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Origenes

Geschrieben von (ksf) am 25.01.2011
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Homilien zum Buch Exodus, Nr. 1, 5: „Er treibt die Dämonen aus“

 

Gestehe: „In dir kam ein neuer König an die Macht, ein ägyptischer König“. Er vereinnahmt dich für seine Bauvorhaben, er zwingt dich, Ziegel und Mörtel für ihn herzustellen. Er setzt dir Vorarbeiter und Aufseher vor die Nase, er treibt dich mit Stock und Peitsche zu Erdarbeiten und nötigt dich, ihm Städte zu bauen. Er hält dich an, die Welt zu durchstreifen, Länder und Meere zu durchwühlen, nur damit du deine Begehrlichkeiten stillen kannst...

Dieser ägyptische König weiß, dass der Krieg droht. Es schwant ihm, dass da einer kommen  wird, „der ihm seine Fürsten und Gewalten entwaffnen“, sie kühn bezwingen und ans „Holz des Kreuzes heften“ kann... Er spürt, dass die Stunde der Vernichtung seines Volkes unmittelbar bevorsteht. Deshalb erklärt er: „Das Volk Israels ist größer und stärker als wir!“ Wenn er doch dasselbe über uns sagen könnte und uns für mächtiger hielte als sich selbst! Woran würde er das erkennen? Wenn ich den bösen Gedanken und lasterhaften Begierden, die er mir einflößt, keinen Raum gebe; wenn ich seine „feurigen Geschosse mit dem Schild des Glaubens abwehre; wenn ich, sooft er meiner Seele etwas einflüstert, mich auf Christus, meinen Herrn, besinne und zu ihm sage: „Weg mit dir, Satan! Denn in der Schrift steht: Vor dem Herrn, deinem Gott, sollst du dich niederwerfen und ihm allein dienen“...

Denn Jesus der Herr kommt..., um sich die „Mächte, Fürsten und Gewalten“ zu unterwerfen, um die Söhne Israels der Gewalt ihrer Feinde zu entziehen..., um uns neu zu lehren, Gott im Geist zu schauen, damit wir die Baustellen des Pharao verlassen; damit wir aus dem Land Ägypten ausziehen und uns lossagen von den barbarischen Sitten der Ägypter; damit wir „den alten Menschen mit seinen Taten ablegen und den neuen Menschen anziehen, der nach dem Bilde Gottes geschaffen ist; damit „wir uns von Tag zu Tag erneuern“ nach dem Bild dessen, der uns geschaffen hat, Jesu Christi, unseres Herrn. Ihm gebühren Herrlichkeit und Macht in alle Ewigkeit. Amen.

(Vgl. Ex 1,8; Kol 2, 14-15; Ex 1,9; Eph 6,7; Mt 4,10; Dt 6,13; Kol 1,16; Eph 4,22-24; Kol 3,9-10; 2 Kor 4, 16)

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Homilien zum Evangelium nach Lukas, Nr. 15: "In Frieden scheiden"

„Eine Frau berührte den Saum von Jesu Gewand und war geheilt“ (Mt 9, 20). Wenn diese Frau nur den Saum des Gewandes berührte und solchen Nutzen daraus zog – was sollen wir da erst von Simeon denken, der das Kind sogar in seine Arme nahm? Der, das Kind in seinen Armen haltend, außer sich vor Freude war, als er sich bewusst wurde, dass er das Kind trage, das gekommen war, die Gefangenen zu entlassen (Lk 4, 18), und dass er nun von den Fesseln des Leibes befreit werde. Er wusste, dass es niemand gab, der einen anderen dazu bringen konnte, den Kerker des Leibes zu verlassen, ohne dabei die Hoffnung auf ein künftiges Leben aufzugeben – niemand, außer dem einen, den er in seinen Armen hielt. Und an ihn wandte sich Simeon: „Nun lässt du, Herr, deinen Knecht in Frieden scheiden. Denn solange ich Christus nicht im Arm hielt, solange ich ihn nicht an meine Brust drückte, war ich im Kerker und konnte meine Fesseln nicht abstreifen.“

Übrigens gelten diese Worte nicht  nur für Simeon, sondern für alle Menschen. Wenn jemand aus der Welt scheidet, wenn er aus dem Kerker und dem Ort seiner Verbannung herausgeholt wird, um in das Königreich einzutreten:  dann nehme er Jesus in seine Arme, drücke ihn an sich, halte ihn ganz fest an sein Herz – dann kann er sich, vor Freude springend, zum Ort seiner Sehnsucht aufmachen. 

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Letzte Änderung: 09.03.2011 um 11:19

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