Wort der Päpste

Papst Benedikt XVI. - Der Priester schöpft seine Kraft aus der Freundschaft mit Christus

Geschrieben von (ksf) am 10.03.2011
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Rom (kath.net/as)

Die Wichtigkeit des Priestertums im Leben der Kirche und der Welt stand im Mittelpunkt der Ansprache, mit der sich Papst Benedikt XVI. am heutigen Samstag Vormittag an die Priester und Seminaristen der Priesterbruderschaft der Missionare des Heiligen Karl Borromäus anlässlich deren 25jährigen Bestehens wandte.

Benedikt XVI. erinnerte an seine lange Freundschaft mit Don Luigi Giussani, dem Gründer der Bewegung „Gemeinschaft und Befreiung“, aus deren Charisma die Priesterbruderschaft 1985 durch das Wirken Massimo Camisascas entstanden ist. Die Bruderschaft bezeuge somit die Fruchtbarkeit des von Don Giussani initiierten Charismas.

Das Priestertum bedürfe der ständigen Erneuerung, indem es im Leben Jesu die wesentlichsten Formen seines Seins finde, so der Papst, der betonte: „Das christliche Priestertum ist kein Selbstzweck“. Vielmehr sei es von Jesus für das Entstehen und das Leben der Kirche gewollt.

Die Glorie und die Freude des Priestertums bestünden darin, Christus und seinem mystischen Leib zu dienen. Es stelle eine „sehr schöne und einzigartige Berufung in der Kirche“ dar, indem es Christus gegenwärtig werden lasse, da es an dem einzigen und ewigen Priestertum Christi Anteil habe. Die Priesterberufe „sind ein sicheres Zeichen für die Wahrheit und die Lebendigkeit der christlichen Gemeinschaft“.

„Es gibt kein wahres und fruchtbares Wachstum in der Kirche ohne eine echte priesterliche Präsenz, die sie trägt und nährt“, so Benedikt XVI. weiter, der die Wichtigkeit der Betrachtung und des Gebets betonte, die als ein „Dialog mit dem auferstandenen Herrn“ gelebt werden müssten.

Der Papst unterstrich den „Wert des Gemeinschaftsleben“, das nicht allein eine Antwort auf die Dringlichkeiten des Moments wie den Priestermangel sei. Die theologische Bedeutung der Gemeinschaft erläuterte Benedikt XVI. als „Ausdruck des Geschenks Christi, das die Kirche ist“. Das gemeinschaftliche Leben sei in der apostolischen Gemeinde vorgeformt, aus der die Priester hervorgegangen seien: „Kein Priester nämlich spendet etwas, das ihm eignet, sondern er lässt die anderen Brüder an einem sakramentalen Geschenk Anteil haben, das direkt von Jesus kommt“.

Das Gemeinschaftsleben bringe so eine Hilfe zum Ausdruck, „die Christus unserem Dasein gibt“. Miteinanderleben bedeute, die Notwendigkeit der eigenen ständigen Umkehr zu akzeptieren und vor allem die Schönheit dieses Wegs zu erkennen, „die Freude der Demut, der Buße, aber auch des Miteinandersprechens, der gegenseitigen Vergebung und Unterstützung“.

„Ein echtes Gemeinschaftsleben ist ohne das Gebet nicht möglich“, so Benedikt XVI. abschließend. Es sei notwendig, mit Jesus zu sein, um mit den anderen sein zu können: „Das ist das Herz der Mission. In der Gesellschaft Christi und der Brüder kann jeder Priester die Kräfte finden, die notwendig sind, um sich der anderen Menschen anzunehmen, um mit immer neuen, von der Liebe auferlegten Worten die ewigen Wahrheiten des Glaubens zu lehren, nach denen auch unsere Zeitgenossen dürsten“.

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Letzte Änderung: 11.03.2011 um 11:57

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