Wort der Päpste
Papst Benedikt XVI. - Der mühsame Kampf für ein würdiges Leben auf dem Boden des Glaubens |
Geschrieben von (ksf) am 09.03.2011 |
Rom (kath.net/as)
Der Glaube an die Vorsehung dispensiert nicht vom mühsamen Kampf für ein würdiges Leben, sondern befreit von der kurzatmigen Sorge um die Dinge und von der Angst vor dem Morgen. Mit diesen Worten wandte sich Papst Benedikt XVI. während seiner traditionellen Ansprache zum Angelus am heutigen achten Sonntag im Jahreskreis an die rund 40.000 Pilger und Besucher auf dem Petersplatz. Der Papst erläuterte die Schriftlesungen vom Tag und betonte, dass die nie fehlende Liebe Gottes der wahre Reichtum der Menschen ist.
Angesichts der Lage vieler Menschen, die in Elend lebten, könnte die Zusicherung Jesu der Fürsorge des himmlischen Vaters wenig realistisch, ja sogar ausweichend klingen. Christus jedoch wolle deutlich machen, dass es unmöglich sei, zwei Herren zu dienen: Gott und dem Reichtum. Wer an Gott glaube, räume der Suche nach seinem Reich und seinem Willen den ersten Platz ein. Dies sei genau das Gegenteil von einem Fatalismus oder einem naiven Irenismus.
Es sei klar, so der Papst weiter, dass die immer und für alle gültige Lehre Jesu entsprechend der jeweiligen Berufung verwirklicht werde. Ein Franziskanerbruder tue dies auf andere Weise als ein Familienvater. Der Christ jedoch zeichne sich immer durch das absolute Vertrauen in Gott aus, wie dies für Jesus der Fall gewesen sei. „Und gerade die Beziehung mit Gott, dem Vater, ist es, die dem ganzen Leben Christi, seinen Worten, seinen Gesten des Heils einen Sinn verleiht, bis hin zur Passion, zu seinem Tod und zu seiner Auferstehung“.
Jesus habe den Menschen gezeigt, was es heiße, mit den Füßen fest auf dem Boden zu leben, den konkreten Situationen des Nächsten gegenüber aufmerksam zu sein und gleichzeitig stets das Herz im Himmel zu halten, „eingesenkt in die Barmherzigkeit Gottes“.
Die Pilger und Besucher aus dem deutschen Sprachraum begrüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:
Gerne grüße ich die Pilger und Gäste aus den Ländern deutscher Sprache. Zur Grundhaltung des christlichen Lebens gehört das Vertrauen in Gottes Güte und Vorsehung. Bei aller notwendigen Sorge um die Dinge des täglichen Lebens darf das Eigentliche, das Wesentliche nicht aus dem Blick geraten, nämlich Gott selbst. „Euch muß es zuerst um das Reich Gottes und seine Gerechtigkeit gehen, dann wird euch alles andere dazugegeben“ (vgl. Mt 6,33), mahnt uns der Herr im heutigen Evangelium. So wollen wir uns auch im Alltag ganz der Gegenwart Gottes öffnen. Er hilft uns, unsere Aufgaben zu meistern, und macht uns bereit, den Mitmenschen in Not beizustehen. Euch allen wünsche ich einen gesegneten Sonntag und eine gute Woche.
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Letzte Änderung: 10.03.2011 um 18:31
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