Wort der Päpste
Papst Benedikt XVI. - beim Angelus am 08.12. 2010 |
Geschrieben von (ksf) am 15.12.2010 |
Maria, die Unbefleckte Empfängnis: Quell der Hoffnung
Rom (kath.net/as)
„Das Geheimnis der Unbefleckten Empfängnis ist Quell des inneren Lichts, der Hoffnung und des Trostes. Inmitten der Prüfungen des Lebens und besonders der Widersprüche, die der Mensch in sich und um sich erfährt, sagt uns Maria, die Mutter Gottes, dass die Gnade größer ist als die Sünde, dass das Erbarmen Gottes mächtiger ist als das Böse und imstande ist, es in das Gute zu verwandeln.“
Mit diesen Worten wandte sich Benedikt XVI. am heutigen Hochfest der Unbefleckten Empfängnis Mariens vor dem Angelusgebet an die Pilger und Besucher auf dem Petersplatz. Das Dogma der Unbefleckten Empfängnis wurde 1854 vom seligen Papst Pius IX. verkündet, wenige Jahre vor der Erscheinung der Gottesmutter in Lourdes, wo sie selbst sich als die Unbefleckte Empfängnis bezeichnet hatte.
Leider mache der Mensch jeden Tag die Erfahrung des Bösen, so der Papst, das sich in vielfältiger Weise in den Beziehungen und Ereignissen zeige, jedoch seine Wurzel im Herzen des Menschen habe, das verletzt sei und sich nicht selbst heilen könne. Gott aber verfolge seinen Plan der Liebe und habe den neuen und ewigen Bund durch das Opfer seines Sohnes vorbereitet, der sich selbst hingegeben habe und aus einer Frau geboren worden sei. Maria sei durch das Opfer ihres Sohnes im Vorhinein von der „Ansteckung der Schuld“ befreit worden.
Der Titel „voll der Gnaden“, mit dem die Kirche sich an Maria wende, biete die Erklärung des Geheimnisses der unbefleckten Empfängnis. Maria sei seit ihrer Empfängnis besonders von Gott geliebt gewesen, der sie so vor der Erbsünde bewahrt habe.
Abschließend erinnerte Benedikt XVI. daran, dass er am heutigen Nachmittag auf die Piazza di Spagna zur traditionellen Ehrung der Statue der Unbefleckten Empfängnis auf der Mariensäule begeben werden. Mit diesem Akt mache er sich zum Sprecher der Liebe der Gläubigen Roms und der ganzen Welt „zur Mutter, die uns Christus geschenkt hat“.
„Ihrer Fürsprache empfehle ich die dringlichsten Bedürfnisse der Kirche und der Welt. Sie helfe uns vor allem, Glauben an Gott zu haben, an sein Wort zu glauben und immer das Böse zurückzuweisen und das Gute zu wählen.“
Die Pilger aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:
Zum heutigen Marienfest grüße ich gerne alle deutschsprachigen Pilger, besonders die Mitglieder und Freunde der Schönstattbewegung aus Deutschland. Gott hat Maria vor aller Sünde bewahrt, um seinem Sohn eine würdige Wohnung zu bereiten. In ihr setzt der Herr einen Neuanfang der Geschichte. Er zeigt uns, dass sein Heil größer ist als alle Unzulänglichkeit des Menschen. Die Erwählung Marias gibt uns Hoffnung und lädt uns ein, Mitarbeiter am Heilswerk Gottes zu werden. Bitten wir Maria um ihre Fürsprache, daß auch wir zu Gottes Willen ja sagen und auf dem Weg der Heiligkeit voranschreiten. Euch allen wünsche ich einen frohen und gesegneten Festtag.
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Letzte Änderung: 16.12.2010 um 19:23
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