Wort der Päpste
Papst Benedikt XVI. - Ansprache beim Angelusgebet am 6.März |
Geschrieben von (ksf) am 02.01.2012 |
Christus der Fels unseres Lebens
Liebe Brüder und Schwestern!
Das Evangelium des heutigen Sonntags legt den Schlußteil der „Bergpredigt“ vor, in dem Jesus, der Herr, durch das Gleichnis von den zwei Häusern, von denen eines auf Fels und das andere auf Sand gebaut ist, die Jünger einlädt, seine Worte zu hören und danach zuhandeln (vgl. Mt 7,24). Auf dieser Weise stellt er den Jüngern und dessen Weg des Glaubens in den Horizont des Bundes, den die Beziehung bildet, die Gott durch das Geschenk seines Wortes mit dem Menschen eingeht, indem er mit uns in Kommunikation tritt.
Das II. Vatikanische Konzil erklärt „In dieser Offenbarung redet der unsichtbare Gott aus überströmender Liebe die Menschen an wie Freunde und verkehrt mit ihnen, um sie in seine Gemeinschaft einzuladen und aufzunehmen“ (Dogmatische Konstitution Dei Verbum über die göttliche Offenbarung, 2) „In dieser Perspektive erscheint jeder Mensch als Empfänger des Wortes: Er wird angesprochen und aufgerufen, durch eine freie Antwort in diesen Dialog der liebe einzutreten“ (Nachsynodales Apostolisches Schreiben Verbum Domini, 22).
Jesus ist das Lebendige Wort Gottes. Als er lehrte, erkannten die Menschen in seinen Worten die göttliche Autorität, sie spürten die Nähe des Herrn, seine barmherzige Liebe und priesen Gott. In jedem Zeitalter und an allen Orten ist der dem die Gnade zuteil wird, Jesus besonders durch die Lesung des heiligen Evangeliums zu kennen, von ihm fasziniert, da er erkennt dass er uns in seiner Verkündigung in seinen Taten in seiner Person das wahre Antlitz Gottes offenbart, und zugleich offenbart er uns unsere eigene Identität, er lässt uns die Freude verspüren, Kinder des Vaters im Himmel zu sein, indem er uns das Fundament zeigt, auf dem unser Leben zu bauen ist.
Doch oft baut der Mensch sein Handeln und Dasein nicht auf dieser Identität auf und zieht den Sand der Ideologien, der Macht, des Erfolges und des Geldes vor, wobei er denkt, so Stabilität und die Antwort auf die ununterdrückbare Frage nach Glück und Fülle zu finden, die er in seiner Seele trägt. Und wir, worauf wollen wir unser Leben bauen? Wer kann wahrhaft auf die Unruhe unseres Herzens antworten?
Liebe Brüder und Schwestern,
ich ermahne euch, jeden Tag dem Wort Gottes Raum zu geben, euch von ihm zu nähren, es beständig zu betrachten. Es ist auch eine kostbare Hilfe, um sich vor einem oberflächlichen Aktivismus in acht zunehmen, der zwar für einen Moment den Stolz befriedigen kann, aber am Ende leer und unzufrieden zurücklässt. Bitten wir um den Beistand der Jungfrau Maria, deren Leben durch die Treue zum Wort Gottes geprägt war.
Wir betrachten sie bei der Verkündigung, zu den Füßen des Kreuzes und jetzt in ihrer Teilhabe an der Herrlichkeit des auferstanden Christus. Wie sie wollen wir unser „JA“ erneuern und Gott Vertrauensvoll unseren Weg empfehlen.
Nach dem Angelus Gebet sagte der Papst:
Ständig und mit großer Sorge verfolge ich die Spannungen, die in diesen Tagen in verschiedenen Ländern Afrikas und Asiens zu verzeichnen sind. Ich bitte Jesus, den Herrn, dass das bewegende Lebensopfer des pakistanischen Ministers das Bewusstsein für den Mut und den Einsatz wecke, die Religionsfreiheit aller Menschen zu schützen und auf diese Weise ihre gleiche Würde zu fördern.
Mein sorgenvoller Gedanke geht so dann nach Libyen, wo die jüngsten Kämpfe zahlreiche Tote und eine wachsende humanitäre Krise verursacht haben. Die Opfer und alle, die sich in angstvollen Lagen befinden, versichere ich meines Gebets und meiner Nähe, während ich um Unterstützung und Hilfe für die betroffene Bevölkerung bitte.
Letzte Änderung: 03.01.2012 um 16:46
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