Wort der Päpste
Papst Benedikt XVI. - Christus besiegt den Tod und schenkt das ewige Leben |
Geschrieben von (ksf) am 14.04.2011 |
Rom (kath.net/as)
„Christus reißt die Mauer der Todes nieder, in ihm wohnt die ganze Fülle Gottes, die Leben – ewiges Leben ist“: Mit diesen Worten wandte sich Papst Benedikt am heutigen fünften Fastensonntag in seiner Ansprache zum traditionellen Mittagsgebet des Angelus an die auf dem Petersplatz versammelten zehntausenden von Pilgern und Besuchern. Der Papst kommentierte das Evangelium von der Auferweckung des Lazarus (Joh 11,1-45) und warnte, dass auch unter den Christen der Glaube an die Auferstehung und das ewige Leben nicht selten von vielen Zweifeln und Verwirrung begleitet werde.
Der Tod stelle sich für den Menschen als eine Mauer dar, der ihn daran hindere, über ihn hinaus zu blicken. Dennoch neige das Herz dazu, sich über diese Mauer zu beugen, „und auch wenn wir nicht erkennen können, was sie verbirgt, denken wir es und machen uns Vorstellungen, indem wir mit Symbolen unsere Sehnsucht nach Ewigkeit zum Ausdruck bringen“.
Benedikt XVI. rief in Erinnerung, dass es im Judentum für lange Zeit keine Vorstellung einer persönlichen Auferstehung gegeben habe. Diese komme erst am Ende des Alten Testaments zum Vorschein und sei noch zu Zeiten Jesu nicht von allen Juden akzeptiert worden. Auch die Christen hätten oft Zweifel, „da es sich um eine Wirklichkeit handelt, welche die Grenzen unserer Vernunft übersteigt und einen Akt des Glaubens erfordert“.
Die wahre Neuheit Jesu, der von sich sage: „Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt“, überwinde alle Barrieren. Christus reiße die Mauer des Todes nieder. Daher habe der Tod keine Macht über ihn gehabt. „Und die Auferstehung des Lazarus ist Zeichen seiner vollen Herrschaft über den leiblichen Tod, der vor Gott wir ein Schlaf ist“.
Doch es gebe noch einen anderen Tod, so der Papst abschließend, „der Christus den härtesten Kampf, ja sogar den Preis des Kreuzes gekostet hat“. Dieser Tod sei der geistliche Tod, die Sünde, die droht, das Leben eines jeden Menschen zu zerstören. Christus sei gestorben, um diesen Tod zu besiegen. Seine Auferstehung „ist keine Rückkehr zum vorhergehenden Leben, sondern die Öffnung zu einer neuen Wirklichkeit, zu einer ‚neuen Erde’, die endlich wieder mit dem Himmel Gottes vereint ist“.
Daher habe der heilige Paulus geschrieben: „Wenn der Geist dessen in euch wohnt, der Jesus von den Toten auferweckt hat, dann wird er, der Christus Jesus von den Toten auferweckt hat, auch euren sterblichen Leib lebendig machen, durch seinen Geist, der in euch wohnt“ (Röm 8,11).
Die Pilger aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:
Ganz herzlich grüße ich alle deutschsprachigen Pilger und Besucher auf dem Petersplatz. Das Evangelium dieses fünften Fastensonntags berichtet vom gläubigen Bekenntnis der Marta und der Auferweckung ihres verstorbenen Bruders Lazarus. Beides steht in einem tiefen Zusammenhang: Wer sich zu Christus, dem Sohn Gottes, bekennt, erhält das Leben. Auch zu uns sagt der Herr: „Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt“. Durch die Taufe haben wir Anteil an diesem neuen Leben in Christus; so wollen wir unseren Mitmenschen bezeugen: Christus ist die Auferstehung und das Leben für die Welt. Der Herr schenke euch sein Licht auf allen euren Wegen
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Letzte Änderung: 15.04.2011 um 16:12
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