich leben, sondern für den, der für sie starb und auferweckt wurde" (2 Kor 5,15). (KKK 655)

Aus der Predigt des hl. Papstes Johannes Paul II. bei der Seligsprechung Maria Restitutas am Wiener Heldenplatz, 21. Juni 1998

 

 

Letzte Änderung: 25.02.2020 um 17:51


Zurück