Wort der Päpste

Papst Benedikt XVI. - Die Familie ist von vielen Seiten bedroht!

Geschrieben von (ksf) am 10.01.2011
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Rom (kath.net/as)

Am Hochfest der Taufe des Herrn feierte Benedikt XVI. die heilige Messe in der Sixtinischen Kapelle. Wie es der Tradition entspricht, spendete der Papst dabei das Sakrament der Taufe 21 Kindern, unter diesen 13 Buben und acht Mädchen, alles Söhne und Töchter von Angestellten des Vatikans.

Wie bereits in den letzten Jahren bereicherte Benedikt XVI. sein Lehramt mit Überlegungen zum symbolischen und spirituellen Reichtum des Sakraments der christlichen Initiation und sprach die Warnung aus, dass die Institution der Familie im heutigen gesellschaftlichen Kontext von verschiedenen Seiten bedroht sei.

Der älteste der Täuflinge war vier Monate alt, der kleinste gerade vier Wochen. Die Taufe Jesu, deren am heutigen Festtag gedacht werde, reihe sich in diese Logik der Demut der Kleinen ein. Sie sei „die Geste dessen, der sich uns in allem gleich machen will und sich mit den Sündern in eine Reihe stellt. Er, der ohne Sünde ist, lässt sich wie ein Sünder behandeln, um auf seinen Schultern die Last der Schuld der ganzen Menschheit zu tragen“.

Indem die Kinder die Taufe empfingen, erhielten sie „das unauslöschliche geistliche Siegel“ zum Geschenk, „den ‚Charakter’, der für immer ihre Zugehörigkeit zum Herrn bezeichnet und sie zum lebendigen Glied seines mystischen Leibes macht, der die Kirche ist“. Während die Neugetauften Teil des Volkes Gottes würden, beginne für sie ein Weg der Heiligkeit und der Gleichgestaltung mit Jesus, „eine Wirklichkeit, die in sie wie das Samenkorn eines wunderbaren Baumes gelegt wird, den man wachsen lassen muss“.

Seit den ersten Jahrhunderten sei die Taufe Kindern gespendet worden, da die Größe dieses Geschenks verstanden worden sei. „Gewiss, es wird dann eine freier und bewusster Entschluss zu diesem Leben des Glaubens und der Liebe notwendig sein, und aus diesem Grund ist es notwendig, dass die Kinder nach der Taufe entsprechend der Weisheit der Heiligen Schrift und der Lehren der Kirche im Glauben erzogen werden, so dass in ihnen dieser Keim des Glaubens wachse, den sie heute empfangen, und sie die volle christliche Reife erlangen.“ Auf diesem Weg nehme die Kirche die Täuflinge als ihre Kinder an. Sie müsse sich zusammen mit den Eltern und Paten um ihre Begleitung kümmern.

Bei ihrer Sendung zur Erziehung zum Glauben sei die Familie jedoch nicht wenigen Schwierigkeiten ausgesetzt. Das Abhandenkommen von festen kulturellen Bezugspunkten sowie die schnelle Verwandlung, welcher die Gesellschaft ständig ausgesetzt sei, machten diese erzieherische Aufgabe „wirklich hart“.

Aus diesem Grund ist es für den Papst notwendig, dass sich die Pfarreien immer mehr dafür einsetzten, die Familien – „kleine Hauskirchen“ – bei ihrer Aufgabe der Weitergabe des Glaubens zu unterstützen. Für Benedikt XVI. ist daher mehr denn je die Zusammenarbeit zwischen der christlichen Gemeinde und der Familie geboten.

„Liebe Eltern, zusammen mit euch danke ich dem Herrn für das Geschenk der Taufe dieser eurer Kinder; während wir unser Gebet für sie erheben, bitten wir um das reiche Geschenk des Heiligen Geistes, der sie heute nach dem Bild Christi, des Priesters, Königs und Propheten, salbt.“

„Indem wir sie der mütterlichen Fürsprache der allerseligsten Maria anvertrauen, bitten wir für sie um Leben und Gesundheit“, so der Papst abschließend, „damit sie im Glauben wachsen und reifen und mit ihrem Leben Früchte der Heiligkeit und Liebe tragen können“.

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Letzte Änderung: 11.01.2011 um 21:45

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