Wort der Päpste
Papst Benedikt XVI. - Die Heilige Familie – Vorbild für jede Familie |
Geschrieben von (ksf) am 30.12.2010 |
Rom (kath.net/as)
In diesem Jahr fällt das Fest der Heiligen Familie, das am ersten Sonntag nach Weichnachten begangen wird, auf den heutigen Festtag des heiligen Stephanus. In seiner Ansprache vor dem traditionellen Gebet des Angelus betonte Benedikt XVI. die Einzigartigkeit der Heiligen Familie, die dennoch Vorbild für das Leben einer jeden Familie sein müsse.
Nach dem Angelus ging der Papst auf die Episoden von Gewalt ein, zu denen es während dieser Weihnachfesttage auf den Philippinen und in Nigeria gegen Christen gekommen ist, die auf den Philippinen 32 und in Nigeria dutzende Menschenopfer gefordert hatten. Benedikt XVI. rief erneut eindringlich zu Friede und Versöhnung auf und brachte den Opfern dieser „absurden Gewalttaten“ seine Trauer zum Ausdruck.
„Erneut wiederhole ich meinen Aufruf, den Weg des Hasses zu verlassen, um friedliche Lösungen für die Konflikte zu finden und den teuren Bevölkerungen Sicherheit und Ruhe zu schenken“, so Benedikt XVI. „An diesem Tag, an dem wir die Heilige Familie feiern, die die dramatische Erfahrung erlebte, aufgrund der mörderischen Wut des Herodes nach Ägypten zu fliehen, gedenken wir auch aller und dabei besonders der Familien, die gezwungen sind, ihre Häuser aufgrund von Krieg, Gewalt und Intoleranz zu verlassen. Ich lade euch also ein, euch mir im Gebet anzuschließen, um kraftvoll den Herrn zu bitten, dass er an die Herzen der Menschen rühre und Hoffnung, Versöhnung und Frieden bringe.“
Zum Festtag der Heiligen Familie forderte der Papst die Gläubigen auf, diese „Ikone“ zu betrachten, bei der der kleine Jesus im Mittelpunkt der Zuneigung und der Fürsorge seiner Eltern stehe. Jedes Kind habe etwas von einem Geheimnis an sich. Die Menschen lebten die Zeugung eines Kindes nicht als reinen Akt der Fortpflanzung. Sie „nehmen deren Reichtum wahr und erahnen, dass jeder Mensch, der zur Welt kommt das Zeichen für das Herausragende des Schöpfers und Vaters im Himmel“ sei. Daher sei es wichtig, dass jedes Kind, das zur Welt kommt, in der Wärme einer Familie angenommen werde.
Äußerliche Bequemlichkeiten seien dabei nicht wichtig, so Benedikt XVI, sondern allein die Liebe des Vaters und der Mutter. Dies gebe den Kindern Sicherheit und gestatte ihnen bei ihrem Wachstum, den Sinn des Lebens zu entdecken.
Die Pilger aus dem deutschen Sprachraum grüßte der Heilige Vater mit den folgenden Worten:
Einen weihnachtlichen Gruß richte ich an die Pilger und Besucher deutscher Sprache. Heute feiert die Kirche das Fest der Heiligen Familie. Das Wort Gottes ist Mensch geworden und in einer Familie aufgewachsen, die ihm in den Stürmen der Zeit Schutz und Heimat gegeben hat. Jesus Christus segne auch unsere Familien und lasse den Glanz seiner göttlichen Liebe in ihnen aufscheinen. Euch und euern Lieben wünsche ich eine gnadenreiche Weihnachtszeit.
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Letzte Änderung: 31.12.2010 um 17:57
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